Hallo Alex, ich habe das Glück gehabt einige Jahre mit ein paar Profi-Regisseuren zu arbeiten. Die haben mir einiges beigebracht in der Zeit.
Es ist jedenfalls nicht einfach in einem Posting alles rein zu packen. Aber ich schreibe dir, was mir dazu spontan einfällt, hoffe das ist nicht ZU verwirrend für dich.
Übrigens: In dem du deine eigene Emotionen vor der Welt verbirgst, schauspielerst du bereits, ist dir das nicht aufgefallen? 
Aber als Schauspieler musstest du auch üben. So ähnlich wie beim Sport. dazu gibt es eine Menge Übungen und Methoden.
Beispiel zum aufwärmen: Setze dich vorm Spiegel und übe verschiedene Ausdrücke (traurig, glücklich, verstört, schmerzgepeinigt, besorgt, lieblich, erfreut, belustigt, schluchzend...).
Das wird dir sicher nicht auf Anhieb gelingen, aber dafür übst du ja auch. Klar darfst du über dich selbst auch lachen, so oft du musst.
Google mal nach Affective Memory. Ich denke, das wäre eine geeignete Methode, die man einfach erklären kann. In kürze: du musst auf eigene erlebte Gefühle zurückzugreifen.
Beispiel: du solltest traurig wirken. Du hast sicher schon Traurigkeit gefühlt? Wann und wegen WEN. Wie fühlte sich die Trauer an? Konzentriere dich und stelle dir das Objekt deiner Trauer vor. Es ist wichtig nicht an die Theater-Szene zu denken, sondern den vorgegebenen Text zu dem imaginären Mensch aus deinem Leben zu sprechen.
Schwer, aber mit Übung machbar. Mit Freude, Liebe, Wut usw. kannst du das genau so probieren. Die meisten Gefühle dürfen dir ja bekannt sein. Und die äußern sich hauptsächlich in deiner Stimme (Körperhaltung kommt entweder automatisch, oder du "übst es dir ein").
Mit der Zeit wirst du ganz sicher nicht mehr lachen müssen - auch wenn du manchmal 20 Mal und öfter eine Szene wiederholen musst.
Wenn du eine lustige Szene übst in der du ernst bleiben musstest, ist es genau so schwierig, fast noch schwieriger (schau dir die ganzen Best-OFFs auf einer DVD)
Eine gute Übung ist auch die Pantomime. Am Anfang kannst du das alleine-vorm Spiegel, dann mit Freunden und vielleicht auch in der Theatergruppe spielen. Man könnte Begriffe, Berufe, Gefühle, Tiere oder Filmnamen darstellen. Das nimmt einem die Scheu, sich zu zeigen und eben auch die Gefühle darzustellen.
Hier noch ein paar Übungen, die du machen könntest, um besser zu werden:
Schauspieler - Aufwärmübungen
Du musst als Schauspieler nicht auf deinen Bauch hören, wenn du das (noch) nicht kannst, aber die Übungen werden dir ganz sicher helfen, auch privat nicht mehr so zugeknöpft zu sein.
Jedenfalls ist das meine Erfahrung. Ich fing mit der Schauspielerei schon als Kind an, weil ich so schüchtern war. Das hat jedenfalls bestens gewirkt.
In privatem Bereich gibt es auch noch andere Methoden, die einem helfen zu lernen echte Gefühle zu zeigen. Aber... gehörte DAS auch zu deiner Frage?
Viel Glück!