Hallo, zusammen.
Ich habe die Bitte an Euch, zu meiner Situation einmal etwas zu schreiben:

So lange ich denken kann (33J) fühle ich soetwas wie Spontaneität oder Freude nicht wirklich. Ich kopiere sie bei anderen, weil ich wirklich nicht weiß, wieso man sich hierüber freut oder das machen möchte. Das setzt mir mehr und mehr zu und ich bin seit einigen Jahren depressiv.

Viele Jahre mache ich Therapie, nun verhaltenstherapeutisch ausgerichtet, aber ich komme mit mir nicht weiter. Fühle mich immer fremd, mit anderen und mir, weiß nicht wozu und wohin.

Zum Verschreiben eines Medikamentes musste ich zu einer Ärztin, die sofort den Fokus auf meine Mutter legte. Da müsse etwas nicht stimmen.


Mir ist bekannt, ich sollte ein Mädchen werden, neu war mir, meine Mutter "wollte mich nicht sehen, weil ich ein Junge geworden bin". Geliebt und umtüdelt wurde ich dennoch.

Auffällig ist für mich in diesem Zusammenhang ist nun, dass ich eine große Neigung zu Damenschuhen entwickelt habe. Es gab bei Meiner Mom und späteren Freundinnen immer Favoriten, zu denen ich fast ein Verhältnis hatte - mussten sie weg, weil sie nicht mehr gut waren etc. brach mir das Herz und ich konnte damit kaum umgehen, versuchte verstohlen irgendwie die Dinger anzupreisen, damit sie ja erhalten blieben, wenn möglich habe ich sie sonst versteckt.

Ich glaube nicht, dass die Enttäuschung meiner Mom, dass ich kein Mädchen war der Grund für meine Depressionen sind, aber ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass hier vielleicht ein Zusammmenhang oder etwas komisches bestehen könne.

Manchmal sieht man ja den Wald vor Bäumen nicht.

Ich würde mich freuen, Eure Ansichten dazu einmal zu hören. Vielen Dank und einen guten Rutsch!