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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 409 mal aufgerufen
 Psychotanten - Eingang zum Forum
SuN ( gelöscht )
Beiträge:

23.11.2008 20:04
RE: meine Freundin... Antworten

Guten Abend,
ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass mir die eine oder der andere nützliche Tipps geben kann.
Ich (w) habe seit gut einem Jahr eine Freundin, die ich sehr liebe.
Es ist nicht immer alles einfach, da sie auch noch einen 6-jährigen Knirps hat, der bislang nichts von uns weiß (wobei er ganz sicher merkt, dass wir uns sehr gern haben).
Aber das soll nicht das Thema hier sein.
Meine Freundin hat ein großes Problem damit zu akzeptieren, dass sie auf Frauen steht und somit "anders" bzw. für manche sogar krank ist. Dazu muss man sagen, dass sie nicht aus Deutschland ist und das Thema Homosexualität in ihrer Heimat nicht akzeptiert wird.
Ich selbst fühle mich ok mit meiner Neigung, ich habe nicht das Gefühl, etwas Falsches oder Unrechtes zu tun, indem ich mein Leben so lebe.
Der einzige Wehmutstropfen für mich persönlich ist, dass ich bislang nicht "den Arsch in der Hose" hatte, meinen Eltern von uns zu erzählen und mich vor ihnen zu outen. By the way...ich bin 31...also kein Teenie mehr.
Meine Freundin bestärkt das in ihrer verinnerlichten Homophobie, wie sie es nennt, und macht mir Vorwürfe, dass ich meinen Eltern nichts erzähle.
Was meint ihr? Sollte ich den Schritt ihrzuliebe sehr schnell machen, um ihr zu zeigen, dass es ok ist, sein Leben mit einer Frau zu teilen? Oder ändert das vermutlich nichts an ihrem Problem, sich zu akzeptieren?
Es ist unbestritten, dass ich in der Hinsicht ein Feigling bin und meine Eltern wissen sollten, wie ich lebe...hier geht es mir jetzt allerdings darum, ob ich ihr helfe, wenn ich mich oute.
Oder habt ihr andere Tipps, wie ich ihr helfen kann, sich selbst und ihre Orientierung zu akzeptieren?
Danke schon mal an euch alle!
LG - S.

Codo Offline




Beiträge: 68

24.11.2008 12:32
#2 RE: meine Freundin... Antworten

Hallo SuN

Zitat
Gepostet von SuN
Es ist nicht immer alles einfach, da sie auch noch einen 6-jährigen Knirps hat, der bislang nichts von uns weiß

Meine Freundin hat ein großes Problem damit zu akzeptieren, dass sie auf Frauen steht und somit "anders" bzw. für manche sogar krank ist.



Demnach hat Deine Freundin noch vor nicht allzulanger Zeit realisiert, dass sie lesbisch ist und gar nicht "normal" (was bitte ist normal...)? Der 6jährige Knirps wird ja wohl aus einer "normalen" Beziehung stammen?

Von daher ist sie wohl noch auf dem Weg ueberhaupt selber zu akzeptieren, dass sie so ist wie sie ist. Und sie wird wohl auch immer Angst haben, dass Ihr Sohn darunter leidet. Leider gibt es ja noch zuviele Menschen, die meinen Homosexualitaet sei was boeses und gehoere verboten. Oder zumindest nicht ausgelebt. Und in der Schule wird sowas dann eh zum Horror :-(

Andererseits kann man sich nicht ein Leben lang verstecken...

Ich selbst fühle mich ok mit meiner Neigung, ich habe nicht das Gefühl, etwas Falsches oder Unrechtes zu tun, indem ich mein Leben so lebe.

Es ist ja auch ok. Mehr noch! Es ist - fuer Dich - richtig! Und was gibt es schoeneres, als einem anderen Menschen gegenueber gute Gefuehle, gar Liebe zu spueren? Da ist es doch eigentlich egal ob maennlich oder weiblich.

Der einzige Wehmutstropfen für mich persönlich ist, dass ich bislang nicht "den Arsch in der Hose" hatte, meinen Eltern von uns zu erzählen und mich vor ihnen zu outen. By the way...ich bin 31...also kein Teenie mehr.

Denkst Du, dass Deine Eltern negativ reagieren werden? Wie stehen sie anderen homosexuellen Paaren gegenueber? Wie Du selber merkst, Du bist kein Teenie mehr, also ob Du Deine Eltern ueberhaupt informieren willst, ist eh schon mal Deine Sache. Und auch wenn sie das nicht akzeptieren wollen wuerden, es ginge sie gar nichts an. Aber wenn Du innerlich Dir sicher bist, dass das Richtig ist, dann wird sich das auch aeusserlich zeigen und Deine Eltern werden eher annehmen koennen.

Meine Freundin bestärkt das in ihrer verinnerlichten Homophobie, wie sie es nennt, und macht mir Vorwürfe, dass ich meinen Eltern nichts erzähle.
Was meint ihr? Sollte ich den Schritt ihrzuliebe sehr schnell machen, um ihr zu zeigen, dass es ok ist, sein Leben mit einer Frau zu teilen? Oder ändert das vermutlich nichts an ihrem Problem, sich zu akzeptieren?


Ich glaube nicht wirklich, dass es ihr Problem veraendern wird, und dass sie sich eher akzeptieren wird. Den Schritt solltest Du also wenn, dann Dir zuliebe tun. Ich stell mir das auch nicht so angenehm vor, wenn man zu den Eltern kommt und verschweigen will/muss, dass man mit einer gleichgeschlechtlichen Partner/in zusammen ist.

Es ist unbestritten, dass ich in der Hinsicht ein Feigling bin und meine Eltern wissen sollten, wie ich lebe...hier geht es mir jetzt allerdings darum, ob ich ihr helfe, wenn ich mich oute.

Nicht immer ist man ein Feigling, nur weil man gewissen Dinge nicht wagt.

Oder habt ihr andere Tipps, wie ich ihr helfen kann, sich selbst und ihre Orientierung zu akzeptieren?

Kennst Du allenfalls andere Lesben die schon zusammen leben und sich geoutet haben? Gibt vielleicht bei Euch in der Naehe eine Gruppe (Selbsthilfegruppe find ich ein schlimmes Wort). Such sonst mal auf google nach "Lesbentreff" oder vielleicht auch "Bi-Treff". Bei Bi kaeme mir Bine in Sinn. Da hat es meines Wissens durchaus auch homosexuelle Menschen die mitmachen.

Deine Freundin wird sich mit sich selber einig werden muessen was sie will, was sie fuehlt. Alte Erziehungserinnerungen ueber Bord schmeissen und das tun, was man selber innerlich verspuert und fuer richtig befindet. Das ist anfangs halt sehr schwer. Am besten gibst Du ihr vorallem viel Zeit und immer wieder die Sicherheit, dass es ok ist, so wie sie ist.

Alles Gute!

Codo

Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, dann habe ich es am nötigsten!

SuN ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2008 13:29
#3 RE: meine Freundin... Antworten

Hi Codo,

vielen Dank für deine Antwort!
Deine Meinung deckt sich weitgehend mit meiner, was mich darin bestärkt, dass ich nicht so ganz daneben liegen kann.
Wir haben durchaus Kontakt zu anderen Paaren und gehen auch ab und zu (wenn auch selten) in der Szene weg.
Der Zwerg stammt aus einer traditionellen Beziehung und natürlich ist es auch unser beider Anliegen, dass er durch die Lebensweise seiner Mutter möglichst keine Nachteile bekommen soll.
Ich glaube nicht, dass meine Eltern mich als ihre Tochter "verstoßen" würden. Natürlich werden sie erst mal geschockt sein, weil die Realität von ihren Vorstellungen abweicht. Du hast Recht, dass es sie eigentlich nichts angehen dürfte, da ich kein kleines Kind mehr bin. Trotzdem ist es mir sehr wichtig, ein gutes Verhältnis zu ihnen zu haben. Mein Problem in der Hinsicht ist glaube ich, dass ich immer das (zumindest mehr oder weniger) perfekte Kind war.
Ich gebe meiner Freundin alle Zeit, die sie braucht...keine Frage.
Was mich fertig macht ist, dass sie in ihrem Kampf mit sich selbst auch immer wieder unsere Beziehung in Frage stellt. Sei es, dass sie fragt, was ich überhaupt mit einer Freundin wie ihr will und dass ich mir doch eine suchen soll, die mich glücklich macht oder dass sie davon spricht, sich zu lösen um mich nicht zu verletzen.
Wir hatten erst gestern wieder ein langes Gespräch zu diesem Thema und sie hat sich und mir eingestanden, dass sie eine Trennung nicht durchziehen könnte, da ich ihr zu wichtig bin und sie nicht ohne mich kann/will.
Ich habe ihr deutlich gesagt, dass ich sie liebe und dass ich ihr helfen möchte so gut ich kann. Ich spüre, dass ich die Kraft habe und viel für sie tun möchte, allerdings kann ich das nur, wenn ich das Gefühl vermittelt bekomme, dass sie unsere Beziehung nicht in Frage stellt.
Wenn ich mich wie auf dem Schleudersitz fühle, dreh ich mich auf einmal um mich selbst und bin nicht stark genug, auf sie einzugehen und ihr beizustehen.
Meine große Freude war heute, dass sie mir gesagt hat, dass sie sich keine bessere Freundin wünschen könnte, dass ich für sie da bin, Verständnis zeige und sie liebe.
Das ist die Grundlage, auf die wir aufbauen können. Ich hoffe nur, dass diese Erkenntnis nicht nur von kurzer Dauer ist!
Das ist jetzt länger geworden, als ich eigentlich wollte...aber vielleicht muss ich mir wirklich einfach mal alles von der Seele schreiben

SuN

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