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Dieses Thema hat 38 Antworten
und wurde 438 mal aufgerufen
 Archiv Psychotanten
Seiten 1 | 2
Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 12:24
RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Vor einiger Zeit las ich hier mit Interesse den Thread ueber Polyamorie. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema finde ich spannend.

Man kann sich umschauen, wo man will (zumindest in unserer Gesellschaft), ueberall gibt es Beziehungsprobleme, jede zweite Ehe wird geschieden; nicht selten wegen so genannten „Fremdgehens“.

Die Diskussionen und auch die Ursachenforschung beschaeftigen sich mit diesem Thema. Diskutiert wird dabei haeufig die Frage, ob wir ueberhaupt „freie Wesen“ sein koennen oder ob wir nicht vielmehr Sklaven unserer Hormone (z.B.) sind.

Mein persoenliches Lebensmotto lautet: „Freies Denken, genussvolles Leben“. Wie kann ich, wie koennen die Menschen, die sich bewusst damit auseinandersetzen, das auch wirklich umsetzen, wahrhaftig danach leben?

In diesem Thread kam sehr haeufig die Wichtigkeit des offenen Umgehens damit innerhalb einer Partnerschaft zur Sprache. Die einen sagen, dass es besser ist – aus Ruecksicht auf den Partner/die Partnerin – zu luegen, zu verheimlichen; die anderen lehnen dies fuer sich ab, finden es feige, fordern eine klare Entscheidung fuer oder gegen die bestehende Partnerschaft, wenn ein anderer Mensch die gewohnte Aufmerksamkeit des Partners auf sich zieht.

Es wird auch die Meinung vertreten, dass Liebe teilbar ist, aber eben auch die Auffassung, dass dies unmoeglich ist innerhalb einer (Liebes)Beziehung. Dass sich Liebe auf Vieles beziehen kann, darin sind sich alle einig. Wir „duerfen“ unsere Kinder lieben, Tiere, Kunst, Natur, Musik, unsere Eltern, Freunde – das alles ist ok. Aber wir „duerfen“ nur einen einzigen Mann, eine einzige Frau lieben?

In den Sechzigern gab es Experimente mit „freier Liebe“ – das Modell scheint sich nicht bewaehrt zu haben. Besitzdenken, Eifersucht scheinen staerker zu sein als diese Idee. Sie blieb eine Utopie: Von vielen gewollt/gewuenscht, nur von wenigen wirklich authentisch gelebt.

Meiner Ansicht nach haben nicht sehr viele Menschen das ausgeprägte Selbstbewusstsein/Selbstwertgefuehl, das aber eine entscheidende Voraussetzung fuer Polyamorie ist, um damit gluecklich zu sein.

Ich habe mit meinem Partner schon seit laengerem die Diskussion ganz konkret auf unsere Partnerschaft fokussiert. „Fremdgehen“ mit allen Luegen, die damit verbunden sind, kommt fuer uns nicht mehr in Frage – aber wir koennen inzwischen offen darueber sprechen, dass wir durchaus auch an anderen Menschen interessiert sind, mit denen wir uns eine gewisse Naehe vorstellen koennen. Nicht wirklich einig sind wir uns darueber, wie weit diese Nebenbeziehung gehen kann, ohne dass unsere deshalb in Frage gestellt wird. Genau das scheint mir der Knackpunkt zu sein. Man muss sich eine solche Situation mal sehr konkret im alltaeglichen Leben vorstellen:

Ich muesste meine Aufmerksamkeit auf zwei oder mehrere Menschen verteilen. Taegliche Gespraeche, wer schlaeft bei wem, verreist mit wem, verbringt das Wochenende mit wem, teilt seine Gedanken, Alltagserlebnisse, seine Sorgen, Aengste usw. mit wem? Immer wieder sind darueber Entscheidungen zu treffen, immer wieder steht die Frage im Raum, „wer ist wichtiger, wie wichtig bin ICH noch fuer ihn/sie?“

Wir haben den Stein des Weisen noch nicht gefunden, aber eines ist klarer geworden: Kein Beziehungsmodell hat sich bisher mehr bewaehrt als die Beziehung zwischen zwei Partnern. Die Probleme beginnen dort, wo wir erkennen, dass ein einziger Mensch uns niemals alles geben kann (und umgekehrt), was wir uns wuenschen. Jede Entscheidung bedeutet auch Verzicht auf etwas anderes. Die Kunst besteht wohl darin, die Prioritaeten im eigenen Leben zu erkennen.

Sex wird m.E. ueberbewertet – Liebe aber auch. Die Liebe soll alles ueberwinden, alles heilen, alles geben. Liebe ist in vielen Faellen eigentlich eher emotionale Abhaengigkeit und kein „Kind der Freiheit“, wie es so oft beschworen wird. Erich Fromm schrieb darueber ein wunderbares Buch.

Im Namen der Liebe wird gelogen, verletzt, sogar getoetet. Liebe soll alle Unterschiede egalisieren, alles zudecken, was nicht passt. Welch’ eine Ueberforderung und Verklaerung!

. ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 22:27
#2 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Was für Wellen das doch schlägt- unglaublich.

Wenn die Partner damit einverstanden sind. ok- Ende.
Da muß man doch nicht so lange diskutieren.
Da gibt es Themen die weigen viel mehr, als solche Themen.

jo ( gelöscht )
Beiträge:

26.07.2007 09:02
#3 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

stimmt,
gesundheit zum beispiel.

Codo ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 12:56
#4 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Eva-Maria

>Man kann sich umschauen, wo man will (zumindest in unserer Gesellschaft), ueberall gibt es Beziehungsprobleme, jede zweite Ehe wird geschieden; nicht selten wegen so genannten „Fremdgehens“.

Hihi das toent wie der erste Satz auf der Seite http://www.polyamory.ch/ :-)

>Mein persoenliches Lebensmotto lautet: „Freies Denken, genussvolles Leben“. Wie kann ich, wie koennen die Menschen, die sich bewusst damit auseinandersetzen, das auch wirklich umsetzen, wahrhaftig danach leben?

Ein gutes Motto, wenn wohl auch schwer auszuleben.

>In diesem Thread kam sehr haeufig die Wichtigkeit des offenen Umgehens damit innerhalb einer Partnerschaft zur Sprache. Die einen sagen, dass es besser ist – aus Ruecksicht auf den Partner/die Partnerin – zu luegen, zu verheimlichen; die anderen lehnen dies fuer sich ab, finden es feige, fordern eine klare Entscheidung fuer oder gegen die bestehende Partnerschaft, wenn ein anderer Mensch die gewohnte Aufmerksamkeit des Partners auf sich zieht.

Fuer mich bedeutet Partnerschaft absolute Ehrlichkeit. Und da passt mein Partner beluegen (um ihn zu schuetzen obwohl das gar kein Schutz ist) nicht hinein.

Wenn wir eine Partnerschaft aufgeben muessten, weil etwas anderes die Aufmerksamkeit kriegt und nicht der Partner, duerften wir ja nicht mal mehr arbeiten. Wir verbringen haeufig mehr Zeit bei der Arbeit als mit dem Partner (ich nehm jetzt mal den naechtlichen Schlaf davon aus, da man sich da mitunter zwar hat, aber nichts davon hat).

>Es wird auch die Meinung vertreten, dass Liebe teilbar ist, aber eben auch die Auffassung, dass dies unmoeglich ist innerhalb einer (Liebes)Beziehung. Dass sich Liebe auf Vieles beziehen kann, darin sind sich alle einig. Wir „duerfen“ unsere Kinder lieben, Tiere, Kunst, Natur, Musik, unsere Eltern, Freunde – das alles ist ok. Aber wir „duerfen“ nur einen einzigen Mann, eine einzige Frau lieben?

Warum eigentlich? Was soll daran logisch sein? Die Liebe ist wohl unendlich teilbar, das groessere Problem - an dem auch viele polyamore Beziehungen scheitern - ist wohl eher die Zeit. Die ist nicht teilbar. Entweder ich verbringe meine Zeit mit x oder mit y. Tu dies oder das. Selten geht alles was man moechte. Aber das ist in monogamen Beziehungen nicht anders

>In den Sechzigern gab es Experimente mit „freier Liebe“ – das Modell scheint sich nicht bewaehrt zu haben. Besitzdenken, Eifersucht scheinen staerker zu sein als diese Idee. Sie blieb eine Utopie: Von vielen gewollt/gewuenscht, nur von wenigen wirklich authentisch gelebt.

In den Sechzigern gings eher um Sex. Es ging nicht darum stabile Partnerschaften zu haben.

>Meiner Ansicht nach haben nicht sehr viele Menschen das ausgeprägte Selbstbewusstsein/Selbstwertgefuehl, das aber eine entscheidende Voraussetzung fuer Polyamorie ist, um damit gluecklich zu sein.

Da koenntest Du leider recht haben. Und eigentlich ist das doch ein sehr tragischtrauriger Punkt, dass die wenigsten Menschen selbstbewusst sind...

>Ich habe mit meinem Partner schon seit laengerem die Diskussion ganz konkret auf unsere Partnerschaft fokussiert. „Fremdgehen“ mit allen Luegen, die damit verbunden sind, kommt fuer uns nicht mehr in Frage – aber wir koennen inzwischen offen darueber sprechen, dass wir durchaus auch an anderen Menschen interessiert sind, mit denen wir uns eine gewisse Naehe vorstellen koennen. Nicht wirklich einig sind wir uns darueber, wie weit diese Nebenbeziehung gehen kann, ohne dass unsere deshalb in Frage gestellt wird.

Genau diese Frage werdet letztendlich nur Ihr beiden gemeinsam beantworten koennen. Nur Ihr werdet fuer Euch herausfinden, wie weit ihr gehen duerft. Eine spannende Zeit, die durchaus die Grenzen verschieben kann.

>Ich muesste meine Aufmerksamkeit auf zwei oder mehrere Menschen verteilen. Taegliche Gespraeche, wer schlaeft bei wem, verreist mit wem, verbringt das Wochenende mit wem, teilt seine Gedanken, Alltagserlebnisse, seine Sorgen, Aengste usw. mit wem? Immer wieder sind darueber Entscheidungen zu treffen, immer wieder steht die Frage im Raum, „wer ist wichtiger, wie wichtig bin ICH noch fuer ihn/sie?“

Taegliche Gespraeche muessen nicht zwingend sein - wenn sie auch sehr angenehm sind. Wer schlaeft bei wem ist halt die Frage wie man sich arrangiert. Hat jeder eine eigene Wohnung? Gibt es ein "Primary" Paar (also z.B. Du und Dein Ehemann), wo jeder einfach hin und wieder "Ausfluege" macht. Gedanken kann man durchaus mit allen teilen. Die aendern sich ja nicht, wenn ich sie mehr als einem Partner erzaehle. Alltagserlebnisse ebenso und Sorgen werden vielleicht sogar kleiner, wenn man sie mit mehreren teilen kann, weil mehr Leute vielleicht mehr Ideen fuer die Loesung zusammenbringen.

Die Frage "wer ist wichtiger" ist so eine typische konkurrierende Frage. Denn wenn Du Dich nicht in Konkurrenz mit der anderen Frau stellst, waer die Antwort "beide sind wichtig, jeder auf seine Weise". Und "ICH bin ihm wichtig. Sie ist ihm wichtig."

>Wir haben den Stein des Weisen noch nicht gefunden, aber eines ist klarer geworden: Kein Beziehungsmodell hat sich bisher mehr bewaehrt als die Beziehung zwischen zwei Partnern.

Und selbst das bewaehrt sich nicht :-)

>Die Probleme beginnen dort, wo wir erkennen, dass ein einziger Mensch uns niemals alles geben kann (und umgekehrt), was wir uns wuenschen. Jede Entscheidung bedeutet auch Verzicht auf etwas anderes. Die Kunst besteht wohl darin, die Prioritaeten im eigenen Leben zu erkennen.

*kopfnick*

>Im Namen der Liebe wird gelogen, verletzt, sogar getoetet. Liebe soll alle Unterschiede egalisieren, alles zudecken, was nicht passt. Welch’ eine Ueberforderung und Verklaerung!

Wobei das von Menschen der Liebe angehaengt wird. Die Liebe luegt nicht, sie verletzt nicht, sie toetet nicht. Sie ist. (Nena hat das mal wunderbar besungen). Das Problem sind wir Menschen die behaupten aus Liebe zu luegen, verletzen und toeten. Dazu gehoeren auch so Aussagen wie "Wenn Du mich liebst, dann tust Du dies oder das". Wenn sie ihn lieben wuerde, wuerde sie keine Forderungen stellen, sondern die Person so lieben wie sie ist. Auch wenn die jetzt nicht dies oder das tut.

Uebrigens findest Du vielleicht auf der Mailingliste der polyamoryliste (siehe unteren Link) "gleichgesinnte" oder gar hilfe von Menschen, die das schon laenger so leben.

Gruss Codo

Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 18:50
#5 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Codo,

>Hihi das toent wie der erste Satz auf der Seite http://www.polyamory.ch/ :-)

na ja, das ist auch keine neue Erkenntnis von mir. Die Seite kannte ich noch nicht. Danke fuer den Hinweis.

>Wenn wir eine Partnerschaft aufgeben muessten, weil etwas anderes die Aufmerksamkeit kriegt und nicht der Partner, duerften wir ja nicht mal mehr arbeiten.

Ich meinte schon eine spezielle Aufmerksamkeit ;-)

>In den Sechzigern gings eher um Sex. Es ging nicht darum stabile Partnerschaften zu haben.

Das habe ich anders in Erinnerung. Es gab zwar die Parole "wer einmal mit derselben pennt, gehoert schon zum Establishment" - es gab aber auch den Versuch, mehrere Partnerschaften, auch stabile, teilweise sogar mit Kindern in einer Art Großkommune gleichzeitig zu leben. Die Kinder sollten mehrere Bezugspersonen haben, sich nicht auf die Eltern fixieren (und umgekehrt).

>>Ich habe mit meinem Partner schon seit laengerem die Diskussion ganz konkret auf unsere Partnerschaft fokussiert. „Fremdgehen“ mit allen Luegen, die damit verbunden sind, kommt fuer uns nicht mehr in Frage – aber wir koennen inzwischen offen darueber sprechen, dass wir durchaus auch an anderen Menschen interessiert sind, mit denen wir uns eine gewisse Naehe vorstellen koennen. Nicht wirklich einig sind wir uns darueber, wie weit diese Nebenbeziehung gehen kann, ohne dass unsere deshalb in Frage gestellt wird.
>Genau diese Frage werdet letztendlich nur Ihr beiden gemeinsam beantworten koennen. Nur Ihr werdet fuer Euch herausfinden, wie weit ihr gehen duerft. Eine spannende Zeit, die durchaus die Grenzen verschieben kann.

Ja, so erlebe ich das auch.


>Die Frage "wer ist wichtiger" ist so eine typische konkurrierende Frage. Denn wenn Du Dich nicht in Konkurrenz mit der anderen Frau stellst, waer die Antwort "beide sind wichtig, jeder auf seine Weise". Und "ICH bin ihm wichtig. Sie ist ihm wichtig."

Konkurrenz ist ein gutes Stichwort. Kennst du diese Doku, in der Rainer Langhans, ehemaliger Kommunarde der K1, mit mehreren Frauen sein Leben filmisch begleiten laesst? Auch diese Frauen kennen noch nach jahrzehntelangem Zusammenleben in dieser Konstellation die o.a. Frage trotz ihrer Reife, ihres kristallklaren (politischen) Anspruchs.

>>Wir haben den Stein des Weisen noch nicht gefunden, aber eines ist klarer geworden: Kein Beziehungsmodell hat sich bisher mehr bewaehrt als die Beziehung zwischen zwei Partnern.
>Und selbst das bewaehrt sich nicht :-)

.... jedenfalls nicht fuer alle.

>Wobei das von Menschen der Liebe angehaengt wird. Die Liebe luegt nicht, sie verletzt nicht, sie toetet nicht. Sie ist. (Nena hat das mal wunderbar besungen). Das Problem sind wir Menschen die behaupten aus Liebe zu luegen, verletzen und toeten. Dazu gehoeren auch so Aussagen wie "Wenn Du mich liebst, dann tust Du dies oder das". Wenn sie ihn lieben wuerde, wuerde sie keine Forderungen stellen, sondern die Person so lieben wie sie ist. Auch wenn die jetzt nicht dies oder das tut.

Du meinst, ein Mensch, der liebt, verletzt nicht?
Ich weisz nicht ... wenn ich mich so umsehe, wenn ich mir die Texte der meisten songs, viele Filme usw. ansehe - dann ist wohl kaum jemand wirklich liebesfaehig.

Liebesbeweise zu fordern, erscheint mir ohnehin absurd. Das war in meiner jetzigen Beziehung auch nie noetig.

LG
Eva-Maria

jo ( gelöscht )
Beiträge:

26.07.2007 09:23
#6 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

hi,


der rainer langhans ist ein sklave seines hormonhaushalts und wahrscheinlich der unselbstständigste vollpfosten und "laberhans" der jemals versucht hat im fernsehen zu seinen vermeindlichen idealen stellung zu beziehen,ohne konkret etwas zu sagen.
sowas ist doch nicht repräsentativ!
ein gutes beispiel ist dieses auszug aus "das wilde leben". es geht um uschi obermeier, damals in den sechzigern:

"Sie beginnt eine Beziehung mit dem Kommunarden Rainer Langhans (Matthias Schweighöfer). Schnell merkt sie jedoch, dass die lauthals geforderten neuen Ideale der linken Szene wenig mit der Realität zu tun haben: Der für eigene Seitensprünge immer empfängliche Langhans reagiert eifersüchtig, als sich auch Uschi diese Freiheiten nimmt. "

der typ kann nichts, nicht mal ´n pudding werfen! ist schlau wie 3 meter feldweg, ist nicht gesellschaftsfähig und sucht sich entsprechende pendants, die froh sind, dass sie überhaupt jemand haben.
dazu sieht er echt bescheuert aus, aber das mag ja geschmackssache, bzw. unwichtig zu sein.
sorry, aber das musste jetzt raus.

viele grüße

Malina ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 16:02
#7 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hi all,

Ich finde eure Denkansätze auch sehr gut, ich gebe aber auch Anastasia recht: eignet sich wirklich jeder Partner dazu, mit ihm darüber zu reden, wenn man auch für jemand anders etwas empfindet? Ich glaube es, ehrlich gesagt, auch nicht ganz. Ich glaube eher, dass man in einer Beziehung sehr viel Schaden anrichten kann, wenn man dem Partner gesteht, dass man für jemand anderen etwas empfindet, dass man ihn begehrt, dass man gar mit ihm Sex hat. Ich könnte da bei aller Verletztheit differenzieren, doch kann das der betreffende Partner auch? Was, wenn man zu ihm bis ihn letzter Konsequenz ehrlich ist, ihn aber dadurch, vielleicht nur wegen eines kleinen, unbedeutenden Flirts verliert? Ist das die Ehrlichkeit dann Wert gewesen? Ich weiß, das Lügen auch problematisch ist. Doch wieviel Ehrlichkeit hält eine Beziehung aus, das scheint für mich die Gretchenfrage zu sein. Codo und Eva-Maria, ihr habt in der Tat Glück, dass ihr Partner habt, mit denen ihr darüber reden könnt. Anastasia scheint das nicht zu haben, sie scheint das Problem mit sich selbst ausmachen zu müssen. Das ist sicher auch nicht leicht und Eva-Maria, ich gebe dir Recht, es gibt sicher bequemere Wege, als alles runterzufressen. z.b Beziehungshopping. Sobald einem jemand anders gefällt, hopp, zum/zur Nächsten. Macht das glücklich? Was Anastasia auch schon wissen wollte, wie macht ihr das denn? Sagt ihr dann: Du Martin, ich übernachte heute bei Micha, morgen mache ich mit Micha einen Ausflug, und Samstag bin ich wieder da. Hier sehe ich die Gefahr, dass sich immer ein Partner zurückgesetzt fühlt. Es ist ja etas anderes, wenn man zB sagt, ich mache heute mit guten Freunden einen Ausflug oer mit dem "anderen Mann". Ob Mann mit so etwas klarkommt? Wie sind da eure Erfahungen? Muss immer jemand zurückstecken?
Übrigens, ich fand den Aspekt mit der "Droge Hormone" gar nicht so abwegig. Es gibt einem ja schon eine Art "Kick", wenn man einen neuen Partner begehrt, vielleicht sind manche für diese "Droge" empfänglicher als andere? Möglich, dass manche ganz stark darauf ansprechen, und andere wieder nicht, ähnlich wie beim Alkohol? Beim Alkohol können manche ganz leicht damit aufhören nach 1-2 Gläsern, andere nicht. Vielleicht ist das auch mit dem "Einen-neuen-Partner-begehren" ähnlich?

Sonnige Grüße Malina




>Hallo Eva-Maria
>>Man kann sich umschauen, wo man will (zumindest in unserer Gesellschaft), ueberall gibt es Beziehungsprobleme, jede zweite Ehe wird geschieden; nicht selten wegen so genannten „Fremdgehens“.
>Hihi das toent wie der erste Satz auf der Seite http://www.polyamory.ch/ :-)
>>Mein persoenliches Lebensmotto lautet: „Freies Denken, genussvolles Leben“. Wie kann ich, wie koennen die Menschen, die sich bewusst damit auseinandersetzen, das auch wirklich umsetzen, wahrhaftig danach leben?
>Ein gutes Motto, wenn wohl auch schwer auszuleben.
>>In diesem Thread kam sehr haeufig die Wichtigkeit des offenen Umgehens damit innerhalb einer Partnerschaft zur Sprache. Die einen sagen, dass es besser ist – aus Ruecksicht auf den Partner/die Partnerin – zu luegen, zu verheimlichen; die anderen lehnen dies fuer sich ab, finden es feige, fordern eine klare Entscheidung fuer oder gegen die bestehende Partnerschaft, wenn ein anderer Mensch die gewohnte Aufmerksamkeit des Partners auf sich zieht.
>Fuer mich bedeutet Partnerschaft absolute Ehrlichkeit. Und da passt mein Partner beluegen (um ihn zu schuetzen obwohl das gar kein Schutz ist) nicht hinein.
>Wenn wir eine Partnerschaft aufgeben muessten, weil etwas anderes die Aufmerksamkeit kriegt und nicht der Partner, duerften wir ja nicht mal mehr arbeiten. Wir verbringen haeufig mehr Zeit bei der Arbeit als mit dem Partner (ich nehm jetzt mal den naechtlichen Schlaf davon aus, da man sich da mitunter zwar hat, aber nichts davon hat).
>>Es wird auch die Meinung vertreten, dass Liebe teilbar ist, aber eben auch die Auffassung, dass dies unmoeglich ist innerhalb einer (Liebes)Beziehung. Dass sich Liebe auf Vieles beziehen kann, darin sind sich alle einig. Wir „duerfen“ unsere Kinder lieben, Tiere, Kunst, Natur, Musik, unsere Eltern, Freunde – das alles ist ok. Aber wir „duerfen“ nur einen einzigen Mann, eine einzige Frau lieben?
>Warum eigentlich? Was soll daran logisch sein? Die Liebe ist wohl unendlich teilbar, das groessere Problem - an dem auch viele polyamore Beziehungen scheitern - ist wohl eher die Zeit. Die ist nicht teilbar. Entweder ich verbringe meine Zeit mit x oder mit y. Tu dies oder das. Selten geht alles was man moechte. Aber das ist in monogamen Beziehungen nicht anders
>>In den Sechzigern gab es Experimente mit „freier Liebe“ – das Modell scheint sich nicht bewaehrt zu haben. Besitzdenken, Eifersucht scheinen staerker zu sein als diese Idee. Sie blieb eine Utopie: Von vielen gewollt/gewuenscht, nur von wenigen wirklich authentisch gelebt.
>In den Sechzigern gings eher um Sex. Es ging nicht darum stabile Partnerschaften zu haben.
>>Meiner Ansicht nach haben nicht sehr viele Menschen das ausgeprägte Selbstbewusstsein/Selbstwertgefuehl, das aber eine entscheidende Voraussetzung fuer Polyamorie ist, um damit gluecklich zu sein.
>Da koenntest Du leider recht haben. Und eigentlich ist das doch ein sehr tragischtrauriger Punkt, dass die wenigsten Menschen selbstbewusst sind...
>>Ich habe mit meinem Partner schon seit laengerem die Diskussion ganz konkret auf unsere Partnerschaft fokussiert. „Fremdgehen“ mit allen Luegen, die damit verbunden sind, kommt fuer uns nicht mehr in Frage – aber wir koennen inzwischen offen darueber sprechen, dass wir durchaus auch an anderen Menschen interessiert sind, mit denen wir uns eine gewisse Naehe vorstellen koennen. Nicht wirklich einig sind wir uns darueber, wie weit diese Nebenbeziehung gehen kann, ohne dass unsere deshalb in Frage gestellt wird.
>Genau diese Frage werdet letztendlich nur Ihr beiden gemeinsam beantworten koennen. Nur Ihr werdet fuer Euch herausfinden, wie weit ihr gehen duerft. Eine spannende Zeit, die durchaus die Grenzen verschieben kann.
>>Ich muesste meine Aufmerksamkeit auf zwei oder mehrere Menschen verteilen. Taegliche Gespraeche, wer schlaeft bei wem, verreist mit wem, verbringt das Wochenende mit wem, teilt seine Gedanken, Alltagserlebnisse, seine Sorgen, Aengste usw. mit wem? Immer wieder sind darueber Entscheidungen zu treffen, immer wieder steht die Frage im Raum, „wer ist wichtiger, wie wichtig bin ICH noch fuer ihn/sie?“
>Taegliche Gespraeche muessen nicht zwingend sein - wenn sie auch sehr angenehm sind. Wer schlaeft bei wem ist halt die Frage wie man sich arrangiert. Hat jeder eine eigene Wohnung? Gibt es ein "Primary" Paar (also z.B. Du und Dein Ehemann), wo jeder einfach hin und wieder "Ausfluege" macht. Gedanken kann man durchaus mit allen teilen. Die aendern sich ja nicht, wenn ich sie mehr als einem Partner erzaehle. Alltagserlebnisse ebenso und Sorgen werden vielleicht sogar kleiner, wenn man sie mit mehreren teilen kann, weil mehr Leute vielleicht mehr Ideen fuer die Loesung zusammenbringen.
>Die Frage "wer ist wichtiger" ist so eine typische konkurrierende Frage. Denn wenn Du Dich nicht in Konkurrenz mit der anderen Frau stellst, waer die Antwort "beide sind wichtig, jeder auf seine Weise". Und "ICH bin ihm wichtig. Sie ist ihm wichtig."
>>Wir haben den Stein des Weisen noch nicht gefunden, aber eines ist klarer geworden: Kein Beziehungsmodell hat sich bisher mehr bewaehrt als die Beziehung zwischen zwei Partnern.
>Und selbst das bewaehrt sich nicht :-)
>>Die Probleme beginnen dort, wo wir erkennen, dass ein einziger Mensch uns niemals alles geben kann (und umgekehrt), was wir uns wuenschen. Jede Entscheidung bedeutet auch Verzicht auf etwas anderes. Die Kunst besteht wohl darin, die Prioritaeten im eigenen Leben zu erkennen.
>*kopfnick*
>>Im Namen der Liebe wird gelogen, verletzt, sogar getoetet. Liebe soll alle Unterschiede egalisieren, alles zudecken, was nicht passt. Welch’ eine Ueberforderung und Verklaerung!
>Wobei das von Menschen der Liebe angehaengt wird. Die Liebe luegt nicht, sie verletzt nicht, sie toetet nicht. Sie ist. (Nena hat das mal wunderbar besungen). Das Problem sind wir Menschen die behaupten aus Liebe zu luegen, verletzen und toeten. Dazu gehoeren auch so Aussagen wie "Wenn Du mich liebst, dann tust Du dies oder das". Wenn sie ihn lieben wuerde, wuerde sie keine Forderungen stellen, sondern die Person so lieben wie sie ist. Auch wenn die jetzt nicht dies oder das tut.
>Uebrigens findest Du vielleicht auf der Mailingliste der polyamoryliste (siehe unteren Link) "gleichgesinnte" oder gar hilfe von Menschen, die das schon laenger so leben.
>Gruss Codo

Codo ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 16:59
#8 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo!

>Ich finde eure Denkansätze auch sehr gut, ich gebe aber auch Anastasia recht: eignet sich wirklich jeder Partner dazu, mit ihm darüber zu reden, wenn man auch für jemand anders etwas empfindet?

Theoretisch eignet sicvh sicher jeder Partner, praktisch sieht das wohl wieder ganz anders aus. Ich denke das grösste Problem ist, dass die wenigsten Menschen ein genug ausgeprägtes Selbstwertgefühl haben um mit dieser Thematik klar zu kommen.

Der Partner hat ja auch kein Problem, wenn ich ihm erkläre, dass ich mein Kind ganz fest liebe. Und das zweite Kind auch. Wobei es schon da Partner gibt, die sich zurückgesetzt fühlen - was wohl dann mit ganz extrem niederen Selbstwertgefühl zusammenhängt.

>Ich glaube es, ehrlich gesagt, auch nicht ganz. Ich glaube eher, dass man in einer Beziehung sehr viel Schaden anrichten kann, wenn man dem Partner gesteht, dass man für jemand anderen etwas empfindet, dass man ihn begehrt, dass man gar mit ihm Sex hat.

Den Schaden fügt man aber auch zu, wenn man es ihm nicht sagt und heimlich auslebt. Im Gegenteil, falls das irgendwie irgendwann mal auskommt (meist sind es ja die dummen Zufälle, die das rausbringen), dann ist der Partner wohl umso verletzter. Denn er muss nicht nur damit klarkommen, dass seine Partnerin nicht nur ihn liebt (was mitunter ja schon schwer sein kann), sondern auch noch damit, dass er belogen wurde. Auch wenn sie die heeren Gründe des nichtverletzenwollens anfuehrt.

>Ich könnte da bei aller Verletztheit differenzieren, doch kann das der betreffende Partner auch?

Wenn man mit dem betreffenden Partner eben schon vorher darüber spricht und sinniert, ist das doch durchaus denkbar. Natürlich, wenn man schon verliebt ist, dann wird das schwieriger - auch für den Partner.

>Was, wenn man zu ihm bis ihn letzter Konsequenz ehrlich ist, ihn aber dadurch, vielleicht nur wegen eines kleinen, unbedeutenden Flirts verliert?

Wenn man ihn deswegen verliert, war die Liebe *seinerseits* wohl nicht allzugross. Ich hatte schon so manchen Streit mit einem Partner, obwohl es nur um unbedeutende Flirts ging. Aber Trennung kam fuer uns beide nie in Frage. Es schuettelt einfach hin und wieder an den Grundfesten der Beziehung. Da sieht man dann auch wie gut man gebaut hat.

>Ist das die Ehrlichkeit dann Wert gewesen? Ich weiß, das Lügen auch problematisch ist. Doch wieviel Ehrlichkeit hält eine Beziehung aus, das scheint für mich die Gretchenfrage zu sein.

Ist es eine Beziehung wert, dass man einen Menschen, der einem sehr viel bedeutet beluegen muss? Dass man das Schoenste das einem widerfahren kann - naemlich sich wieder zu verlieben - nicht mit dem Liebsten teilen kann?

>Codo und Eva-Maria, ihr habt in der Tat Glück, dass ihr Partner habt, mit denen ihr darüber reden könnt. Anastasia scheint das nicht zu haben, sie scheint das Problem mit sich selbst ausmachen zu müssen.

Ich mache Anastasia keinen Vorwurf. Ich anerkenne ihr Problem und ich glaube ihr, dass es schwierig ist. Und soweit ich mich erinnere hat sie auch nie davon gesprochen polyamor zu leben - auch wenn das vermutlich sogar ihrem Beduerfnis entspricht. Der Weg zu diesem offenen Leben kann leider sehr hart sein. Und fuer einige ist er nicht begehbar - eben weil dann der Partner nicht mehr will. Das muss letztendlich jeder fuer sich selber entscheiden, was ihm wichtiger ist. Ich verurteile keine Menschen mehr, die ihre Partner hintergehen, ich verstehe sie nur nicht. Und ich koennte das fuer mich und meine Partner nicht vorstellen. Es wuerde *fuer uns* nicht stimmen.

>Sobald einem jemand anders gefällt, hopp, zum/zur Nächsten. Macht das glücklich?

Vermutlich nicht. Oder sogar ziemlich sicher nicht? Denn dann fehlt einem ja wieder der Teil vom Vorgaenger, den man so mochte.

>Was Anastasia auch schon wissen wollte, wie macht ihr das denn?

Schwer zu beschreiben. Und von daher auch nicht sinnvoll, da es vielleicht fuer uns so klappt, aber fuer Anastasia keineswegs der gleiche Weg sein muss. Ich bin sicher, sie wird ihren Weg finden. Infos und Tipps hat sie bekommen, den Weg sucht sie nun selber. Und selbst wenn er dann so ist, wie er fuer mich nicht stimmen wuerde, wenn er fuer sie (und ihren Partner) richtig ist, dann ist das so.

>Sagt ihr dann: Du Martin, ich übernachte heute bei Micha, morgen mache ich mit Micha einen Ausflug, und Samstag bin ich wieder da.

Ja warum nicht? Wenn der Micha naemlich z.B. eine Frau waere, waer das alles gar kein Thema. Wie haeufig gehen Frauen mit Freundinnen weg und uebernachten dort? Oder Maenner an ihre Maennerabende und sind die ganze Nacht weg? Es ist selten ein Problem. Erst wenn es um zwischenmenschliches geht, wird ein Problem daraus gemacht.

Bei mir hat sich das Thema erledigt, da mein Freund ebenfalls hier im Haus lebt. Die Frage ist jetzt jeweils eher, wer geht mit wem tanzen ;-) Vorher war allerdings normalerweise klar, dass ich hier bei meinem Ehemann und den Kindern schlafe. Einige wenige Ausnahmen abgesehen, wo ich dann bei ihm naechtigte.

>Hier sehe ich die Gefahr, dass sich immer ein Partner zurückgesetzt fühlt.

Die Gefahr besteht natuerlich. Dann muss abgeklaert werden, warum sich der Partner zurueckgesetzt fuehlt. Ist es nur weils ein anderer Mann ist, oder wuerde er sich auch zurueckgesetzt fuehlen, wenn es eine Freundin waer?

>Es ist ja etas anderes, wenn man zB sagt, ich mache heute mit guten Freunden einen Ausflug oer mit dem "anderen Mann". Ob Mann mit so etwas klarkommt? Wie sind da eure Erfahungen? Muss immer jemand zurückstecken?

Kommt darauf an wie Du zurueckstecken definierst. Wenn mein Ehemann zurueckstecken muss, weil ich mit dem anderen Mann etwas unternehme, ja dann muss immer irgendjemand zurueckstecken. Wenn der Ehemann aber auch mal ein Abend alleine (bzw. mit den Kindern :-) geniessen kann, dann hat er ja auch was gewonnen.

>Übrigens, ich fand den Aspekt mit der "Droge Hormone" gar nicht so abwegig. Es gibt einem ja schon eine Art "Kick", wenn man einen neuen Partner begehrt, vielleicht sind manche für diese "Droge" empfänglicher als andere?

Fuer die Droge Hormone sind vermutlich alle empfaenglich, nur die meisten unterdruecken sie wenn immer es geht. Christlich/westliche Erziehung laesst gruessen. Irgendwann, vielleicht nach einem, zwei Glas Alkohol zuviel, ist man dann locker und schwups landet man mit einem anderen im Bett - und schaemt sich nachher vermutlich, dass man der Droge Hormon erlag. Anstatt dass man sich freute, dass man noch zu solchen Gefuehlen faehig ist.

Gruss Codo

Alma ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 19:57
#9 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo zusammen,

was mich schon eine Weile wirklich wundert ist, warum wollen immer nur ein paar Frauen polyamoriesch leben ?

Es fällt doch gerade hier sehr krass auf, das kein einziger Mann das Beziehungsmodell testet bzw testen will. bzw seine Probleme mit mehrfach lieben, anderweitig sex haben wollen schildert.

naja, wahrscheinlich machen die sich nicht so viele Gedanken und poppen im Stillen fremd, oder so...

oder gibts welche? freiwillige vor, die männliche Sicht ist auch gern gelesen!

Gruß Alma

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 23:48
#10 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hi Alma,

also ich kenne da so einige Männer, die auch so leben oder gelebt haben. Diese reden nur nicht so viel drüber, bzw machen sich nicht solch einen großen Kopf darüber, sondern tun es einfach. Oder aber, was noch öfters vorkommt, die meisten Männer beenden die Beziehung rigoros, wenn sie sich in eine Neue verlieben. MIr scheint bei den Frauen mehr Anhänglichkeit an den alten Partner zu sein als bei den Männern. Männer scheinen sich schneller und bereitwilliger umzuorientieren, was für die Frau, die zurückbleibt, auch sehr schlimm ist, oder aber die betreffenden Männer bleiben in der Beziehung und reden nicht darüber. (ist jetzt nicht repräsentativ, sondern aus meinem Bekanntenkreis)

lG Anastasia


>Hallo zusammen,
>was mich schon eine Weile wirklich wundert ist, warum wollen immer nur ein paar Frauen polyamoriesch leben ?
>Es fällt doch gerade hier sehr krass auf, das kein einziger Mann das Beziehungsmodell testet bzw testen will. bzw seine Probleme mit mehrfach lieben, anderweitig sex haben wollen schildert.
>naja, wahrscheinlich machen die sich nicht so viele Gedanken und poppen im Stillen fremd, oder so...
>oder gibts welche? freiwillige vor, die männliche Sicht ist auch gern gelesen!
>Gruß Alma

b. ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 19:48
#11 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

...gibt's nur im Supermarkt.

e. ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 19:54
#12 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

>...gibt's nur im Supermarkt.

Hier beim Quengelmann, gibts sogar *Treueherzen*

Praktisch das.

a. ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 21:47
#13 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

ja und tolle Töpfe wenn man genug sammelt

b. ( gelöscht )
Beiträge:

28.07.2007 19:13
#14 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Cool.
Zeig mir den Mann, der seiner Frau nen Topf schenkt, weil sie ihm treu ist! Ha!

a. ( gelöscht )
Beiträge:

29.07.2007 00:01
#15 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

na da gibts so einige....
was bindet ne frau besser an?
es heisst nicht umsonst eigner Herd ist Goldes wert!
ein Schelm wer böses dabei denkt

e. ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 17:26
#16 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo,

wenn man nicht genug Vertrauen hat, auch nicht genug Selbstvertrauen, dann ist man eifersüchtig und krallt sich an den Partner (besitzdenken), aus Angst den zu verlieren.
Wenn man nicht genug Vertrauen zu der Liebe des Partners hat, zu dem Gefühl, was einem entgegen gebracht wird, auch dann sind Verlustängste schnell da.

Auch die technische Probleme, die du ansprachst, sind nicht von Hand zu weisen.
Grade in einer dreier Konstellation, schaffen es die wenigsten glücklich zu bleiben (außer Codo, die sich hier mehrfach geoutet hat, weiß ich niemanden, der eine solche Lebensart ohne Probleme praktiziert)

Man muss sich nur mehrfach in einer Situation wähnen, wo man selbst Lust auf den Partner hat und er eben lieber woanders *lustig* ist.
Könntest du dir das für dich vorstellen?

Mir ist selbst passiert dass ich wirklich und wahrhaftig zwei Männer liebte, jeden auf einer anderen Art. Damals habe ich mir eine zeit lang gewünscht mit beiden glücklich zu leben, bin aber, nach langem hin- und herwanken gefühlsmäßig doch von meiner alten *Basis* hinüber gekippt, zu der neuen Liebe.
So kann ich mit Erfahrungen diesbezüglich nicht aufwarten. Ich kann dir nur sagen, dass das Gefühl nicht zu wissen was man jetzt lieber hätte, gar nicht schön ist. Ich weiß aber nicht wie das gewesen wäre, wenn ich mich nicht hätte entscheiden müssen, oder wenn sich mein Gefühl nicht rauskristallisiert hätte.


>Die Diskussionen und auch die Ursachenforschung beschaeftigen sich mit diesem Thema. Diskutiert wird dabei haeufig die Frage, ob wir ueberhaupt �freie Wesen� sein koennen oder ob wir nicht vielmehr Sklaven unserer Hormone (z.B.) sind.
>

Die Freiheit, die sollte man in jeder Beziehung haben, wenn man sich eingesperrt und unfrei fühlt, dann stimmt was nicht.

>Mein persoenliches Lebensmotto lautet: �Freies Denken, genussvolles Leben�. Wie kann ich, wie koennen die Menschen, die sich bewusst damit auseinandersetzen, das auch wirklich umsetzen, wahrhaftig danach leben?

Freies denken und genussvolles Leben kannst du auch in einer zweier Beziehung haben. Es ist alles Ansichtssache.

Wenn du deinem Partner zuTRAUST dass er damit umgehen kann, dass deine Liebe teil- und vermehrbar ist, dann teste es aus.

Wie viel Offenheit ihr dabei habt, das müsst ihr unter euch ausmachen.

Es gibt Menschen, die wollen alles wissen, es gibt Menschen, die wollen gar nichts wissen und dazwischen gibt es noch eine ganze Menge .

>Wir �duerfen� unsere Kinder lieben, Tiere, Kunst, Natur, Musik, unsere Eltern, Freunde � das alles ist ok. Aber wir �duerfen� nur einen einzigen Mann, eine einzige Frau lieben?

Du darfst lieben, wie viel du willst :-)
Bei Tieren, Kunst, Natur etc. besteht aber nicht die *Gefahr* dass du eines Tages doch lieber weg bist, ist einfach so.

>Wir haben den Stein des Weisen noch nicht gefunden, aber eines ist klarer geworden: Kein Beziehungsmodell hat sich bisher mehr bewaehrt als die Beziehung zwischen zwei Partnern. Die Probleme beginnen dort, wo wir erkennen, dass ein einziger Mensch uns niemals alles geben kann (und umgekehrt), was wir uns wuenschen. Jede Entscheidung bedeutet auch Verzicht auf etwas anderes. Die Kunst besteht wohl darin, die Prioritaeten im eigenen Leben zu erkennen.


Ja, wenn man sich sicher ist, und sich FREIwillig für einen Menschen immer wieder entscheidet, ohne ein Verzichtgefühl zu haben, dann schmeckt das nach RICHTIG.

Natürlich kann ein einziger Mensch niemals das ganze Universum sein, das sollte es auch nicht. Daran scheitern auch viele Beziehungen.

Ob man das auch in sexuellen oder partnerschaftlichen Gefilden ausdehnt...hmmm, ich weiß nicht, das muss jeder für sich entscheiden und eben versuchen so zu leben, wie er das für richtig hält. Mit Glück denken beide das gleiche.

Eva-Maria ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 21:25
#17 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo e.,

>Man muss sich nur mehrfach in einer Situation wähnen, wo man selbst Lust auf den Partner hat und er eben lieber woanders *lustig* ist.
>Könntest du dir das für dich vorstellen?

Nein, noch nicht.

>Mir ist selbst passiert dass ich wirklich und wahrhaftig zwei Männer liebte, jeden auf einer anderen Art. Damals habe ich mir eine zeit lang gewünscht mit beiden glücklich zu leben, bin aber, nach langem hin- und herwanken gefühlsmäßig doch von meiner alten *Basis* hinüber gekippt, zu der neuen Liebe.
>So kann ich mit Erfahrungen diesbezüglich nicht aufwarten. Ich kann dir nur sagen, dass das Gefühl nicht zu wissen was man jetzt lieber hätte, gar nicht schön ist. Ich weiß aber nicht wie das gewesen wäre, wenn ich mich nicht hätte entscheiden müssen, oder wenn sich mein Gefühl nicht rauskristallisiert hätte.

Das wiederum kenne ich aus eigener Erfahrung. Wobei ich bei der "Basis" geblieben bin.

>Die Freiheit, die sollte man in jeder Beziehung haben, wenn man sich eingesperrt und unfrei fühlt, dann stimmt was nicht.

Ja.
Ich fuehle mich nicht eingesperrt und liesze dies auch nicht zu.
Was ich meinte, war:
Wie weit darf die persoenliche Freiheit innerhalb einer Beziehung gehen? Auch das muessen beide Partner gemeinsam definieren koennen bzw. wollen.

>Freies denken und genussvolles Leben kannst du auch in einer zweier Beziehung haben. Es ist alles Ansichtssache.

Meine Zustimmung UND auch Erfahrung.

>>Wir �duerfen� unsere Kinder lieben, Tiere, Kunst, Natur, Musik, unsere Eltern, Freunde � das alles ist ok. Aber wir �duerfen� nur einen einzigen Mann, eine einzige Frau lieben?
>Du darfst lieben, wie viel du willst :-)
>Bei Tieren, Kunst, Natur etc. besteht aber nicht die *Gefahr* dass du eines Tages doch lieber weg bist, ist einfach so.

Das ist wohl wahr. Vielleicht haben deshalb so viele Menschen Haustiere? Man moechte etwas Lebendiges haben/besitzen, aber es soll kontrollierbar sein. Weglaufen kann es in der Regel auch nicht und es ist voll und ganz auf Herrchen resp. Frauchen angewiesen.
Analog dazu: Je abhaengiger der Partner/die Partnerin ist, desto weniger Weglaufgefahr.

>Ob man das auch in sexuellen oder partnerschaftlichen Gefilden ausdehnt...hmmm, ich weiß nicht, das muss jeder für sich entscheiden und eben versuchen so zu leben, wie er das für richtig hält. Mit Glück denken beide das gleiche.

Ich denke, es gehoert mehr als Glueck dazu. Es ist ein gutes Stueck gemeinsamer Arbeit.

VG
Eva-Maria

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2007 15:18
#18 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Eva-Maria,

du sprichst die Probleme, die in Partnerschaften auftauchen, sehr treffend an. Ich habe vor kurzem hier zugegeben, dass ich 2 Beziehungen laufen habe und die zweite meinem ersten Partner verschweigen muss, und auf mich wurde ziemlich eingeprügelt, nicht nur in diesem Forum, auch in einem anderen. Es stimmt auch, dass Verheimlichen / Verschleiern eine große Belastung ist, gerade für denjenigen, der lügen muss, und dass es in der Gesellschaft verpönt und verachtet ist. Ich z.B. schweige, um meinen Partner zu schützen, nur kann das kaum jemand verstehen. Ich habe es nie als das ideale Beziehungsmodell hingestellt, weil ich dafür auch kein Rezept habe, sondern habe nur geschrieben, dass m e i n e Situation so ist, dass ich gerade nicht anders leben kann, und das Geschrei war groß.

Ich finde das Geschrei nach wie vor sehr scheinheilig, denn keiner hier hat die Lösung für eine ideale Beziehung, da es die auch nicht gibt. Dass die Zahl der gescheiterten Beziehungen und Scheidungen riesig ist, bestreitet keiner. Es bestreitet wohl auch kaum jemand, dass ein einziger Mensch einem anderen alles sein kann. Oft wird die Liebe, die Lust, durch übergroße Eifersucht oder Besitzdenken zerstört, oft ist eine Beziehung das Gegenteil von Freiheit. Viele verharren in ihrer alten Beziehung, lösen sich nicht davon und gestatten sich nicht, sich neuen potenziellen Partnern zu öffnen, obwohl sie nicht glücklich sind und langsam verbittern. Viele werfen, weil sie einen neuen Partner kennen lernen, ihre alte Partnerschaft vorschnell hin, scheitern schließlich mit der neuen, sind hinterher ganz allein und alle sind unglücklich. Stellt euch das zufrieden, Moralapostel,wenn hinterher alle Beteiligten unglücklich und traurig sind? Warum meinen viele, man müsste die alte Beziehung hinwerfen, nur weil man sich neu verknallt, was vielleicht auch ein Strohfeuer sein kann?
Warum fordern so viele, man soll dem Partner immerzu auf die Nase binden, wenn man auch Gefühle für jemand anders hat, und den alten Partner so verletzen?

Keinesfalls sage ich, dass ich die gute Lösung gepachtet habe. Aber ich schreie andere auch nicht zusammen, die anders leben. Ich finde alle 3 Möglichkeiten nicht gangbar, wenn man zwei Männer liebt: den alten wegwerfen, dem neuen komplett entsagen und dabei verbittern, dem alten seine Gefühle hinkotzen und ihn furchtbar verletzen . Vor allem finde ich es sehr bedenklich, dies zu tun, wenn man weiß, dass der bestehende Partner sehr verletztlich ist und das schwer verwinden könnte.

Es ist sehr schön, wenn man mit dem alten Partner über alles reden kann, auch über Gefühle für einen anderen Menschen. Nur leider kann das nicht vorausgesetzt werden. Unbestritten ist, dass viele Menschen fähig sind, sich mehrfach zu verlieben, und dies auch tun. Wie jeder damit umgeht, dazu findet jeder seinen individuellen Weg. Meiner Meinung nach darf nie vergessen werden, dass man gegenüber beiden Partnern auch eine gewisse Verantwortung hat und vorsichtig sein sollte damit, diese zu verletzen.

Auf jeden Fall ist es in keinster Weise damit getan, wenn gesagt wird: seid treu und alles wird gut. Dies verkennt die Natur vieler Menschen.

Viele Grüße Anastasia


>Vor einiger Zeit las ich hier mit Interesse den Thread ueber Polyamorie. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema finde ich spannend.
>Man kann sich umschauen, wo man will (zumindest in unserer Gesellschaft), ueberall gibt es Beziehungsprobleme, jede zweite Ehe wird geschieden; nicht selten wegen so genannten „Fremdgehens“.
>Die Diskussionen und auch die Ursachenforschung beschaeftigen sich mit diesem Thema. Diskutiert wird dabei haeufig die Frage, ob wir ueberhaupt „freie Wesen“ sein koennen oder ob wir nicht vielmehr Sklaven unserer Hormone (z.B.) sind.
>
>Mein persoenliches Lebensmotto lautet: „Freies Denken, genussvolles Leben“. Wie kann ich, wie koennen die Menschen, die sich bewusst damit auseinandersetzen, das auch wirklich umsetzen, wahrhaftig danach leben?
>In diesem Thread kam sehr haeufig die Wichtigkeit des offenen Umgehens damit innerhalb einer Partnerschaft zur Sprache. Die einen sagen, dass es besser ist – aus Ruecksicht auf den Partner/die Partnerin – zu luegen, zu verheimlichen; die anderen lehnen dies fuer sich ab, finden es feige, fordern eine klare Entscheidung fuer oder gegen die bestehende Partnerschaft, wenn ein anderer Mensch die gewohnte Aufmerksamkeit des Partners auf sich zieht.
>Es wird auch die Meinung vertreten, dass Liebe teilbar ist, aber eben auch die Auffassung, dass dies unmoeglich ist innerhalb einer (Liebes)Beziehung. Dass sich Liebe auf Vieles beziehen kann, darin sind sich alle einig. Wir „duerfen“ unsere Kinder lieben, Tiere, Kunst, Natur, Musik, unsere Eltern, Freunde – das alles ist ok. Aber wir „duerfen“ nur einen einzigen Mann, eine einzige Frau lieben?
>
>In den Sechzigern gab es Experimente mit „freier Liebe“ – das Modell scheint sich nicht bewaehrt zu haben. Besitzdenken, Eifersucht scheinen staerker zu sein als diese Idee. Sie blieb eine Utopie: Von vielen gewollt/gewuenscht, nur von wenigen wirklich authentisch gelebt.
>Meiner Ansicht nach haben nicht sehr viele Menschen das ausgeprägte Selbstbewusstsein/Selbstwertgefuehl, das aber eine entscheidende Voraussetzung fuer Polyamorie ist, um damit gluecklich zu sein.
>Ich habe mit meinem Partner schon seit laengerem die Diskussion ganz konkret auf unsere Partnerschaft fokussiert. „Fremdgehen“ mit allen Luegen, die damit verbunden sind, kommt fuer uns nicht mehr in Frage – aber wir koennen inzwischen offen darueber sprechen, dass wir durchaus auch an anderen Menschen interessiert sind, mit denen wir uns eine gewisse Naehe vorstellen koennen. Nicht wirklich einig sind wir uns darueber, wie weit diese Nebenbeziehung gehen kann, ohne dass unsere deshalb in Frage gestellt wird. Genau das scheint mir der Knackpunkt zu sein. Man muss sich eine solche Situation mal sehr konkret im alltaeglichen Leben vorstellen:
>Ich muesste meine Aufmerksamkeit auf zwei oder mehrere Menschen verteilen. Taegliche Gespraeche, wer schlaeft bei wem, verreist mit wem, verbringt das Wochenende mit wem, teilt seine Gedanken, Alltagserlebnisse, seine Sorgen, Aengste usw. mit wem? Immer wieder sind darueber Entscheidungen zu treffen, immer wieder steht die Frage im Raum, „wer ist wichtiger, wie wichtig bin ICH noch fuer ihn/sie?“
>Wir haben den Stein des Weisen noch nicht gefunden, aber eines ist klarer geworden: Kein Beziehungsmodell hat sich bisher mehr bewaehrt als die Beziehung zwischen zwei Partnern. Die Probleme beginnen dort, wo wir erkennen, dass ein einziger Mensch uns niemals alles geben kann (und umgekehrt), was wir uns wuenschen. Jede Entscheidung bedeutet auch Verzicht auf etwas anderes. Die Kunst besteht wohl darin, die Prioritaeten im eigenen Leben zu erkennen.
>Sex wird m.E. ueberbewertet – Liebe aber auch. Die Liebe soll alles ueberwinden, alles heilen, alles geben. Liebe ist in vielen Faellen eigentlich eher emotionale Abhaengigkeit und kein „Kind der Freiheit“, wie es so oft beschworen wird. Erich Fromm schrieb darueber ein wunderbares Buch.
>Im Namen der Liebe wird gelogen, verletzt, sogar getoetet. Liebe soll alle Unterschiede egalisieren, alles zudecken, was nicht passt. Welch’ eine Ueberforderung und Verklaerung!

jo ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 10:54
#19 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

hi anastasia,

scheinheilig ist unehrlichkeit mit dem vorwand den anderen nur schützen zu wollen.
was wollt ihr eigentlich?
den moral appostel spielen, bis eure unzufriedenheit als lebensumstand auf kosten anderer legitimiert ist?

vielleicht solltet ihr mit denen darüber diskutieren, die anderer meinung sind, ohne denjenigen gleich die eurige "aufdrücken" zu wollen.
das entzieht dann eines jeden streits die grundlage.

natürlich hätten viele männer auch lust auf sex mit "anderen, fremden oder gar nachbars frauen" aber die machen nicht gleich eine lebensphilosopie daraus.
sie leben hinterher mit ihrem schlechten gewissen oder eben nicht und lassen den mist. fertig aus.

vielleicht ist es auch nur der instinkt, der die artenvielfalt der natur sichern soll und ihr betreibt verhaltensforschung?
hormone wirken u.u. wie drogen und ihr wollt allen ernstes das verhalten einiger unter drogeneinfluss stehender probanden studieren?

ihr müsst ja viel zeit haben sich mit dem ganzen beziehungsscheiss auseinanderzusetzen. ich habe (hatte) mit den differenzen einer einzigen schon genug zu tun und es raubt mir gelegentlich immernoch die zeit!
aber ich bin zum glück nicht das maß der dinge, daher wünsche ich euch viel glück.

gruß

Anastasia ( gelöscht )
Beiträge:

25.07.2007 11:33
#20 RE: Nochmal Polyamorie Thread geschlossen

Hallo Jo,

wie ich gerade eben geschrieben habe, ich habe durchaus auch anderes zu tun, als über Polyamorie (oder wie immer man es nennen mag) zu schreiben, das heißt, ich mache kein Lebensphilosophie draus. Dazu habe ich auch zuviel anderes zu tun. Doch wenn mich jemand fragt und ich das Gefühl habe, ich kann dazu was beitragen, dann antworte ich gern, dazu ist ja dieses Forum da, oder nicht? Ich kann's auch lassen, kein Problem.
Im Grunde ist für mich eh alles gesagt, jeder muss alles selbst mit seinem Gewissen ausmachen und ich habe nie gesagt, dass ich kein schlechtes Gewissen habe. Natürlich habe ich das auch. Aber die Diskussion wiederholt sich und ich sage nur soviel, dass diese Sache immer wieder im zwischenmenschlichen Leben auftaucht und dass immer wieder Menschen sich in andere verlieben werden, auch wenn sie gebunden sind. Die Gründe dazu sind vielfältig, vielleicht gehört ja das mit der Artenvielfalt dazu? Vielleicht sind wir alle ein wenig "drogensüchtig"? Wichtig ist, dass jeder nach seiner Facon glücklich wird! Wer es ablehnt, der tue es eben nicht, und fertig.

Anastasia

>hi anastasia,
>scheinheilig ist unehrlichkeit mit dem vorwand den anderen nur schützen zu wollen.
>was wollt ihr eigentlich?
>den moral appostel spielen, bis eure unzufriedenheit als lebensumstand auf kosten anderer legitimiert ist?
>vielleicht solltet ihr mit denen darüber diskutieren, die anderer meinung sind, ohne denjenigen gleich die eurige "aufdrücken" zu wollen.
>das entzieht dann eines jeden streits die grundlage.
>natürlich hätten viele männer auch lust auf sex mit "anderen, fremden oder gar nachbars frauen" aber die machen nicht gleich eine lebensphilosopie daraus.
>sie leben hinterher mit ihrem schlechten gewissen oder eben nicht und lassen den mist. fertig aus.
>vielleicht ist es auch nur der instinkt, der die artenvielfalt der natur sichern soll und ihr betreibt verhaltensforschung?
>hormone wirken u.u. wie drogen und ihr wollt allen ernstes das verhalten einiger unter drogeneinfluss stehender probanden studieren?
>ihr müsst ja viel zeit haben sich mit dem ganzen beziehungsscheiss auseinanderzusetzen. ich habe (hatte) mit den differenzen einer einzigen schon genug zu tun und es raubt mir gelegentlich immernoch die zeit!
>aber ich bin zum glück nicht das maß der dinge, daher wünsche ich euch viel glück.
>gruß

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