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Dieses Thema hat 38 Antworten
und wurde 443 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Seiten 1 | 2
Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 17:03
#21 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Anastasia,

es freut mich, dass du ein Mensch bist, der Verhaltensmuster, vor allem Konventionen hinterfragt. Ich denke, dass vieles in der Theorie schnell anerkannt und umgekehrt auch schnell verurteilt wird. Das mag daran liegen, dass wir wohl alle etwas nur wirklich verstehen, wenn wir es auch erlebt haben.

In Bezug auf dieses Thema faellt mir immer ein Vers von Wilhelm Busch ein:
"Verwechsle nie Enthaltsamkeit mit Mangel an Gelegenheit."

Es ist leicht, "nein" zu sagen, wenn ich gar nicht erst in Versuchung gerate, vielleicht auch "ja" sagen zu koennen.
Weiterhin erlebe ich es immer wieder, dass sich Meinungen im Schneeballprinzip verbreiten. Kaum jemand in "normalen" Kreisen scheint das Uebernommene wirklich fuer sich zu ueberpruefen. Doppelmoral allerorten. Differenziert wird allenfalls noch geschlechtsspezifisch. Mann darf (heimlich), Frau auf keinen Fall. Nicht umsonst haben wir fuer alle Lebenslagen sowohl gesellschaftliche als auch juristische Gesetze. Selbstverstaendlich ist naemlich gar nichts.

>du sprichst die Probleme, die in Partnerschaften auftauchen, sehr treffend an. Ich habe vor kurzem hier zugegeben, dass ich 2 Beziehungen laufen habe und die zweite meinem ersten Partner verschweigen muss, und auf mich wurde ziemlich eingeprügelt, nicht nur in diesem Forum, auch in einem anderen. Es stimmt auch, dass Verheimlichen / Verschleiern eine große Belastung ist, gerade für denjenigen, der lügen muss, und dass es in der Gesellschaft verpönt und verachtet ist. Ich z.B. schweige, um meinen Partner zu schützen, nur kann das kaum jemand verstehen.

Ich verstehe das sehr gut sogar. Ich habe es selbst erlebt und ich weisz, dass es ungemein belastend ist. Fuer mich stand immer die Frage im Vordergrund, wie kann ich Schmerz vermeiden bei allen Beteiligten?


>Ich finde das Geschrei nach wie vor sehr scheinheilig, denn keiner hier hat die Lösung für eine ideale Beziehung, da es die auch nicht gibt. Dass die Zahl der gescheiterten Beziehungen und Scheidungen riesig ist, bestreitet keiner. Es bestreitet wohl auch kaum jemand, dass ein einziger Mensch einem anderen alles sein kann. Oft wird die Liebe, die Lust, durch übergroße Eifersucht oder Besitzdenken zerstört, oft ist eine Beziehung das Gegenteil von Freiheit.

Das meinte ich. Die "idealtypische Liebe" kann es doch nur geben zwischen Menschen, die auch bereit sind, sich ihre wahren Gedanken und Gefuehle einzugestehen UND sie sich auch gegenseitig zuzugestehen. Mut und Selbstbewusstsein gehoeren dazu. Menschen, die einen freien Geist haben, sich so wenig wie moeglich einen Kopf darueber machen, was andere denken koennten. Es ist mein Leben, es ist dein Leben. Es geht niemanden etwas an, wie du es gestaltest. Eigentlich ..... und uneigentlich stecken wir alle auch in gewissen Zwaengen, muessen Ruecksicht nehmen, uns auch an die Gesetze halten und andere nicht mit unserem Lebensstil belasten.

Vielleicht schreien ja gerade diejenigen am lautesten, die sich selbst diese Freiheit nicht zugestehen koennen? Manche sind schlichtweg zu konventionell, wobei nicht jede/r, der/die nonkonformistisch lebt, auch wirklich "frei" ist. Ich habe es schon erlebt, dass sich gerade diese Menschen innerhalb ihres Binnenkonsens' gruppenkonform verhalten und damit eigentlich auch wieder angepasst sind.


>Viele verharren in ihrer alten Beziehung, lösen sich nicht davon und gestatten sich nicht, sich neuen potenziellen Partnern zu öffnen, obwohl sie nicht glücklich sind und langsam verbittern.

.... aber sich dafuer das hohe Ideal der Treue an ihre Jacke heften koennen?

Wenn ich mit meinem Partner nicht mehr gluecklich waere, wuerde ich mich trennen. Auch und besonders dann, wenn ich das Gefuehl haette, es geht eigentlich nicht um Liebe sondern vielmehr um die Angst vor dem Alleinsein, um Abhaengigkeit. ICH koennte keinen Menschen lieben, der sich an mich klammert, der in meiner Eigenstaendigkeit eine Gefahr fuer sich selbst sieht, der mich kontrolliert. Ich selbst bin auch bereit, die Eigenstaendigkeit meines Partners zu respektieren. Das ist die Voraussetzung fuer eine gleichberechtigte Beziehung. Jedenfalls ist das fuer uns ein probates "Beziehungsrezept" bisher gewesen.

>Viele werfen, weil sie einen neuen Partner kennen lernen, ihre alte Partnerschaft vorschnell hin, scheitern schließlich mit der neuen, sind hinterher ganz allein und alle sind unglücklich. Stellt euch das zufrieden, Moralapostel,wenn hinterher alle Beteiligten unglücklich und traurig sind? Warum meinen viele, man müsste die alte Beziehung hinwerfen, nur weil man sich neu verknallt, was vielleicht auch ein Strohfeuer sein kann?

Eben!


>Warum fordern so viele, man soll dem Partner immerzu auf die Nase binden, wenn man auch Gefühle für jemand anders hat, und den alten Partner so verletzen?

Das nun wiederum ist eine wirklich schwierige Frage. Was verletzt mehr: Offenheit von Anfang an oder die spaetere Verletzung, wenn es doch herauskommt?
Ok, wenn es ein Stohfeuer war, erledigt es sich von allein und man/frau behaelt dieses Geheimnis fuer sich, es haette sich ja nicht gelohnt, dafuer den Partner zu beunruhigen. Meinst du es so?


>Es ist sehr schön, wenn man mit dem alten Partner über alles reden kann, auch über Gefühle für einen anderen Menschen. Nur leider kann das nicht vorausgesetzt werden. Unbestritten ist, dass viele Menschen fähig sind, sich mehrfach zu verlieben, und dies auch tun. Wie jeder damit umgeht, dazu findet jeder seinen individuellen Weg. Meiner Meinung nach darf nie vergessen werden, dass man gegenüber beiden Partnern auch eine gewisse Verantwortung hat und vorsichtig sein sollte damit, diese zu verletzen.

Das sehe ich auch so und jede/r muss das fuer sich entscheiden, auch auf die Gefahr hin, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.


>Auf jeden Fall ist es in keinster Weise damit getan, wenn gesagt wird: seid treu und alles wird gut. Dies verkennt die Natur vieler Menschen.

Wenn nicht sogar ALLER Menschen.

Liebe Gruesze,
Eva-Maria

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 23:38
#22 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Liebe Eva-Maria,

freut mich auch, dass es hier jemanden gibt, der nicht gleich aufschreit, sondern solche Fragen verstehen kann, bzw auch über sie nachdenkt. Magst du schreiben, wie es bei dir war? Meine Geschichte ist im Archiv, ich habe sie ungefähr im Mai/Juni hier ausgebreitet, kannst sie dort nachlesen, wenn du magst.
Du schreibst, du bist bei dem neuen Partner geblieben. Ich tendiere eher zum Alten, ua. aus dem Grund, weil wir uns sehr vertraut und nahe sind und sehr gut kommunizieren können (außer über DAS Thema) Wichtig sind eben immer die Beweggründe, was einen an die bestimmten Partner bindet, warum man bei ihnen bleibt. In meinem Fall ist das freiwillig, ich liebe ihn einfach, keiner zwingt mich, bei ihm zu bleiben. In den neueren bin ich "verknallt", das ist eine ganz andere Art von Beziehung.

Praktische Probleme gibt es ab und an, z.B. dass ich mir meine Zeit einteilen muss, und für den neueren Partner nicht so viel Zeit habe wie für den alten. Aber der neuere ist sehr freiheitsbewusst und ist eher genügsam in der Hinsicht, wie oft wir uns sehen.

Auf jeden Fall mache ich es mir mit der Entscheidung, meinen alten Partner durch Schweigen zu schonen, nicht leicht. Es stresst mich oft sehr, ua auch, weil ich nicht will, dass sich die beiden begegnen, ich muss viel organisieren und herumjonglieren. Aber ich tue das aus Liebe. Ich hatte deshalb auch schon Alpträume und ähnliches, aber ich habe eben triftige Gründe, es meinem alten Partner (noch) nicht zu sagen.

Ich würde mich mal auch als freien Geist sehen... ich finde es gut, was du über Freiheit, Eingenständigkeit, etc schreibst. In unserer Partnerschaft ist das auch so, wir sind beide sehr eigenständig und jeder hat einfach auch seinen eigenen Bereich, aus dem sich der andere ein wenig raushält. Das gilt für meine beiden Männer.

Es ist eben so, dass viele es aus einer anderen Perspektive sehen. Rahel zB wurde selbst betrogen und stellt hier wilde Mutmaßungen über meine "inneren Stimmen" auf. Ich weiß auch, wie weh es tut, wenn man durch Zufall herausfindet, dass beim Partner etwas im Busch ist. Auch weiß ich, wie weh es tut, wenn der Partner es gesteht. Doch müssen solche Schmerzen einen nicht zwangsläufig dazu bringen, sich selbst einen Treuezwang aufzuerlegen, an dem man unter Umständen selbst verbittert! Du hast es ja schon erfasst, ich unterschreibe hier dein Posting voll und ganz. Es ist nur leider so, dass solche freien Geister wie wir immer noch in der Minderheit sind, die meisten haben in der Hinsicht ein eher vorgefertigtes, nicht selbst erprobtes Denken. Man ist treu und basta, koste es, was es wolle, auch notfalls über Leichen.

Und, um nochmal auf Rahel einzugehen, ich sehe es nicht als Entmündigung, über bestimmte Tatsachen zu schweigen. Hat der Partner nicht auch ein Recht auf Nichtwissen? Vielleicht will das mein alter Partner gar nicht wissen?

Und nochmal, man kann einfach leider nicht mit allen partnern konstruktiv über so etwas reden, es gibt bestimmte Typen, die das können. Mein Partner könnte das nicht, so gut kenne ich ihn, das Gespräch würde für ihn destruktiv sein. Deshalb sage ich auch bis dato nichts.

Eva-Maria, magst du schreiben, w i e du mit deinen Partnern darüber geredet hast? Ich gebe zu, dass h i e r für ich schon ein Problem liegt, ich kann es nicht.

Liebe Grüße Anastasia



>Hallo Anastasia,
>es freut mich, dass du ein Mensch bist, der Verhaltensmuster, vor allem Konventionen hinterfragt. Ich denke, dass vieles in der Theorie schnell anerkannt und umgekehrt auch schnell verurteilt wird. Das mag daran liegen, dass wir wohl alle etwas nur wirklich verstehen, wenn wir es auch erlebt haben.
>In Bezug auf dieses Thema faellt mir immer ein Vers von Wilhelm Busch ein:
>"Verwechsle nie Enthaltsamkeit mit Mangel an Gelegenheit."
>Es ist leicht, "nein" zu sagen, wenn ich gar nicht erst in Versuchung gerate, vielleicht auch "ja" sagen zu koennen.
>Weiterhin erlebe ich es immer wieder, dass sich Meinungen im Schneeballprinzip verbreiten. Kaum jemand in "normalen" Kreisen scheint das Uebernommene wirklich fuer sich zu ueberpruefen. Doppelmoral allerorten. Differenziert wird allenfalls noch geschlechtsspezifisch. Mann darf (heimlich), Frau auf keinen Fall. Nicht umsonst haben wir fuer alle Lebenslagen sowohl gesellschaftliche als auch juristische Gesetze. Selbstverstaendlich ist naemlich gar nichts.
>>du sprichst die Probleme, die in Partnerschaften auftauchen, sehr treffend an. Ich habe vor kurzem hier zugegeben, dass ich 2 Beziehungen laufen habe und die zweite meinem ersten Partner verschweigen muss, und auf mich wurde ziemlich eingeprügelt, nicht nur in diesem Forum, auch in einem anderen. Es stimmt auch, dass Verheimlichen / Verschleiern eine große Belastung ist, gerade für denjenigen, der lügen muss, und dass es in der Gesellschaft verpönt und verachtet ist. Ich z.B. schweige, um meinen Partner zu schützen, nur kann das kaum jemand verstehen.
>Ich verstehe das sehr gut sogar. Ich habe es selbst erlebt und ich weisz, dass es ungemein belastend ist. Fuer mich stand immer die Frage im Vordergrund, wie kann ich Schmerz vermeiden bei allen Beteiligten?
>
>>Ich finde das Geschrei nach wie vor sehr scheinheilig, denn keiner hier hat die Lösung für eine ideale Beziehung, da es die auch nicht gibt. Dass die Zahl der gescheiterten Beziehungen und Scheidungen riesig ist, bestreitet keiner. Es bestreitet wohl auch kaum jemand, dass ein einziger Mensch einem anderen alles sein kann. Oft wird die Liebe, die Lust, durch übergroße Eifersucht oder Besitzdenken zerstört, oft ist eine Beziehung das Gegenteil von Freiheit.
>Das meinte ich. Die "idealtypische Liebe" kann es doch nur geben zwischen Menschen, die auch bereit sind, sich ihre wahren Gedanken und Gefuehle einzugestehen UND sie sich auch gegenseitig zuzugestehen. Mut und Selbstbewusstsein gehoeren dazu. Menschen, die einen freien Geist haben, sich so wenig wie moeglich einen Kopf darueber machen, was andere denken koennten. Es ist mein Leben, es ist dein Leben. Es geht niemanden etwas an, wie du es gestaltest. Eigentlich ..... und uneigentlich stecken wir alle auch in gewissen Zwaengen, muessen Ruecksicht nehmen, uns auch an die Gesetze halten und andere nicht mit unserem Lebensstil belasten.
>Vielleicht schreien ja gerade diejenigen am lautesten, die sich selbst diese Freiheit nicht zugestehen koennen? Manche sind schlichtweg zu konventionell, wobei nicht jede/r, der/die nonkonformistisch lebt, auch wirklich "frei" ist. Ich habe es schon erlebt, dass sich gerade diese Menschen innerhalb ihres Binnenkonsens' gruppenkonform verhalten und damit eigentlich auch wieder angepasst sind.
>
>>Viele verharren in ihrer alten Beziehung, lösen sich nicht davon und gestatten sich nicht, sich neuen potenziellen Partnern zu öffnen, obwohl sie nicht glücklich sind und langsam verbittern.
>.... aber sich dafuer das hohe Ideal der Treue an ihre Jacke heften koennen?
>Wenn ich mit meinem Partner nicht mehr gluecklich waere, wuerde ich mich trennen. Auch und besonders dann, wenn ich das Gefuehl haette, es geht eigentlich nicht um Liebe sondern vielmehr um die Angst vor dem Alleinsein, um Abhaengigkeit. ICH koennte keinen Menschen lieben, der sich an mich klammert, der in meiner Eigenstaendigkeit eine Gefahr fuer sich selbst sieht, der mich kontrolliert. Ich selbst bin auch bereit, die Eigenstaendigkeit meines Partners zu respektieren. Das ist die Voraussetzung fuer eine gleichberechtigte Beziehung. Jedenfalls ist das fuer uns ein probates "Beziehungsrezept" bisher gewesen.
>>Viele werfen, weil sie einen neuen Partner kennen lernen, ihre alte Partnerschaft vorschnell hin, scheitern schließlich mit der neuen, sind hinterher ganz allein und alle sind unglücklich. Stellt euch das zufrieden, Moralapostel,wenn hinterher alle Beteiligten unglücklich und traurig sind? Warum meinen viele, man müsste die alte Beziehung hinwerfen, nur weil man sich neu verknallt, was vielleicht auch ein Strohfeuer sein kann?
>Eben!
>
>>Warum fordern so viele, man soll dem Partner immerzu auf die Nase binden, wenn man auch Gefühle für jemand anders hat, und den alten Partner so verletzen?
>Das nun wiederum ist eine wirklich schwierige Frage. Was verletzt mehr: Offenheit von Anfang an oder die spaetere Verletzung, wenn es doch herauskommt?
>Ok, wenn es ein Stohfeuer war, erledigt es sich von allein und man/frau behaelt dieses Geheimnis fuer sich, es haette sich ja nicht gelohnt, dafuer den Partner zu beunruhigen. Meinst du es so?
>
>>Es ist sehr schön, wenn man mit dem alten Partner über alles reden kann, auch über Gefühle für einen anderen Menschen. Nur leider kann das nicht vorausgesetzt werden. Unbestritten ist, dass viele Menschen fähig sind, sich mehrfach zu verlieben, und dies auch tun. Wie jeder damit umgeht, dazu findet jeder seinen individuellen Weg. Meiner Meinung nach darf nie vergessen werden, dass man gegenüber beiden Partnern auch eine gewisse Verantwortung hat und vorsichtig sein sollte damit, diese zu verletzen.
>Das sehe ich auch so und jede/r muss das fuer sich entscheiden, auch auf die Gefahr hin, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.
>
>>Auf jeden Fall ist es in keinster Weise damit getan, wenn gesagt wird: seid treu und alles wird gut. Dies verkennt die Natur vieler Menschen.
>Wenn nicht sogar ALLER Menschen.
>Liebe Gruesze,
>Eva-Maria

Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 10:47
#23 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Liebe Anastasia,

>freut mich auch, dass es hier jemanden gibt, der nicht gleich aufschreit, sondern solche Fragen verstehen kann, bzw auch über sie nachdenkt. Magst du schreiben, wie es bei dir war? Meine Geschichte ist im Archiv, ich habe sie ungefähr im Mai/Juni hier ausgebreitet, kannst sie dort nachlesen, wenn du magst.

Das habe ich schon. Seit ich dieses Forum kenne, lese ich gelegentlich hier, hatte auch mal eine kurze Diskussion mit Punkt (Thema: Integrations(un)willigkeit), die ich dann aber beendet habe, da sie mir nicht konstruktiv erschien.

Ich moechte in einem oeffentlichen Forum nicht so detailliert schreiben wie im privaten Rahmen. Aber ich stelle mich solchen Fragen, die mir noch die Moeglichkeit lassen, anonym zu bleiben. Vor kontroversen Diskussionen schrecke ich nicht zurueck. Sie geben auch Stoff für die eigene Reflektion.
Ich habe meine Mailadresse oben hinterlegt; wenn du magst, koennen wir uns gern mailen.


>Du schreibst, du bist bei dem neuen Partner geblieben.

Nein, das schrieb e.. Ich schrieb, dass ich bei der "Basis" geblieben bin.

>Ich tendiere eher zum Alten, ua. aus dem Grund, weil wir uns sehr vertraut und nahe sind und sehr gut kommunizieren können (außer über DAS Thema).

So ist es bei mir auch; wir klammern jedoch kein Thema aus. Wir kennen uns seit 20 Jahren, seit 11 Jahren sind wir ein Paar, seit 9 Jahren verheiratet miteinander. Unsere Beziehung hat sich in dieser langen Zeit weiterentwickelt. Wir haben eine vertraute, lebendige Kommunikationsebene miteinander. Streits sind sehr selten, aber die Spannung ist immer noch da; langweilig wird es nie, weil wir auch sehr unterschiedlich sind. Wir ergaenzen uns, greifen immer wieder neue Themen auf, die jede/r aus seinem Eigenleben mit in die Beziehung bringt. Das Wir-Gefuehl ist vorhanden aber eben auch das individuelle. Wir reisen gemeinsam aber auch getrennt, wir haben gemeinsame Freunde aber jeder auch eigene, kein Taubenpaerchen halt.

>Wichtig sind eben immer die Beweggründe, was einen an die bestimmten Partner bindet, warum man bei ihnen bleibt. In meinem Fall ist das freiwillig, ich liebe ihn einfach, keiner zwingt mich, bei ihm zu bleiben. In den neueren bin ich "verknallt", das ist eine ganz andere Art von Beziehung.

Auch hierin sehe ich eine Parallele zu mir. "Eine ganz andere Art von Beziehung" - so ist das bei mir auch.

>Praktische Probleme gibt es ab und an, z.B. dass ich mir meine Zeit einteilen muss, und für den neueren Partner nicht so viel Zeit habe wie für den alten. Aber der neuere ist sehr freiheitsbewusst und ist eher genügsam in der Hinsicht, wie oft wir uns sehen.

Ich muss gerade schmunzeln, ahne ich doch, dass diese "Genuegsamkeit" von manch einem/einer auch als Gleichgueltigkeit interpretiert werden koennte. Nein, das ist keine Projektion ;-) meinerseits.

>Auf jeden Fall mache ich es mir mit der Entscheidung, meinen alten Partner durch Schweigen zu schonen, nicht leicht. Es stresst mich oft sehr, ua auch, weil ich nicht will, dass sich die beiden begegnen, ich muss viel organisieren und herumjonglieren. Aber ich tue das aus Liebe. Ich hatte deshalb auch schon Alpträume und ähnliches, aber ich habe eben triftige Gründe, es meinem alten Partner (noch) nicht zu sagen.

Verstehe ich nur zu gut.

>Es ist eben so, dass viele es aus einer anderen Perspektive sehen. Rahel zB wurde selbst betrogen und stellt hier wilde Mutmaßungen über meine "inneren Stimmen" auf. Ich weiß auch, wie weh es tut, wenn man durch Zufall herausfindet, dass beim Partner etwas im Busch ist. Auch weiß ich, wie weh es tut, wenn der Partner es gesteht.

Auch diese Perspektive ist mir vertraut. Ich erwaehnte bereits, dass auch Mut dazu gehoert, sich anzuvertrauen. Natuerlich tut es verdammt weh, betrogen zu werden. Das habe ich auch schon erlebt in anderen Beziehungen. Seit ich mir meines Eigenwertes bewusster geworden bin, stelle ich aber auch nicht mehr die Frage "was hat sie, das ich nicht habe", weil dies im Ansatz eine sinnlose Frage ist. Und nichts ist demuetigender, als einem Mann nachzulaufen. Entweder er will mich, dann muss ich auch nicht kaempfen, oder er braucht etwas anderes. Das hat mit mir nichts zu tun. Ich bin wie ich bin.

>Doch müssen solche Schmerzen einen nicht zwangsläufig dazu bringen, sich selbst einen Treuezwang aufzuerlegen, an dem man unter Umständen selbst verbittert! Du hast es ja schon erfasst, ich unterschreibe hier dein Posting voll und ganz. Es ist nur leider so, dass solche freien Geister wie wir immer noch in der Minderheit sind, die meisten haben in der Hinsicht ein eher vorgefertigtes, nicht selbst erprobtes Denken.

Damit habe ich generell ein Problem, auch wenn ich selbst nicht frei von Vorurteilen bin (wer ist das schon). Wie gesagt, koennen wir das meiste wohl nur verstehen, wenn wir es selbst erfahren/erlebt haben. Reden kann man viel, wenn man in der Außenposition ist. Bequemer ist eben doch die Anpassung. Nicht anzuecken, konform zu sein, sich seine gemuetlichen Nischen zu suchen und dort einzurichten. Am besten gar nicht darueber nachdenken, auch wenn man es koennte (was ja auch nicht bei jedem/jeder der Fall ist).

>Und, um nochmal auf Rahel einzugehen, ich sehe es nicht als Entmündigung, über bestimmte Tatsachen zu schweigen. Hat der Partner nicht auch ein Recht auf Nichtwissen? Vielleicht will das mein alter Partner gar nicht wissen?

Auch ein interessanter Aspekt. Man kann aber versuchen, genau das herauszufinden. Ehrlichkeit um jeden Preis? Die eigenen Motive, ob man etwas verschweigt oder offen damit umgeht, sind m.E. entscheidend. Ist es Ruecksicht, ist es Feigheit, ist es Charakterschwaeche, ist es Angst, Egoismus, Liebe?

>Und nochmal, man kann einfach leider nicht mit allen partnern konstruktiv über so etwas reden, es gibt bestimmte Typen, die das können. Mein Partner könnte das nicht, so gut kenne ich ihn, das Gespräch würde für ihn destruktiv sein. Deshalb sage ich auch bis dato nichts.
>Eva-Maria, magst du schreiben, w i e du mit deinen Partnern darüber geredet hast? Ich gebe zu, dass h i e r für ich schon ein Problem liegt, ich kann es nicht.

Ja, wie gesagt, gern in einem privateren Rahmen.

LG
Eva-Maria

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 11:47
#24 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Liebe Eva-Maria,

Ich habe das Gefühl, dass diese Diskussion hier nicht sehr fruchtbar ist, und ziehe mich hier auch raus, sofern nicht noch neue, interessante Aspekte angesprochen werden. Du kannst mir sehr gerne schreiben, wenn du möchtest, an folgende Mailadresse: vl_lake@yahoo.de
Ich denke auch, wahrscheinlich können wir uns so besser austauschen und ich würde sehr gerne deine Geschichte hören, wenn du sie mir erzählen willst. Hier habe ich zu dem Thema vorerst genug gesagt.

Liebe Grüße Anastasia

>Liebe Anastasia,
>>freut mich auch, dass es hier jemanden gibt, der nicht gleich aufschreit, sondern solche Fragen verstehen kann, bzw auch über sie nachdenkt. Magst du schreiben, wie es bei dir war? Meine Geschichte ist im Archiv, ich habe sie ungefähr im Mai/Juni hier ausgebreitet, kannst sie dort nachlesen, wenn du magst.
>Das habe ich schon. Seit ich dieses Forum kenne, lese ich gelegentlich hier, hatte auch mal eine kurze Diskussion mit Punkt (Thema: Integrations(un)willigkeit), die ich dann aber beendet habe, da sie mir nicht konstruktiv erschien.
>Ich moechte in einem oeffentlichen Forum nicht so detailliert schreiben wie im privaten Rahmen. Aber ich stelle mich solchen Fragen, die mir noch die Moeglichkeit lassen, anonym zu bleiben. Vor kontroversen Diskussionen schrecke ich nicht zurueck. Sie geben auch Stoff für die eigene Reflektion.
>Ich habe meine Mailadresse oben hinterlegt; wenn du magst, koennen wir uns gern mailen.
>
>>Du schreibst, du bist bei dem neuen Partner geblieben.
>Nein, das schrieb e.. Ich schrieb, dass ich bei der "Basis" geblieben bin.
>>Ich tendiere eher zum Alten, ua. aus dem Grund, weil wir uns sehr vertraut und nahe sind und sehr gut kommunizieren können (außer über DAS Thema).
>So ist es bei mir auch; wir klammern jedoch kein Thema aus. Wir kennen uns seit 20 Jahren, seit 11 Jahren sind wir ein Paar, seit 9 Jahren verheiratet miteinander. Unsere Beziehung hat sich in dieser langen Zeit weiterentwickelt. Wir haben eine vertraute, lebendige Kommunikationsebene miteinander. Streits sind sehr selten, aber die Spannung ist immer noch da; langweilig wird es nie, weil wir auch sehr unterschiedlich sind. Wir ergaenzen uns, greifen immer wieder neue Themen auf, die jede/r aus seinem Eigenleben mit in die Beziehung bringt. Das Wir-Gefuehl ist vorhanden aber eben auch das individuelle. Wir reisen gemeinsam aber auch getrennt, wir haben gemeinsame Freunde aber jeder auch eigene, kein Taubenpaerchen halt.
>>Wichtig sind eben immer die Beweggründe, was einen an die bestimmten Partner bindet, warum man bei ihnen bleibt. In meinem Fall ist das freiwillig, ich liebe ihn einfach, keiner zwingt mich, bei ihm zu bleiben. In den neueren bin ich "verknallt", das ist eine ganz andere Art von Beziehung.
>Auch hierin sehe ich eine Parallele zu mir. "Eine ganz andere Art von Beziehung" - so ist das bei mir auch.
>>Praktische Probleme gibt es ab und an, z.B. dass ich mir meine Zeit einteilen muss, und für den neueren Partner nicht so viel Zeit habe wie für den alten. Aber der neuere ist sehr freiheitsbewusst und ist eher genügsam in der Hinsicht, wie oft wir uns sehen.
>Ich muss gerade schmunzeln, ahne ich doch, dass diese "Genuegsamkeit" von manch einem/einer auch als Gleichgueltigkeit interpretiert werden koennte. Nein, das ist keine Projektion ;-) meinerseits.
>>Auf jeden Fall mache ich es mir mit der Entscheidung, meinen alten Partner durch Schweigen zu schonen, nicht leicht. Es stresst mich oft sehr, ua auch, weil ich nicht will, dass sich die beiden begegnen, ich muss viel organisieren und herumjonglieren. Aber ich tue das aus Liebe. Ich hatte deshalb auch schon Alpträume und ähnliches, aber ich habe eben triftige Gründe, es meinem alten Partner (noch) nicht zu sagen.
>Verstehe ich nur zu gut.
>>Es ist eben so, dass viele es aus einer anderen Perspektive sehen. Rahel zB wurde selbst betrogen und stellt hier wilde Mutmaßungen über meine "inneren Stimmen" auf. Ich weiß auch, wie weh es tut, wenn man durch Zufall herausfindet, dass beim Partner etwas im Busch ist. Auch weiß ich, wie weh es tut, wenn der Partner es gesteht.
>Auch diese Perspektive ist mir vertraut. Ich erwaehnte bereits, dass auch Mut dazu gehoert, sich anzuvertrauen. Natuerlich tut es verdammt weh, betrogen zu werden. Das habe ich auch schon erlebt in anderen Beziehungen. Seit ich mir meines Eigenwertes bewusster geworden bin, stelle ich aber auch nicht mehr die Frage "was hat sie, das ich nicht habe", weil dies im Ansatz eine sinnlose Frage ist. Und nichts ist demuetigender, als einem Mann nachzulaufen. Entweder er will mich, dann muss ich auch nicht kaempfen, oder er braucht etwas anderes. Das hat mit mir nichts zu tun. Ich bin wie ich bin.
>>Doch müssen solche Schmerzen einen nicht zwangsläufig dazu bringen, sich selbst einen Treuezwang aufzuerlegen, an dem man unter Umständen selbst verbittert! Du hast es ja schon erfasst, ich unterschreibe hier dein Posting voll und ganz. Es ist nur leider so, dass solche freien Geister wie wir immer noch in der Minderheit sind, die meisten haben in der Hinsicht ein eher vorgefertigtes, nicht selbst erprobtes Denken.
>Damit habe ich generell ein Problem, auch wenn ich selbst nicht frei von Vorurteilen bin (wer ist das schon). Wie gesagt, koennen wir das meiste wohl nur verstehen, wenn wir es selbst erfahren/erlebt haben. Reden kann man viel, wenn man in der Außenposition ist. Bequemer ist eben doch die Anpassung. Nicht anzuecken, konform zu sein, sich seine gemuetlichen Nischen zu suchen und dort einzurichten. Am besten gar nicht darueber nachdenken, auch wenn man es koennte (was ja auch nicht bei jedem/jeder der Fall ist).
>>Und, um nochmal auf Rahel einzugehen, ich sehe es nicht als Entmündigung, über bestimmte Tatsachen zu schweigen. Hat der Partner nicht auch ein Recht auf Nichtwissen? Vielleicht will das mein alter Partner gar nicht wissen?
>Auch ein interessanter Aspekt. Man kann aber versuchen, genau das herauszufinden. Ehrlichkeit um jeden Preis? Die eigenen Motive, ob man etwas verschweigt oder offen damit umgeht, sind m.E. entscheidend. Ist es Ruecksicht, ist es Feigheit, ist es Charakterschwaeche, ist es Angst, Egoismus, Liebe?
>>Und nochmal, man kann einfach leider nicht mit allen partnern konstruktiv über so etwas reden, es gibt bestimmte Typen, die das können. Mein Partner könnte das nicht, so gut kenne ich ihn, das Gespräch würde für ihn destruktiv sein. Deshalb sage ich auch bis dato nichts.
>>Eva-Maria, magst du schreiben, w i e du mit deinen Partnern darüber geredet hast? Ich gebe zu, dass h i e r für ich schon ein Problem liegt, ich kann es nicht.
>Ja, wie gesagt, gern in einem privateren Rahmen.
>LG
>Eva-Maria

Alma ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 10:37
#25 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Anastasia,

ich glaube nicht, das die mangelnde Treue das Problem ist, sondern der "Betrug an sich" es heimlich zu tun.
Es ist doch so, wenn man die Dinge (am besten vorher) anspricht, kann der Partner es selbst entscheiden, wie weit er sowas mittragen will. Und ich meine auch, das Du DEINEM Parner diese Möglichkeit vorenthälst. Auch wenn du sagst das du ihn schützen willst, bleibt ein Nachgeschmack.
So wie du schreibst, werde ich das Gefühl nicht lost, du kommst mit dieser Situation nicht gut klar, sonst würdest du hier nicht wiederholt zum Thema posten. Versteh mich nicht falsch bitte, ich will dein Verhalten nicht verurteilen, es ist DEIN Leben und Deine Beziehung, die du dir ja irgendwann mal ausgesucht hast. Einerseits versthe ich dich sehr gut, aber andererseits find ich persönlich es auch einfach unfair dem Mann gegenüber, wenn nicht alle karten auf dem Tisch liegen.

Grüße Alma

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 11:27
#26 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

>

Hallo Alma,

ich habe in erster Linie hier wieder dazu gepostet, weil Eva-Maria danach gefragt hat. Natürlich ist es ein Thema, das mich interessiert und zu dem ich gern etwas schreibe. Ich habe ab und an immer mal wieder Probleme damit, muss aber darüber nicht unbedingt schreiben. Das meiste, was ich dazu sagen will, bin ich auch losgeworden, ich gehe aber sehr gerne darauf ein, wenn ich anderen helfen kann, denen es vielleicht ebenso geht. In meinem Leben gibt es schon auch andere Aspekte, keine Sorge Langweile ich dich? Sorry




Hallo Anastasia,
>ich glaube nicht, das die mangelnde Treue das Problem ist, sondern der "Betrug an sich" es heimlich zu tun.
>Es ist doch so, wenn man die Dinge (am besten vorher) anspricht, kann der Partner es selbst entscheiden, wie weit er sowas mittragen will. Und ich meine auch, das Du DEINEM Parner diese Möglichkeit vorenthälst. Auch wenn du sagst das du ihn schützen willst, bleibt ein Nachgeschmack.
>So wie du schreibst, werde ich das Gefühl nicht lost, du kommst mit dieser Situation nicht gut klar, sonst würdest du hier nicht wiederholt zum Thema posten. Versteh mich nicht falsch bitte, ich will dein Verhalten nicht verurteilen, es ist DEIN Leben und Deine Beziehung, die du dir ja irgendwann mal ausgesucht hast. Einerseits versthe ich dich sehr gut, aber andererseits find ich persönlich es auch einfach unfair dem Mann gegenüber, wenn nicht alle karten auf dem Tisch liegen.
>Grüße Alma

Alma ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 14:38
#27 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

nö, du langweilst mich bestimmt nicht,
irgendwie habe ich den Eindruck, wir reden völlig einander vorbei...

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 18:52
#28 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hi Alma,

ich dachte, ich würde dich eventuell langweilen, wenn ich dir mit dieser ollen Story schon wieder komm, da du sie ja zur Genüge kennst und ich mich schon auch wiederhol. Es ist ja nun auch ein Thema, das mich beschäftigt, da bleibt es nicht aus, dass man sich wiederholt. Ich bewundere und beneide auch ein bisschen Codo und Eva-Maria, die das so offen gelöst kriegen. Das ist bei mir nach wie vor nicht der Fall, allerdings bin ich auch aus gegebenem Anlass nicht mehr so traurig wie vor ein paar Wochen. Aber es bleibt immer spannend (und manchmal anstrengend )
Danke Malina, für die Fragen, die du formuliert hast, die gingen mir auch durch den Kopf. Ist alles nicht so einfach....
Und Codo, stimmt, ich suche nach wie vor meinen persönlichen Weg, komme aber immer ein wenig weiter damit.

LG Anastasia

>nö, du langweilst mich bestimmt nicht,
>irgendwie habe ich den Eindruck, wir reden völlig einander vorbei...

Rahel ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 17:17
#29 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Das alles rechtfertigt nicht, dem Partner, durch Verschweigen, die Möglichkeit der freien Entscheidung zu nehmen, ob er so eine Beziehung zu Dritt auch mit machen will! Das ist die totale Entmündigung in der Partnerschaft.

Es ist einfach unehrlich und der bequemste Weg dem Partner über diese, beide betreffende Sache, eigenmächtig im unklaren zu lassen.

Was würdet ihr sagen, wenn Euch der Partner, beispielsweise über riskante Geldtransaktionen im unklaren lässt und somit die Existenz auf s Spiel setzt?

Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 19:55
#30 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Rahel,

als derzeit Reisende habe ich deinem post vorhin nicht genuegend Aufmerksamkeit geschenkt und moechte dies nun nachholen ....

>Es ist einfach unehrlich und der bequemste Weg dem Partner über diese, beide betreffende Sache, eigenmächtig im unklaren zu lassen.

Dazu kann ich dir versichern, dass es ganz gewiss kein bequemer Weg ist. Es ist Stress pur.
Immer die Angst vor Entdeckung, die Sorge darueber, wie es der andere wohl aufnimmt, wenn er es doch erfaehrt. Wie wird er reagieren? Wie traurig, enttaeuscht wird er sein? Wird man ihn als Partner verlieren?

Schuldgefuehle bleiben nicht aus, Alptraeume, koerperliche Symptome kommen hinzu.

Nein, bequem ist ein solches Leben nicht.

Umgekehrt sehe ich Paare, die ihre Frustration kompensieren mit Konsum, mit Alkoholmissbrauch, Rauchen, Sexsucht u.v.a.m. - könnte man auch als "bequem" ansehen. Ich sehe das nicht so.


VG
Eva-Maria

Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 17:36
#31 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Rahel,

>Das alles rechtfertigt nicht, dem Partner, durch Verschweigen, die Möglichkeit der freien Entscheidung zu nehmen, ob er so eine Beziehung zu Dritt auch mit machen will! Das ist die totale Entmündigung in der Partnerschaft.

ich verstehe schon, worum es dir geht. Deshalb habe ich auch fuer mich entschieden, meinen Partner mit in diese Ueberlegungen einzubeziehen. Das Risiko, dass er nicht einwilligt, muss ich eingehen. Das ist richtig.


>Es ist einfach unehrlich und der bequemste Weg dem Partner über diese, beide betreffende Sache, eigenmächtig im unklaren zu lassen.

Auch das ist richtig. Es ist aber auch unehrlich, die eigenen Gedanken, Gefuehle und Beduerfnisse zu verschweigen.


>Was würdet ihr sagen, wenn Euch der Partner, beispielsweise über riskante Geldtransaktionen im unklaren lässt und somit die Existenz auf s Spiel setzt?

Mein Partner und ich gehoeren nicht zu den Paaren, die alles gemeinsam erledigen. Wir haben getrennte Kassen, beide ein eigenes Einkommen, eigene Altersabsicherung usw., so dass sich diese Frage nicht stellt fuer uns.

Viele Gruesze,
Eva-Maria

Rahel ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 17:48
#32 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

>Auch das ist richtig. Es ist aber auch unehrlich, die eigenen Gedanken, Gefuehle und Beduerfnisse zu verschweigen.


sehr richtig und wenn das versäumt wird, rächt sich das auch in der eigenen Gefühlswelt, wenn der Partner heimlich betrogen wird.

Rahel ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 16:37
#33 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

und was er wartest du von den Schreibern hier ,
wenn du schilderst wie du Deinen Freund betrügst?
noch Beifall?

Ich bin selbst betrogen worden und weiss wie mies sich das anfühlt,
durch einen dummen Zufall kam alles ans Licht.

Hier hat dich niemand hat dich angeschrien, die Stimmen sind in Dir - es ist Dein eigenes Gewissen was dich quält !

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 23:18
#34 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Ach Rahel komm, geh mir doch damit fort, was weißt du denn von meinen "Stimmen"? Ich habe mir schon einiges hier anhören dürfen, ähnliches, was ich mir von dir jetzt gerade wieder anhören darf. Nein, ich erwarte keinen Beifall, ich dachte nur, dass mein Post vielleicht Eva-Maria interessieren könnte, was ja auch der Fall war. Sie war immerhin in der Lage, das differenziert zu lesen.

Es tut mir leid, dass du betrogen wurdest, es ist klar, dass es sich nicht schön anfühlt, wenn man es auf solch eine Weise mitbekommt. Aber wichtig ist ja immer die Vorgeschichte, wie es dazu kommt. Es weist meist auf Probleme in der Beziehung hin, zu denen b e i d e beitragen. Der Betrogene ist nicht nur das Opfer, das Problem haben b e i d e.

Gruß Anastasia


>und was er wartest du von den Schreibern hier ,
>wenn du schilderst wie du Deinen Freund betrügst?
>noch Beifall?
>Ich bin selbst betrogen worden und weiss wie mies sich das anfühlt,
>durch einen dummen Zufall kam alles ans Licht.
>Hier hat dich niemand hat dich angeschrien, die Stimmen sind in Dir - es ist Dein eigenes Gewissen was dich quält !

jo ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 11:08
#35 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

hi anastasia,

gestatte mir zwei fragen, und ´nen kommentar.
verlaufen so ähnlich, wie zwischen dir und rahel, die gespräche bei dir zu hause mit deinem partner?
bist du wirklich so unzufrieden, dass du mit gewalt und auf kosten anderer deine bestätigung suchst?

wer nicht hören will muss fühlen fällt mir da nur ein.
oder auge um auge, zahn um zahn, wie im negativen, so auch im positiven sinne.
irgendwann wirst du verstehen und kompromisse eingehen müssen.

dabei viel glück und alles gute.

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 11:42
#36 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Nein, das tun sie keinesfalls und wir haben ein sehr gutes Zusammenleben, das heißt, wir können sehr gut Kompromisse eingehen. Bei ihm habe ich es auch nicht nötig, aggressiv zu werden, weil er ein sehr lieber Mensch ist. Ja, ab und zu bin ich unzufrieden, das stimmt schon, aber wer ist das nicht? Bist du immer zufrieden? Dann bist du sehr weit gekommen im Leben.
Und mit einem hast du absolut Recht: zu viel nachdenken über Beziehungsprobleme wirkt eher kontraproduktiv, irgendwann bleibt man stecken oder zerredet es.
Heut hab ich eben viel Zeit, da ich heute frei habe, aber ich glaube, ich geh mal joggen

Grüße Anastasia

>hi anastasia,
>gestatte mir zwei fragen, und ´nen kommentar.
>verlaufen so ähnlich, wie zwischen dir und rahel, die gespräche bei dir zu hause mit deinem partner?
>bist du wirklich so unzufrieden, dass du mit gewalt und auf kosten anderer deine bestätigung suchst?
>wer nicht hören will muss fühlen fällt mir da nur ein.
>oder auge um auge, zahn um zahn, wie im negativen, so auch im positiven sinne.
>irgendwann wirst du verstehen und kompromisse eingehen müssen.
>dabei viel glück und alles gute.

jo ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 12:26
#37 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

hi anastasia,

joggen, beneidenswert, ich muss auchmal wieder durch den wald, dabei brauch ich nur vor die haustüre gehen.
ich bin auch nicht immer zufrieden, aber da wo ich selbst etwas ändern kann, da versuche ich es, damit sich wenigstens mal ansatzweise etwas bewegt. ja, ich gehe ja schon joggen ..heute abend, wenn´s nicht so doll regnet.
aber ich bin auch gerne spontan und offen für neue situationen, aber ungerne ohne sicherheit. ich brauch mein mauseloch zum zurückziehen. mist da fällt mir ein, dass ich noch eine mausefalle brauche, um die maus lebendig zu fangen, die gerade vor den katzen in mein schlafzimmer geflüchtet ist...und die mittagspause ist jetzt vorbei

grüß dich

Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 10:51
#38 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Liebe Anastasia,

dein post war zwar nicht an mich gerichtet, doch ich wuerde gern etwas dazu schreiben.

>Es tut mir leid, dass du betrogen wurdest, es ist klar, dass es sich nicht schön anfühlt, wenn man es auf solch eine Weise mitbekommt. Aber wichtig ist ja immer die Vorgeschichte, wie es dazu kommt. Es weist meist auf Probleme in der Beziehung hin, zu denen b e i d e beitragen. Der Betrogene ist nicht nur das Opfer, das Problem haben b e i d e.

Es muessen nicht einmal Probleme in der Beziehung dazu fuehren, dass man sich in einen anderen Menschen verliebt. "Es" kann auch einfach so passieren, wie es bei mir war.
Wie geht man dann damit um? Versagt man sich dieses Gefuehl für den anderen, weil es nicht sein darf? Gibt man sich dem Gefuehl hin? Trifft man eine voreilige Entscheidung oder wartet ab, bis "es" wieder abgeklungen ist? Und schweigt in der Zwischenzeit? Oder geht in die Offensive, legt die Karten sofort auf den Tisch mit allen Risiken, die dazugehoeren? Lohnt es sich ueberhaupt? Was ist, wenn sich herausstellt, dass es nur ein Strohfeuer war, ein voruebergehender "Hormoncocktail" die Regie fuer das eigene Leben uebernommen hatte?

LG
Eva-Maria

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 15:22
#39 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Korrektur: ich meinte, "es bestreitet ja wohl keiner, dass ein einzelner Mensch einem anderen oft NICHT alles geben kann".


>Hallo Eva-Maria,
>du sprichst die Probleme, die in Partnerschaften auftauchen, sehr treffend an. Ich habe vor kurzem hier zugegeben, dass ich 2 Beziehungen laufen habe und die zweite meinem ersten Partner verschweigen muss, und auf mich wurde ziemlich eingeprügelt, nicht nur in diesem Forum, auch in einem anderen. Es stimmt auch, dass Verheimlichen / Verschleiern eine große Belastung ist, gerade für denjenigen, der lügen muss, und dass es in der Gesellschaft verpönt und verachtet ist. Ich z.B. schweige, um meinen Partner zu schützen, nur kann das kaum jemand verstehen. Ich habe es nie als das ideale Beziehungsmodell hingestellt, weil ich dafür auch kein Rezept habe, sondern habe nur geschrieben, dass m e i n e Situation so ist, dass ich gerade nicht anders leben kann, und das Geschrei war groß.
>Ich finde das Geschrei nach wie vor sehr scheinheilig, denn keiner hier hat die Lösung für eine ideale Beziehung, da es die auch nicht gibt. Dass die Zahl der gescheiterten Beziehungen und Scheidungen riesig ist, bestreitet keiner. Es bestreitet wohl auch kaum jemand, dass ein einziger Mensch einem anderen alles sein kann. Oft wird die Liebe, die Lust, durch übergroße Eifersucht oder Besitzdenken zerstört, oft ist eine Beziehung das Gegenteil von Freiheit. Viele verharren in ihrer alten Beziehung, lösen sich nicht davon und gestatten sich nicht, sich neuen potenziellen Partnern zu öffnen, obwohl sie nicht glücklich sind und langsam verbittern. Viele werfen, weil sie einen neuen Partner kennen lernen, ihre alte Partnerschaft vorschnell hin, scheitern schließlich mit der neuen, sind hinterher ganz allein und alle sind unglücklich. Stellt euch das zufrieden, Moralapostel,wenn hinterher alle Beteiligten unglücklich und traurig sind? Warum meinen viele, man müsste die alte Beziehung hinwerfen, nur weil man sich neu verknallt, was vielleicht auch ein Strohfeuer sein kann?
>Warum fordern so viele, man soll dem Partner immerzu auf die Nase binden, wenn man auch Gefühle für jemand anders hat, und den alten Partner so verletzen?
>Keinesfalls sage ich, dass ich die gute Lösung gepachtet habe. Aber ich schreie andere auch nicht zusammen, die anders leben. Ich finde alle 3 Möglichkeiten nicht gangbar, wenn man zwei Männer liebt: den alten wegwerfen, dem neuen komplett entsagen und dabei verbittern, dem alten seine Gefühle hinkotzen und ihn furchtbar verletzen . Vor allem finde ich es sehr bedenklich, dies zu tun, wenn man weiß, dass der bestehende Partner sehr verletztlich ist und das schwer verwinden könnte.
>Es ist sehr schön, wenn man mit dem alten Partner über alles reden kann, auch über Gefühle für einen anderen Menschen. Nur leider kann das nicht vorausgesetzt werden. Unbestritten ist, dass viele Menschen fähig sind, sich mehrfach zu verlieben, und dies auch tun. Wie jeder damit umgeht, dazu findet jeder seinen individuellen Weg. Meiner Meinung nach darf nie vergessen werden, dass man gegenüber beiden Partnern auch eine gewisse Verantwortung hat und vorsichtig sein sollte damit, diese zu verletzen.
>Auf jeden Fall ist es in keinster Weise damit getan, wenn gesagt wird: seid treu und alles wird gut. Dies verkennt die Natur vieler Menschen.
>Viele Grüße Anastasia
>
>>Vor einiger Zeit las ich hier mit Interesse den Thread ueber Polyamorie. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema finde ich spannend.
>>Man kann sich umschauen, wo man will (zumindest in unserer Gesellschaft), ueberall gibt es Beziehungsprobleme, jede zweite Ehe wird geschieden; nicht selten wegen so genannten „Fremdgehens“.
>>Die Diskussionen und auch die Ursachenforschung beschaeftigen sich mit diesem Thema. Diskutiert wird dabei haeufig die Frage, ob wir ueberhaupt „freie Wesen“ sein koennen oder ob wir nicht vielmehr Sklaven unserer Hormone (z.B.) sind.
>>
>>Mein persoenliches Lebensmotto lautet: „Freies Denken, genussvolles Leben“. Wie kann ich, wie koennen die Menschen, die sich bewusst damit auseinandersetzen, das auch wirklich umsetzen, wahrhaftig danach leben?
>>In diesem Thread kam sehr haeufig die Wichtigkeit des offenen Umgehens damit innerhalb einer Partnerschaft zur Sprache. Die einen sagen, dass es besser ist – aus Ruecksicht auf den Partner/die Partnerin – zu luegen, zu verheimlichen; die anderen lehnen dies fuer sich ab, finden es feige, fordern eine klare Entscheidung fuer oder gegen die bestehende Partnerschaft, wenn ein anderer Mensch die gewohnte Aufmerksamkeit des Partners auf sich zieht.
>>Es wird auch die Meinung vertreten, dass Liebe teilbar ist, aber eben auch die Auffassung, dass dies unmoeglich ist innerhalb einer (Liebes)Beziehung. Dass sich Liebe auf Vieles beziehen kann, darin sind sich alle einig. Wir „duerfen“ unsere Kinder lieben, Tiere, Kunst, Natur, Musik, unsere Eltern, Freunde – das alles ist ok. Aber wir „duerfen“ nur einen einzigen Mann, eine einzige Frau lieben?
>>
>>In den Sechzigern gab es Experimente mit „freier Liebe“ – das Modell scheint sich nicht bewaehrt zu haben. Besitzdenken, Eifersucht scheinen staerker zu sein als diese Idee. Sie blieb eine Utopie: Von vielen gewollt/gewuenscht, nur von wenigen wirklich authentisch gelebt.
>>Meiner Ansicht nach haben nicht sehr viele Menschen das ausgeprägte Selbstbewusstsein/Selbstwertgefuehl, das aber eine entscheidende Voraussetzung fuer Polyamorie ist, um damit gluecklich zu sein.
>>Ich habe mit meinem Partner schon seit laengerem die Diskussion ganz konkret auf unsere Partnerschaft fokussiert. „Fremdgehen“ mit allen Luegen, die damit verbunden sind, kommt fuer uns nicht mehr in Frage – aber wir koennen inzwischen offen darueber sprechen, dass wir durchaus auch an anderen Menschen interessiert sind, mit denen wir uns eine gewisse Naehe vorstellen koennen. Nicht wirklich einig sind wir uns darueber, wie weit diese Nebenbeziehung gehen kann, ohne dass unsere deshalb in Frage gestellt wird. Genau das scheint mir der Knackpunkt zu sein. Man muss sich eine solche Situation mal sehr konkret im alltaeglichen Leben vorstellen:
>>Ich muesste meine Aufmerksamkeit auf zwei oder mehrere Menschen verteilen. Taegliche Gespraeche, wer schlaeft bei wem, verreist mit wem, verbringt das Wochenende mit wem, teilt seine Gedanken, Alltagserlebnisse, seine Sorgen, Aengste usw. mit wem? Immer wieder sind darueber Entscheidungen zu treffen, immer wieder steht die Frage im Raum, „wer ist wichtiger, wie wichtig bin ICH noch fuer ihn/sie?“
>>Wir haben den Stein des Weisen noch nicht gefunden, aber eines ist klarer geworden: Kein Beziehungsmodell hat sich bisher mehr bewaehrt als die Beziehung zwischen zwei Partnern. Die Probleme beginnen dort, wo wir erkennen, dass ein einziger Mensch uns niemals alles geben kann (und umgekehrt), was wir uns wuenschen. Jede Entscheidung bedeutet auch Verzicht auf etwas anderes. Die Kunst besteht wohl darin, die Prioritaeten im eigenen Leben zu erkennen.
>>Sex wird m.E. ueberbewertet – Liebe aber auch. Die Liebe soll alles ueberwinden, alles heilen, alles geben. Liebe ist in vielen Faellen eigentlich eher emotionale Abhaengigkeit und kein „Kind der Freiheit“, wie es so oft beschworen wird. Erich Fromm schrieb darueber ein wunderbares Buch.
>>Im Namen der Liebe wird gelogen, verletzt, sogar getoetet. Liebe soll alle Unterschiede egalisieren, alles zudecken, was nicht passt. Welch’ eine Ueberforderung und Verklaerung!

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