ich habe hier noch nie etwas geschrieben, mein Problem ist mir auch etwas unangenehm. Ich versuche es trotzdem. Also: ich hab die letzte Zeit irgendwie ein Problem mit meinem nichtvorhandenen Kinderwunsch. Dazu muss ich sagen: mein partner, mit dem ich schon seit 10 Jahren zusammen bin, kann keine Kinder zeugen, aus verschiedenen Gründen. So sind wir insofern ein gutes Paar, weil ich auch eigentlich keinen Kinderwunsch verspüre, bisher nie verspürt habe. ich bin jetzt 36. zur zeit häufen sich bei mir panische Gedanken, in der Richtung: was denke ich wohl in 5 Jahren? Was,wenn ich es dann zutiefst bereue, kein Kind bekommen zu haben? Meine berufliche/finanzielle Situation läßt sich als schwierig beschreiben, auch meine familiäre Situation war nie ohne. Ich fühle mich irgendwie nicht in der Lage dazu, ein Kind großzuziehen. Ich mußte in meinem Leben auch immer nur entbehren, hatte lange keinen job, als Kind haben mir meine Stiefeltern sogar manchmal das Essen versagt. Ich habe irgendwie das Gefühl, ich kann einem Kind jetzt nicht so viel geben, weil in mir ein riesiges Loch ist, das durch viele Entbehrungen entstanden ist. Und doch habe ich Angst, daß ich es eines tages bereuen werde, und frage mich oft: soll ich doch Mutter werden, damit ich meinen "biologischen Auftrag" erfülle? Ich bin so hin- und hergerissen und habe nicht mehr viel Zeit. Die ganze Zeit war es nie ein thema, aber jetzt spüre ich, ich muss mich jetzt oder nie entscheiden, jetzt geht es um mein ganzes Leben. Versteht ihr das? Wie äußert sich der Kinderwunsch, was meint ihr? Wer von euch hat ebenfalls keinen und hat sich gegen Kinder entschieden, wenn ja, warum? Wißt ihr gute Argumente, die die Kinderlosigkeit stützen? Ich habe solche Angst davor, später alleine leben zu müssen. Partnerschaften, Freundschaften sind ja nie sicher, ständig wäre man durch Einsamkeit bedroht. Und doch ist dies doch kein hinreichender Grund für ein Kind? Man muss doch den Wunsch deutlich fühlen, oder?
Scheiß Alter, ich bin so verwirrt. Ich würde mich sehr freuen über eure Erfahrungen und /oder eine Diskussion.
viele liebe Grüße und einen schönen Abend wünscht Ariane
habe jetzt ein paar Tage über Dein Posting nachgedacht. Ich habe auch keinen Kinderwunsch (mehr). Anfang 20 hatte ich eine Phase, wo ich fast ins Heulen kam, wenn ich ein Baby sah. Das ging aber bald vorbei und ist seither nicht wiedergekommen. Manchmal überlege ich auch, ob ich noch... und überhaupt. Aber diese Überlegungen sind nur dadurch ausgelöst, dass eben bald die biologische Grenze erreicht ist. Aus dem Gefühl heraus kommt das nicht, deshalb werde ich wohl auch kein Kind planen. (Abgesehen davon, dass ich gerade solo bin.) Falls ich aus Versehen schwanger werden sollte, würde ich das Kind aber nehmen wie´s kommt.
Ich würde es mir total cool vorstellen, eine Tochter zu haben, die schon ein paar Jährchen älter ist. Mindestens 10 Jahre alt oder so. Mit Babys kann ich wenig anfangen. Kleine Sabber-Monster. *gg* Und schreien können sie wie Sirenen.
Ich fühle mich auch nicht wirklich dafür geeignet, ein Kind groß zu ziehen. Wenn das dann so trocken aussieht wie meine Kakteen und sein Magen so leer wie mein Kühlschrank, oh je!
Ansonsten stelle ich es mir natürlich praktisch vor, wenn ich mal alt und trottelig bin, meine Tochter bei mir vorbei kommt, eine volle Einkaufstasche mitbringt, mir auf Tage im Voraus Kohlsuppe kocht und mal wieder die Fenster putzt. Aber erstens ist das ein ziemlich egoistischer Grund, ein Kind zu bekommen, und zweitens wird meine Tochter vermutlich dann sowieso in den USA leben und kann nicht vorbei kommen oder was auch immer. Es kommt ja immer anders als man denkt.
So gesehen lasse ich das mit dem Kind einfach. Ich bin aber etwas sauer auf meine Schwester, dass mir nicht wenigstens eine Nichte schenkt, jawohl!
Ich glaube, für Kinderlosigkeit braucht man keinen besonderen Grund. Die Medien und Politiker wollen uns zwar einreden, dass wir unbedingt Kinder bekommen müssen wegen der Rentenkassen, aber das überlasse ich denen, denen das Kinderkriegen ein Bedürfnis ist.
Liebe Grüße und nur nicht irritieren lassen! Du musst gar nichts.
vielen Dank für dein Posting. Es hat mir sehr gut getan. Es ist schön, zu lesen, wenn jemand anderes ähnliches denkt oder gedacht hat wie man selbst. Ich denke langfristig auch, daß ich einen Fehler mache, wenn ich mich jetzt selber dazu dränge, und das vielleicht auch bereuen kann. Schließlich meine ich, dass das Leben ohne Kinder nicht zwangsläufig leer sein muss. Nachteile von Kindern sind mir die letzten Tage einige eingefallen. Und beide Lebensmodelle haben ihre Vor- und Nachteile, es wiegt sich in etwa aus. Ich weiß nur, dass frau, wenn sie es im Berufsleben zu ein bisschen was bringen will und mit Ende 30 wegen Kindern erstmal ausscheidet, ein kleines Problem haben könnte. Wenn frau die Schäfchen mit Ende 30 im Trockenen hätte, wäre das wohl besser, was bei mir leider nicht der Fall ist. Bei mir heißt die Entscheidung wohl Kinder oder Beruf, leider.
Liebe Grüße von Ariane
>Hallo Ariane, >habe jetzt ein paar Tage über Dein Posting nachgedacht. Ich habe auch keinen >Kinderwunsch (mehr). Anfang 20 hatte ich eine Phase, wo ich fast ins Heulen >kam, wenn ich ein Baby sah. Das ging aber bald vorbei und ist seither >nicht wiedergekommen. Manchmal überlege ich auch, ob ich noch... und überhaupt. >Aber diese Überlegungen sind nur dadurch ausgelöst, dass eben bald die >biologische Grenze erreicht ist. Aus dem Gefühl heraus kommt das nicht, >deshalb werde ich wohl auch kein Kind planen. (Abgesehen davon, dass ich >gerade solo bin.) Falls ich aus Versehen schwanger werden sollte, >würde ich das Kind aber nehmen wie´s kommt. >Ich würde es mir total cool vorstellen, eine Tochter zu haben, die schon >ein paar Jährchen älter ist. Mindestens 10 Jahre alt oder so. Mit Babys >kann ich wenig anfangen. Kleine Sabber-Monster. *gg* Und schreien können >sie wie Sirenen. >Ich fühle mich auch nicht wirklich dafür geeignet, ein Kind groß zu ziehen. >Wenn das dann so trocken aussieht wie meine Kakteen und sein Magen so >leer wie mein Kühlschrank, oh je! >Ansonsten stelle ich es mir natürlich praktisch vor, wenn ich mal alt und >trottelig bin, meine Tochter bei mir vorbei kommt, eine volle >Einkaufstasche mitbringt, mir auf Tage im Voraus Kohlsuppe kocht >und mal wieder die Fenster putzt. Aber erstens ist das ein ziemlich >egoistischer Grund, ein Kind zu bekommen, und zweitens wird meine >Tochter vermutlich dann sowieso in den USA leben und kann nicht vorbei >kommen oder was auch immer. Es kommt ja immer anders als man denkt. >So gesehen lasse ich das mit dem Kind einfach. Ich bin aber etwas sauer >auf meine Schwester, dass mir nicht wenigstens eine Nichte schenkt, jawohl! >Ich glaube, für Kinderlosigkeit braucht man keinen besonderen Grund. >Die Medien und Politiker wollen uns zwar einreden, dass wir unbedingt >Kinder bekommen müssen wegen der Rentenkassen, aber das überlasse ich >denen, denen das Kinderkriegen ein Bedürfnis ist. >Liebe Grüße und nur nicht irritieren lassen! >Du musst gar nichts. >Angelika
ob frau mit Ende 30 ihre Schäfchen im Trockenen hat oder nicht, spielt sicher auch eine Rolle. Ich würde mein Leben im Großen und Ganzen anders einrichten, wenn ich beruflich meinen Platz gefunden hätte. Momentan weiß ich nur sicher, dass nächsten Sommer mein Arbeitsvertrag ausläuft und garantiert nicht nochmal verlängert wird. Ich habe keine Ahnung, bei welchem Arbeitgeber, in welchem Land oder in welcher Branche ich arbeiten werde, ob ich überhaupt Arbeit habe oder mich selbständig machen werde.
Wenn ich einen langweiligen, gesicherten 38,5-Stunden-Job hätte, würde ich mir sicher neue Herausforderungen suchen. Und mehr Freunde haben. Und überhaupt. Da würde ALLES anders aussehen.
Ich weiß nur, dass frau, wenn sie es im Berufsleben zu ein bisschen was bringen will und mit Ende 30 wegen Kindern erstmal ausscheidet, ein kleines Problem haben könnte.
Auch wenn sie keine Kinder hat, hat sie im Beruf ein kleines Problem. :-( Die mögliche Schwangerschaft ist für Arbeitgeber ja so etwas wie eine schwere Krankheit, die die Bewerberin latent herumträgt und die jederzeit ausbrechen könnte.
Mensch, wie beneidenswert, du findest einen 38,5-Stundenjob öde? Also, mir reichen meine 35 Stunden völlig ;-) Leider ist mein Job auch nicht sicher, ich bekomme immer nur Zeitverträge, das nervt, und ich kann überhaupt nicht langfristig planen. Die moderne Berufwelt geht mir oft ganz schön auf die Nerven, da wird endlose Flexibilität gefordert, und als Arbeitnehmer hat man/besonders frau, immer weniger Rechte. Es ist kein Wunder, dass sich immer mehr Frauen gegen Kinder entscheiden (müssen).
Viele liebe Grüße A.
>Hallo Ariane, >ob frau mit Ende 30 ihre Schäfchen im Trockenen hat oder nicht, spielt sicher >auch eine Rolle. Ich würde mein Leben im Großen und Ganzen anders >einrichten, wenn ich beruflich meinen Platz gefunden hätte. Momentan weiß ich >nur sicher, dass nächsten Sommer mein Arbeitsvertrag ausläuft und >garantiert nicht nochmal verlängert wird. Ich habe keine Ahnung, bei >welchem Arbeitgeber, in welchem Land oder in welcher Branche ich arbeiten >werde, ob ich überhaupt Arbeit habe oder mich selbständig machen werde. >Wenn ich einen langweiligen, gesicherten 38,5-Stunden-Job hätte, würde >ich mir sicher neue Herausforderungen suchen. Und mehr Freunde haben. >Und überhaupt. Da würde ALLES anders aussehen. >Ich weiß nur, dass frau, wenn sie es im Berufsleben zu ein bisschen was >bringen will und mit Ende 30 wegen Kindern erstmal ausscheidet, ein kleines >Problem haben könnte. >Auch wenn sie keine Kinder hat, hat sie im Beruf ein kleines Problem. :-( >Die mögliche Schwangerschaft ist für Arbeitgeber ja so etwas wie eine >schwere Krankheit, die die Bewerberin latent herumträgt und die jederzeit >ausbrechen könnte. >Naja, Ohren steif halten! >Angelika
Mensch, wie beneidenswert, du findest einen 38,5-Stundenjob öde?
Sagen wir´s so: In meinem Sommerurlaub habe ich nur 35 Stunden die Woche gearbeitet statt den üblichen 70 und habe mich dabei prima erholt. Wie das im Urlaub sein sollte. Endlich hatte ich mal genug Schlaf, Zeit zum Shoppen und für viel Sport und frische Luft, Haushalt, Briefmarkensammlung, lange Telefonate, Treffen mit Leuten und so weiter und so weiter. Das war der echte Wahnsinn.
Noch lieber hätte ich im Urlaub natürlich gar nichts gearbeitet, aber das wäre neu, dass mein Boss das zulässt. Ich bin nur mal gespannt, ob ich dieses Jahr wenigstens die Weihnachtsfeiertage frei bekomme, was bisher noch nie der Fall war.
Leider ist mein Job auch nicht sicher, ich bekomme immer nur Zeitverträge, das nervt, und ich kann überhaupt nicht langfristig planen.
Bei mir ist nur sicher, dass der Vertrag nächsten Sommer nicht verlängert wird. Ich kann noch nicht mal planen, in welchem Land ich als nächstes wohne. Deshalb finde ich es gerade auch nicht sinnvoll, mir eine neue Beziehung zu suchen.
Die moderne Berufwelt geht mir oft ganz schön auf die Nerven, da wird endlose Flexibilität gefordert, und als Arbeitnehmer hat man/besonders frau, immer weniger Rechte. Es ist kein Wunder, dass sich immer mehr Frauen gegen Kinder entscheiden (müssen).
Ja, allerdings! Ich finde ja, dass in einem Land mit so vielen Arbeitslosen wirklich jeder Teilzeit arbeiten sollte. Dann hätten wir alle was davon und es gäbe auf jeden Fall mehr Kinder, mehr gesellschaftliches Engagement, mehr Parties, mehr Kunst, mehr Spaß, weniger Krankheiten und weniger Unfälle...
>>Ja, allerdings! Ich finde ja, dass in einem Land mit so vielen Arbeitslosen >wirklich jeder Teilzeit arbeiten sollte.
so redet nur jemand der nie arbeitslos war.... wer soll von einem teilzeit Job leben können? von manchen Vollzeitjobs heutzutage kannst du noch nicht mal ne wohnung bezahlen!
>>>Ja, allerdings! Ich finde ja, dass in einem Land mit so vielen Arbeitslosen >>wirklich jeder Teilzeit arbeiten sollte. > >so redet nur jemand der nie arbeitslos war.... >wer soll von einem teilzeit Job leben können? >von manchen Vollzeitjobs heutzutage kannst du noch nicht mal ne wohnung bezahlen!
Hi,
das musst Du anders rechnen. Das Geld, das bisher als Gehälter ausgezahlt wird PLUS noch die Arbeitslosenunterstützung, Hartz IV und so weiter stehen zur Verfügung und könnten gleichmäßig verteilt werden. Natürlich nur in der Theorie. *seufz*
>ich habe hier noch nie etwas geschrieben, mein Problem ist mir auch etwas unangenehm. Ich versuche es trotzdem. Also: ich hab die letzte Zeit irgendwie ein Problem mit meinem nichtvorhandenen Kinderwunsch.
Schade, dass Dir nichtvorhandene Kinderwunsch unangenehm ist. Denn eigentlich ist es doch ein gutes Zeichen, dass Du weisst was Du willst. Nämlich keine Kinder. Kinder sind zwar eine wunderbare Freude, aber auch viel Arbeit, Stress, Entbehrung,....
>ich bin jetzt 36. zur zeit häufen sich bei mir panische Gedanken, in der Richtung: was denke ich wohl in 5 Jahren? Was,wenn ich es dann zutiefst bereue, kein Kind bekommen zu haben?
Denkst Du, dass Du im Moment grad ein Problem mit Deinem Partner hast und nun den Kinderwunsch als "Ursache" interpretierst? Würdest Du denn Deinen Partner einfach aufgeben wollen, wenn Du doch ein Kind möchtest? Denn er kann ja nicht der Vater sein/werden.
Und falls Du in 5 Jahren bereust - es gibt noch die Möglichkeit der Adoption.
> Ich mußte in meinem Leben auch immer nur entbehren, hatte lange keinen job, als Kind haben mir meine Stiefeltern sogar manchmal das Essen versagt.
Genau das meinte ich oben mit "Entbehrung". Dein inneres Kind will jetzt auf keinen Fall mehr für etwas anderes, auf seine Bedürfnisse verzichten. Mit recht denke ich mal. Du musstest so lange Entbehren. Jetzt damit wieder anfangen? Zurückstecken? Schwer.
>Und doch habe ich Angst, daß ich es eines tages bereuen werde, und frage mich oft: soll ich doch Mutter werden, damit ich meinen "biologischen Auftrag" erfülle?
Wir haben einen biologischen Auftrag? Im Urtrieb sicher. Aber inzwischen hat sich der Mensch ja doch sehr weit entwickelt und benutzt seine Hirnmasse für wesentlich mehr, als nur seinem Urtrieb nachzugehen.
>Versteht ihr das? Wie äußert sich der Kinderwunsch, was meint ihr? Wer von euch hat ebenfalls keinen und hat sich gegen Kinder entschieden, wenn ja, warum? Wißt ihr gute Argumente, die die Kinderlosigkeit stützen?
Kann ich nicht beantworten. Ich wollte immer Kinder, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie ich mit denen umgehen sollte :-) Ich denke das wichtigste Argument für die Kinderlosigkeit ist, dass Du keine Kinder willst und Dein Partner keine Kinder zeugen kann. Ansonsten kann ich Dir noch Ueberbevölkerung auf der Erde anbieten. Oder schlechte Zukunftsaussichten für die Jugend.
>Ich habe solche Angst davor, später alleine leben zu müssen. Partnerschaften, Freundschaften sind ja nie sicher, ständig wäre man durch Einsamkeit bedroht. Und doch ist dies doch kein hinreichender Grund für ein Kind?
Das ist vorallem der "dümmste" Grund für Kinder. Denn es ist auch absolut nicht sicher, dass Deine Kinder Dich später besuchen und Du nicht trotzdem einsam bist. Da sind Freundschaften meistens wesentlich stabiler und sicherer! Ein Kind ist ein eigenständiges Wesen, das seinen eigenen Weg geht und nur kurze Zeit mit den Eltern denselben Weg macht. Nachher ist keinerlei Zwang mehr, dass man zu den Eltern muss.
Einsamkeit lässt sich übrigens am besten dadurch bekämpfen, dass man sich selber genügt. Mit Dir zusammen bist Du nie einsam :-)
Gruss Codo
PS: Bin zufällig über diese url gestolpert, aber könnte Dich noch interessieren.
vielen herzlichen dank für deine Antwort! Das, was du geschrieben hast, ging mir so oder in ähnlicher Form auch schon durch den Kopf. Es hat mir sehr geholfen, es zu lesen. Ich werde oft an meinem inneren Widerspruch fast irre. Ich denke, daß ich einfach weiterlebe wie bisher und mich weiterhin als kinderlose Frau sehe. Und wenn es mich mit, sagen wir 39, total packt, könnte ich ja immernoch das Ganze in Angriff nehmen. Ich tue also das, was ich schon lange tue: ich verschiebe die Frage auf später, so lange, bis sie sich nicht mehr verschieben läßt Adoptieren kann man meines Wissens mit 40 auch kein Kind mehr, ich glaube, mit 40 ist tatsächlich diesbezüglich alles "geschwätzt". (weiß vllt jemand näheres darüber?) Ich habe mir gestern ein Buch gekauft, "Frauenleben ohne Kinder". Das wird mir vielleicht helfen, besser mit der Thematik in mir drinnen klarzukommen. Den Link, den du mir gepostet, werde ich mir gleich mal anschauen. Ich danke dir für dein liebes Schreiben und wünsche dir einen schönen Sonntagabend. Ariane
>Hallo Ariane >>ich habe hier noch nie etwas geschrieben, mein Problem ist mir auch etwas unangenehm. Ich versuche es trotzdem. Also: ich hab die letzte Zeit irgendwie ein Problem mit meinem nichtvorhandenen Kinderwunsch. >Schade, dass Dir nichtvorhandene Kinderwunsch unangenehm ist. Denn eigentlich ist es doch ein gutes Zeichen, dass Du weisst was Du willst. Nämlich keine Kinder. Kinder sind zwar eine wunderbare Freude, aber auch viel Arbeit, Stress, Entbehrung,.... >>ich bin jetzt 36. zur zeit häufen sich bei mir panische Gedanken, in der Richtung: was denke ich wohl in 5 Jahren? Was,wenn ich es dann zutiefst bereue, kein Kind bekommen zu haben? >Denkst Du, dass Du im Moment grad ein Problem mit Deinem Partner hast und nun den Kinderwunsch als "Ursache" interpretierst? Würdest Du denn Deinen Partner einfach aufgeben wollen, wenn Du doch ein Kind möchtest? Denn er kann ja nicht der Vater sein/werden. >Und falls Du in 5 Jahren bereust - es gibt noch die Möglichkeit der Adoption. >> Ich mußte in meinem Leben auch immer nur entbehren, hatte lange keinen job, als Kind haben mir meine Stiefeltern sogar manchmal das Essen versagt. >Genau das meinte ich oben mit "Entbehrung". Dein inneres Kind will jetzt auf keinen Fall mehr für etwas anderes, auf seine Bedürfnisse verzichten. Mit recht denke ich mal. Du musstest so lange Entbehren. Jetzt damit wieder anfangen? Zurückstecken? Schwer. > >>Und doch habe ich Angst, daß ich es eines tages bereuen werde, und frage mich oft: soll ich doch Mutter werden, damit ich meinen "biologischen Auftrag" erfülle? >Wir haben einen biologischen Auftrag? Im Urtrieb sicher. Aber inzwischen hat sich der Mensch ja doch sehr weit entwickelt und benutzt seine Hirnmasse für wesentlich mehr, als nur seinem Urtrieb nachzugehen. >>Versteht ihr das? Wie äußert sich der Kinderwunsch, was meint ihr? Wer von euch hat ebenfalls keinen und hat sich gegen Kinder entschieden, wenn ja, warum? Wißt ihr gute Argumente, die die Kinderlosigkeit stützen? >Kann ich nicht beantworten. Ich wollte immer Kinder, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie ich mit denen umgehen sollte :-) Ich denke das wichtigste Argument für die Kinderlosigkeit ist, dass Du keine Kinder willst und Dein Partner keine Kinder zeugen kann. Ansonsten kann ich Dir noch Ueberbevölkerung auf der Erde anbieten. Oder schlechte Zukunftsaussichten für die Jugend. >>Ich habe solche Angst davor, später alleine leben zu müssen. Partnerschaften, Freundschaften sind ja nie sicher, ständig wäre man durch Einsamkeit bedroht. Und doch ist dies doch kein hinreichender Grund für ein Kind? >Das ist vorallem der "dümmste" Grund für Kinder. Denn es ist auch absolut nicht sicher, dass Deine Kinder Dich später besuchen und Du nicht trotzdem einsam bist. Da sind Freundschaften meistens wesentlich stabiler und sicherer! Ein Kind ist ein eigenständiges Wesen, das seinen eigenen Weg geht und nur kurze Zeit mit den Eltern denselben Weg macht. Nachher ist keinerlei Zwang mehr, dass man zu den Eltern muss. >Einsamkeit lässt sich übrigens am besten dadurch bekämpfen, dass man sich selber genügt. Mit Dir zusammen bist Du nie einsam :-) >Gruss Codo >PS: Bin zufällig über diese url gestolpert, aber könnte Dich noch interessieren.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Adoptieren kann man meines Wissens mit 40 auch kein Kind mehr, ich glaube, mit 40 ist tatsächlich diesbezüglich alles "geschwätzt". (weiß vllt jemand näheres darüber?)