Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
logo psychotanten
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 740 mal aufgerufen
 Psychotanten - Eingang zum Forum
huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

13.10.2009 18:00
RE: beleidigt sein Antworten

Vor einiger Zeit fiel mir ein interessantes Phaenomen auf.
Meine Frau und ich sind extrem unterschiedliche Menschen, dass wir uns
schon haeufiger fragten, wieso wir eigentlich so gut zusammenpassen (es
gibt so gut wie nichts, wo wir zB den gleichen Geschmack oder gleiche
Interessen haetten).
Waehrend einer Autofahrt fiel uns auf, dass wir beide die Emotion des
Beleidigtseins nicht kennen. Sowas schlaegt sich natuerlich auch im
Verhalten nieder.
Es wurde uns bewusst, weil wir uns an Menschen stoerten, die man
beleidigen kann. Vergisst man zB ihren Geburtstag, sind sie beleidigt usw.
Einzig leichtes Befremden kann sich als Emotion einstellen, wenn ein
Mensch sich aeusserst unpassend verhaelt. Aber auch da betrachte ich das
nicht als persoenliche Beleidigung, sondern waere nur besorgt, dass das,
wenn zukuenftige Kontakte nicht vermeidbar sind, irgendwelche negativen
Folgen haben koennte.
Wie steht ihr zu diesem Phaenomen?


Huhngesicht

Malina- Offline



Beiträge: 101

13.10.2009 22:45
#2 RE: beleidigt sein Antworten

Hi Huhngesicht,

das geht mir ähnlich. Ich finde es meist eher nervig, wenn Mitmenschen wegen Nichtigkeiten "eingeschnappt" sind oder auf "beleidigte Leberwurst" machen. Ich verbinde mit Beleidigtsein eine milde Form der emotionalen Erpressung, die auch durchaus oft wirkt. Der Gegenpart wird gezwungen, ein schlechtes Gewissen zu haben oder sich zu rechtfertigen, wenn der andere beleidigt ist. Ich bin fast nie beleidigt, es sei denn, jemand beleidigt mich grob oder auf subtile Weise fies. Wenn jemand mich persönlich beleidigen will und es mir bewusst reindrückt, dann kenne ich schon auch das Gefühl, dass ich mich beleidigt fühle. Ich mache dann allerdings nicht auf kindisch-trotzig, sondern bin dann still und ziehe mich zurück, oder äußere meinen Unmut. Also wie schon gesagt, dieses etwas kindische Beleidigtsein oder -spielen finde ich sehr anstrengend, nicht, wenn jemand berechtigt beleidigt ist, weil er beleidigt wurde.

LG Malina

[ Editiert von Malina- am 13.10.09 22:47 ]

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

13.10.2009 23:28
#3 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Malina,
Du sprichst drei unterschiedliche Varianten des Beleidigtseins an.

1. Die Person gibt nur vor, sich beleidigt oder verletzt zu fuehlen, um den Gegenueber emotional zu erpressen.
2. Die Person ist beleidigt, weil der Gegenueber nachlaessig war (die Beleidigung war nicht beabsichtigt, zB Geburtstag vergessen).
3. Die Person ist beleidigt, weil der Gegenueber beleidigen oder verletzen wollte (einen reinwuergen).

Persoenlich kenne ich alle drei Varianten nicht.

1 ist kindisch. Normale Menschen sind sich vermutlich einig, dass man sowas nicht tun sollte.

2 provoziert zumindest bei mir eher die Emotion des Fremdschaemens oder des Mitgefuehls, weil der potentielle Beleidiger sich ungewollt in eine fuer ihn unangenehme Situation gebracht hat. Im schlimmsten Fall hat er ungefaellige Wahrheiten angespochen, die ja nicht wegredbar sind. Daher gibt es auch keinen Grund beleidigt zu sein.

3 scheint mir paradox. Wenn der Gegenueber so niedrig motiviert ist, dass er den Wunsch hat, beleidigend zu sein, muesste es doch naheliegend sein, dass sich der potentiell Beleidigte emotional distanziert.

Das ist jetzt nur ein Test.
Nehmen wir an, ich nannte Dich dumme haessliche fette Schlampe (ich entschuldige mich ausdruecklich, dass ich das nicht behaupte, ich will nur das Prinzip eroertern), waerst Du dann beleidigt und nicht eher befremdet, dass ich mich so peinlich verhalte?
Nun waere die Beleidigung vor dem Hintergrund absurd, dass ich Dich ja gar nicht kenne, aber selbst wenn das anders waere, wuerde Dich sowas beleidigen? Entweder waere ich peinlich boeswillig oder duemmlich taktlos, wenn Du zB tatsaechlich uebergewichtig waerst.
Koennte Dich sowas warum konkret beleidigen oder verletzen?
Ich suche nach der Ursache der Emotion.

Huhngesicht

das geht mir ähnlich. Ich finde es meist eher nervig, wenn Mitmenschen wegen Nichtigkeiten "eingeschnappt" sind oder auf "beleidigte Leberwurst" machen. Ich verbinde mit Beleidigtsein eine milde Form der emotionalen Erpressung, die auch durchaus oft wirkt. Der Gegenpart wird gezwungen, ein schlechtes Gewissen zu haben oder sich zu rechtfertigen, wenn der andere beleidigt ist. Ich bin fast nie beleidigt, es sei denn, jemand beleidigt mich grob oder auf subtile Weise fies. Wenn jemand mich persönlich beleidigen will und es mir bewusst reindrückt, dann kenne ich schon auch das Gefühl, dass ich mich beleidigt fühle. Ich mache dann allerdings nicht auf kindisch-trotzig, sondern bin dann still und ziehe mich zurück, oder äußere meinen Unmut. Also wie schon gesagt, dieses etwas kindische Beleidigtsein oder -spielen finde ich sehr anstrengend, nicht, wenn jemand berechtigt beleidigt ist, weil er beleidigt wurde.

LG Malina

[ Editiert von Malina- am 13.10.09 22:47 ][/b][/quote]

Malina- Offline



Beiträge: 101

14.10.2009 23:05
#4 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Hungesicht,

es ist etwas dran an dem, was Du über die emotionale Distanzierung schreibst. In der Ratio, der Theorie, ist das schon wahr. Aber ich persönlich reagiere leider trotzdem verletzt, wenn es mir jemand entweder subtil fies oder grob gemein reinwürgt, besonders dann, wenn es in der vollen Absicht geschieht, mir Böses zu tun. Dann werde ich emotional und dann tut mir das weh. Oder wenn jemand offen oder auch hintenrum etwas gegen mich hat oder mich sogar versucht zu schikanieren, das geht leider auch nicht spurlos an mir vorüber. Auch wenn derjenige mir eigentlich egal sein könnte. Negative vibrations kratzen mich leider an, da bin ich ein Sensibelchen. Aber über Kleinigkeiten, wegen denen manche beleidigt sind, z.B. Geburtstag vergessen, vergessen zu grüßen oder geduzt statt gesiezt oä., das regt mich nicht auf, da ich solchen Dingen nicht so viel Wichtigkeit beimesse. Und vor allem erpresse ich andere nicht mit Beleidigtsein, weil ich selber weiß, wie blöd sich der andere dabei fühlt.

Ich frage mich schon lange, wie ich mich besser emotional distanzieren könnte von negativen vibes der anderen, sozusagen mich selber unempfindlich machen könnte. Das habe ich leider noch nicht rausgefunden. Weiß jemand einen Trick? (wahrscheinlich ist das eine rhetorische Frage )

LG Malina

[ Editiert von Malina- am 14.10.09 23:07 ]

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

14.10.2009 23:43
#5 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Malina,

Hallo Hungesicht,

2###
Mit H bitte, wie Huhn, jetzt bin ich aber sowas von beleidigt, wie gleichgueltig Du mit meinem Namen umgehst. ;-)
2###

es ist etwas dran an dem, was Du über die emotionale Distanzierung schreibst. In der Ratio, der Theorie, ist das schon wahr. Aber ich persönlich reagiere leider trotzdem verletzt, wenn es mir jemand entweder subtil fies oder grob gemein reinwürgt, besonders dann, wenn es in der vollen Absicht geschieht, mir Böses zu tun. Dann werde ich emotional und dann tut mir das weh.

2###
Koenntest Du erklaeren, warum ganz genau? Erstmal kommt sowas ja sicher auch bei Dir selten vor. Warum sollte jemand einfach so Interesse daran haben, anderen fies eins beleidigend reinzuwuergen? Mir passiert sowas RL eigentlich nie, weshalb ich nur schwer entscheiden kann, ob ich nicht doch schmerzlich getroffen sein koennte.
VL begegnet es mir manchmal, aber ich bin dann nur befremdet. Mir tut die Person eher leid, als dass ich ich verletzt waere. Ich suche nach dem Mechanismus, wie das funktioniert.
Meine Frau spekulierte, dass es an Erwartungshaltungen liegt. Wird die Erwartungshaltung nicht befriedigt, ist man beleidigt oder verletzt.
Das waere insofern schluessig, dass ich kaum Erwartungshaltungen an Menschen habe.
Andererseits verletzt es mich auch nicht, wenn die Beziehung intimer Natur ist. Meine Tochter ist fuenf. Wenn ich mal stinke, dann nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Wie koennte ich mir anmassen, verletzt zu sein, sie hat ja dann recht ;-) Sowas tangiert ja zB die Beziehung in Liebe in keiner Weise.
2###

Ich frage mich schon lange, wie ich mich besser emotional distanzieren könnte von negativen vibes der anderen, sozusagen mich selber unempfindlich machen könnte. Das habe ich leider noch nicht rausgefunden. Weiß jemand einen Trick? (wahrscheinlich ist das eine rhetorische Frage )

2###
Ich weiss nicht, ob man sowas unbedingt erlernen koennen wollen sollte (schoene Verbenkombination). Ich ecke eher damit an, dass ich diese Distanz habe.
Das ist eigentlich der Hauptgrund fuer meinen Aufhaenger, um sensibler mit Verletzungspotential umgehen zu koennen.

Huhngesicht

Malina- Offline



Beiträge: 101

15.10.2009 11:16
#6 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Huhn-Gesicht

gerade eben hatte ich eine Situation bei der Arbeit,bei der ich mich ein wenig beleidigt gefühlt habe. Ich schickte unserer zentralen Verwaltung einen Brief über eine Geldverwaltungssache. Und diese Frau rief an und meinte, es sträubten sich ihr die Haare bei meiner Erklärung des Sachverhalts, ich hätte etwas komplett falsch verstanden,es wäre so und so. Und ich finde, so etwas kann man freundlicher, netter, höflicher ausdrücken und muss nicht sagen, dass sich einem "die Haare sträuben". So etwas verletzt mich persönlich ein bisschen, da hiermit explizit gesagt wird, dass sie mich für dumm hält, oder zumindest interpretiere ich das so. Vielleicht liegt das negative Gefühl auch an meiner negativen Interpretation, und das ist vielleicht bei vielen so, die sich schnell beleidigt fühlen. Auch habe ich schon die Erwartungshaltung an diese Person, dass sie mir das freundlicher erklärt und mich nicht als dumm hinstellt. Bei solchen kleinen "Alltagsbeleidigungen" schlucke ich echt für ein paar Minuten, bis es mir dann wieder gleichgültiger wird. Berührt es dich nicht, wenn du das Gefühl hast, dein Gegenüber hält dich für dumm? Oder passiert dir das nie?

Insofern mag es mit Erwatungsahltungen zu tun haben, und die bemisst ja jeder anders. Ich erwarte Respekt und Freundlichkeit, auch wenn vorgeworfene Sachlagen stimmen. Bei engen Vertrauten bin ich da auch nicht so päpstlich, wer mir näher steht, darf auch unverblümter reden. Aber das bitte auch mit Respekt.

LG Malina

[ Editiert von Malina- am 15.10.09 14:02 ]

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

15.10.2009 16:04
#7 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Malina,

gerade eben hatte ich eine Situation bei der Arbeit,bei der ich mich ein wenig beleidigt gefühlt habe. Ich schickte unserer zentralen Verwaltung einen Brief über eine Geldverwaltungssache. Und diese Frau rief an und meinte, es sträubten sich ihr die Haare bei meiner Erklärung des Sachverhalts, ich hätte etwas komplett falsch verstanden,es wäre so und so. Und ich finde, so etwas kann man freundlicher, netter, höflicher ausdrücken und muss nicht sagen, dass sich einem "die Haare sträuben". So etwas verletzt mich persönlich ein bisschen, da hiermit explizit gesagt wird, dass sie mich für dumm hält, oder zumindest interpretiere ich das so.

###
Solche Beispiele sind hilfreich.
Ich finde eigentlich die obige Aeusserung verhaeltnismaessig mild. "Mir straeuben sich die Haare" drueckt ja erstmal nur aus, was sie bei Deinem Brief empfunden hat. Es handelt sich nicht um einen direkten Angriff auf Deine Person, und wenn ich Dich richtig verstanden habe, war ihre Kritik nicht unberechtigt? Haette sie jetzt gesagt, Du seist die duemmste Tussi der Firma, waere das sicher befremdlich gewesen.
Also meine Antwort, dass ich Verletztheit nachvollziehen kann, lautet hier ganz klar nein.
Wenn ich begruendet kritisiert werde, empfinde ich andere Emotionen ueberdeckend erstmal Scham, dass ich einen Fehler machte.
Und werde ich zu Unrecht kritisiert, bin ich eher veraergert als beleidigt und versuche das Missverstaendnis aufzuklaeren (wenn sich das lohnt).
###

Berührt es dich nicht, wenn du das Gefühl hast, dein Gegenüber hält dich für dumm? Oder passiert dir das nie?

###
Hmm, es passiert mir tatsaechlich nicht oft, aber mir fallen zwei unterschiedliche Beispiele ein.
Als ich vor etlichen Jahren meine Doktorarbeit anfing, musste ich es in einem englischen Vortrag ankuendigen usw. Ich war jung, dumm und grottenschlecht. Der Kommentar des Pruefers war, dass das wirklich finster gewesen sei. Ich nenne das recht deutliche Kritik, war aber absolut nicht beleidigt. Im Gegenteil waeren mir Schoenrederei und Euphemismen peinlich gewesen. Die direkten Worte und fehlende Zurueckhaltung empfand ich als respektabler, als wenn er ausweichend geantwortet haette (ich habe mit diesem Menschen heute uebrigens eine Firma zusammen ;-). Berechtigte Kritik verletzt mich nicht, sondern ist nun mal leider wahr.
In Deinem Fall schiene es mir ein bisschen davon abzuhaengen, ob sich die Person kuenstlich echauffierte, nur weil Du einen Buchstaben vertauscht hast oder ob Dein Brief kompletter Schrott war.
Als zweites Beispiel fiele mir unberechtigte ungerechte Kritik ein.
Als ich dann Jahre spaeter (weniger jung und dumm) meine Doktorarbeit (die alles andere als kritikwuerdig war) verteidigte, sass auch aus formalen Gruenden ein mir voellig unbekannter Pruefer mit dabei. Ich weiss bis heute nicht den Grund, aber die Person hasste mich.
Er liess absolut nichts aus, um ueber und unter der Guertellinie auf mieseste Weise zu kritisieren und mich fertig zu machen. Ich uebertreibe nicht. Allerdings waere ich nie auf die Idee gekommen, mich deshalb verletzt oder beleidigt zu fuehlen. Es waere ja schrecklich, wenn mich das abstossende unwuerdige Verhalten so eines Kretins beruehren wuerde.
Weniger unangenehme aber aehnliche Auseinandersetzungen kommen gerade in beruflichen Dingen immer mal wieder vor. Ich haette gesagt, dass Emotionen da ohnehin "professionalisiert" sind.
Interessant finde ich auch, dass Du schriebst, dass Du bei Vertrauten oder Freunden weniger empfindsam reagierst als bei irgend so einer Buerotusse, mit der Du eigentlich nichts zutun hast. Ich haette wenn angenommen, dass Freunde eher verletzen und beleidigen koennen, eben weil sie emotional naeher stehend sind.
Meine Frau ist noch am ehesten ein Mensch, bei dem ich mir vorstellen koennte, dass sie zu Verletzungen in der Lage sei, wenn sie es denn unbedingt wollte.

Huhngesicht

Malina- Offline



Beiträge: 101

16.10.2009 14:01
#8 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Huhngesicht,

du scheinst dich wirklich von Natur aus gut distanzieren zu können. Das finde ich eine sehr erstrebenswerte Eigenschaft und würde das sehr gerne können. Ich rege mich viel zu viel auf, und muss das oft genug überspielen. Ich habe noch die Hoffnung, dass es vielleicht mit den Jahren besser wird. Vielleicht gibt es in dieser Hinsicht auch einen Unterschied zwischen Mann und Frau. Männer können doch meist besser die gefühlsmäßige Distanz wahren, wir Frauen sind meist von klein auf so erzogen oder haben es von unserer Mutter gelernt, emotional zu reagieren. Mir scheint es, dass mir das im Alltag oft im Weg steht, Besonnenheit ist meist hilfreicher. Ich bin da noch schwer am Üben, aber es ist oft ein großer gefühlsmäßiger Aufwand für mich, emotionale Verletzungen zu überspielen.

Nein, man kann nicht sagen, dass ich bei fremden Leuten verletzlicher bin als bei vertrauten. Im Gegenteil, je enger die Bindung, desto leichter kann der andere einen verletzen, wenn er es darauf anlegt. Er kennt ja die ganzen wunden Punkte, etc. Es ist nur so, dass ich bei nahestehenden Menschen toleranter als bei fremden Menschen reagiere, wenn es um Höflichkeit, Respekt und Freundlichkeit geht. Das erwarte ich von Fremden in höherem Maße als von Vertrauten. Vertraute müssen mich nicht mit Samthandschuhen anfassen. Auch Fremde nicht, aber ich finde, dass im Kontakt mir fremden Personen Höflichkeit in der Konversation eine wichtigere Rolle spielt. Mit vertrauten Personen versteht man sich ja oft auch ohne Worte, oder mit Wortfetzen, etc.

LG Malina

[ Editiert von Malina- am 16.10.09 14:03 ]

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

16.10.2009 21:42
#9 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Malina,

du scheinst dich wirklich von Natur aus gut distanzieren zu können. Das finde ich eine sehr erstrebenswerte Eigenschaft und würde das sehr gerne können.

3###
Ich habe das Thema hier angesprochen, weil es anscheinend nicht nur positiv ist.
Ich muss sagen, dass es im normalen Alltag fuer mich keine Rolle spielt oder aber schon aus Gruenden der Konfliktvermeidung vorteilhaft ist. Im internet ist es allerdings problematisch.
Ich habe seit etwa zehn Jahren auch ein Forum (eigentlich nicht themengebunden aber tendenziell Ethik, Politik, Religion, Ideologie usw.) und aufgrund dieser eigenartigen Distanz ungefaehr 90% aller Diskutanten (teilweise sehr hochwertig) "verschlissen".
Ich diskutiere Sachthemen recht klar und deutlich und eroertere alle moeglichen Aspekte. Ich bin dabei nie ausfallend oder wie auch immer eigenartig, hoechstens mal humorig provokant (nicht unter der Guertellinie) dennoch wirkt es auf Dauer auf fast jeden Menschen abstossend. Man hat mir zB geschrieben, dass ich unmoeglich in einem anderen Foren konstruktiv diskutieren koennte (was immer meine Absicht ist), ohne mittelfristig als widerlich, boesartig, niedertraechtig, arrogant usw aufzufallen (die Liste an Beschimpfungen (auch erheblich widerspruechliche) wuerde Buecher fuellen). Ich will einfach mal wissen, ob das zutrifft, weil ich tatsaechlich so "scheisse" bin, oder ob es nicht doch an unbegruendeter Voreingenommenheit meiner Diskussionspartner liegt.
Da Du laut Deiner Angaben ueberdurchschnittlich emotional und empfindsam zu sein scheinst, ist das hier ein guter Test. Ich hoffe, dass mein Ansinnen nicht anstoessig ist, ich weiss nur keinen besseren Weg. Ich greife einfach mal zwei beliebige Beispiele, derer es viele gibt, auf (eines mit eher persoenlichen Zuegen, das andere abstrakter).
Ich versuche es nicht unnoetig ausschweifend zu schildern.
Vor einigen Monaten hat eine Nachbarin mitten in der Nacht bei uns geklingelt, weil sie annahm, einen Herzinfarkt oder sowas zu haben. Ich habe das in meinem Forum beschrieben, einfach weil es sich um kein alltaegliches Ereignis handelte und ganz interessant ist.
Ich habe sonst mit dieser Nachbarin nichts zutun, ich kenne sie kaum. Dennoch war ich natuerlich freundlich, begleitete sie in ihre Wohnung, rief den Notarzt an usw usw.
Sie hatte nur eine Panikattacke, was ich mir gleich dachte.
Im Forum allerdings habe ich auch (ist ja voellig anonym und die Person verkoerpert sozusagen einen Sachverhalt) auch kritisch erwogen, ob man denn wann und wie seine Nachbarn belaestigen sollte und dass mir grundsaetzlich das Klingeln eher missfiel. Es war spaet nachts, konnte meine Tochter wecken und verstoeren, ich musste extra meine Frau wecken, weil ich ja die Wohnung verlies und anderes mehr.
Die negativen Aspekte auch nur anzudeuten, wurde mir so ausgelegt, als sein ich ein fieses ruecksichtsloses Monster, dass die arme Nachbarin verunglimpft. Dabei bestand bei aller Hilfe und Mitgefuehl eben einfach nur eine Distanz, die mich alle Elemente beleuchten liess.
Ist das auch von Dir angenommen verwerflich gar verletzend? Muss ich meine alte Nachbarin lieben?
In einem anderen Thema ging es um Penner und Betteln.
Und ja, bevor Du etwas einwendest, natuerlich muesste man aus PC-Gruenden aufwendig zwischen Obdachlosen, Berbern, Kindern aus Problemfamilien, die zeitweillig auf der Strasse leben, professionelle Betteltrups aus Rumaenien usw differenzieren, aber muss das fuer das Thema, wenn man es zu eroertern beginnt, wirklich sein? Jeder weiss doch, was man meint, wenn man von Pennern und Betteln spricht.
Es ging dann darum, wie unangenehm man es empfinden koennte, speziell in Grossstaedten angebettelt zu werden, ob dies lokal verboten werden koennte oder sollte, wie Hilfe aussehen sollte und vieles mehr.
Angenommen wurden meine Antworten (die immer nur erwaegen) so, als waere es bereits Gotteslaesterung, das ueberhaupt zu diskutieren und irrational auf die Traenendruesen gedrueckt, dass die armen Penner bei einem Bettelverbot morgen sofort verhungern wuerden.
Und dabei lege ich mich gar nicht fest, sondern eroertere nur Optionen.
Das kommt dann immer so an, als hasste ich Penner oder kranke Nachbarn, dabei sind mir solche negativen Emotionen aufgrund der Distanz voellig fremd. Wenn schon empfinde ich Mitleid und auch das ist ja keine angenehme Emotion.
Ich habe extra zwei besonders krass verlaufene Diskussion gewaehlt, die Themen sind oft erheblich trivialer. Menschen fuehlen sich oft mir unverstaendlich bei Sachthemen verletzt und erwarten von mir, dass ich nicht distanziert bin.
Meine Guete ist das lang geworden. Kuerzer konnte ich das Problem nicht beispielhaft zusammenfassen.
3###

Ich rege mich viel zu viel auf, und muss das oft genug überspielen. Ich habe noch die Hoffnung, dass es vielleicht mit den Jahren besser wird.

3###
Tendenziell ist das so. Wobei ich nicht den Eindruck erwecken wollte, ich sei stets unaufgeregt. Ich beziehe nur Sachthemen nicht grundlos auf mich und nehme nichts persoenlich.
3###

Vielleicht gibt es in dieser Hinsicht auch einen Unterschied zwischen Mann und Frau. Männer können doch meist besser die gefühlsmäßige Distanz wahren, wir Frauen sind meist von klein auf so erzogen oder haben es von unserer Mutter gelernt, emotional zu reagieren.

3###
Hm, es mag auch da eine Tendenz geben, wobei ich persoenlich das Problem bei beiden Geschlechtern kenne. Maenner stellen nur Aggression und Frauen eher Verletztheit in den Vordergrund. Fuer mich ist beides das gleiche.
3###

Mir scheint es, dass mir das im Alltag oft im Weg steht, Besonnenheit ist meist hilfreicher. Ich bin da noch schwer am Üben, aber es ist oft ein großer gefühlsmäßiger Aufwand für mich, emotionale Verletzungen zu überspielen.

3###
Und ich halte das auch fuer einen grossen Fehler. Besser gleich zeigen, wenn man emotional verstimmt es, als darueber hinwegzutaeuschen, bis es dann eskaliert.
Zumindest VL hatte ich immer genau das Problem. Weil ich selbst vielleicht bizarr von Natur aus eher distanziert bin, meinten manche Diskutanten, es mir nachmachen zu muessen. Das muendete dann in teils in massive Konflikte, die ich heute noch nicht verstehen kann.

Huhngesicht

Malina- Offline



Beiträge: 101

18.10.2009 14:22
#10 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo HUhngesicht,

hm, kann es vielleicht sein, dass sich Leute, die leicht emotional reagieren, vielleicht von deiner eventuell unbeteiligt wirkenden Art, möglicherweise provoziert fühlen? Mir geht das manchmal so. Wenn ich mich über etwas aufrege und der andere kontert mir ganz cool und unbeteiligt, dann rege ich mich gelegentlich noch mehr auf, weil ich mich nicht ernstgenommen oder veräppelt fühle. Es ist ja häufig so in der Kommunikation, besonders in der schriftlichen, dass die Botschaft vom Empfänger anders entschlüsselt wird, als sie der Sender beabsichtigt, das klassische Missverständnis.

A pro pos schriftliche Kommunikation: ich bin auf der Suche nach einem interessanten, anregenden Forum, und deine genannten Themen würden mir sehr zusagen. Würdet ihr euch über eine neue, engagierte Mitschreiberin freuen? Das fände ich wirklich klasse. Meine immer wieder vorangetriebene Suche im Netz nach interessanten Foren ist bis jetzt leider eher erfolglos geblieben. Und im diesem hier ist ja doch leider eher wenig los.

Meine Mailadresse: vl_lake@yahoo.de.

Freue mich sehr über eine Antwort!

Was Deine Beispiele angeht: es ist schwer, sich zu überlegen, wie man reagieren würde. Es hängt bei mir sehr stark davon ab, wie es mir selbst gerade geht und wie die andere Person bei mir ankommt. Wenn ich sehe, dass jemand wirklich Hilfe braucht, dann helfe ich gern und dann empfinde ich es auch nicht als Störung. Wenn es bei mir aber eher so ankommt, dass jemand eher Aufsehen erregen will, Aufmerksamkeit sucht, etc., kann es auch sein, dass ich nicht immer so erfreut reagieren würde. Es kommt auf den Einzelfall an. Ich kann aber schon verstehen, dass solch ein Verhalten, wie du es von deiner Nachbarin beschreibst, auch als Eindringen in die Privatsphäre empfunden werden kann.


Mit Obdachlosen habe ich auch großes Mitleid, da ich selber auch nicht gerade reich bin. Ich kann nicht allen etwas geben, da ich selbst nicht genug habe, um allen etwas zu geben. Also bin ich auch oft gezwungen, weiterzulaufen, wie die meisten Passanten vor mir. Es tut mir immer sehr leid, aber ich kann nicht die gesellschaftlichen Probleme lösen, um die sich eher der Staat kümmern sollte. Ich gebe manchmal etwas, aber kann eben nicht jedem etwas geben, den ich sehe, obwohl sie mir alle sehr leid tun. Inwiefern genau hast du denn mit deiner Einstellung gegenüber Obachlosen Anstoß erregt?

LG Malina

[ Editiert von Malina- am 18.10.09 14:34 ]

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

18.10.2009 17:26
#11 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Malina,

hm, kann es vielleicht sein, dass sich Leute, die leicht emotional reagieren, vielleicht von deiner eventuell unbeteiligt wirkenden Art, möglicherweise provoziert fühlen? Mir geht das manchmal so. Wenn ich mich über etwas aufrege und der andere kontert mir ganz cool und unbeteiligt, dann rege ich mich gelegentlich noch mehr auf, weil ich mich nicht ernstgenommen oder veräppelt fühle.

2###
Ein sehr passender Punkt. Ich habe exakt den Vorwurf des Nichternstnehmens schon viele Male gehoert.
Es kommen noch zwei Aspekte hinzu. Erstens formuliere ich speziell Aufhaenger absichtlich ein wenig provokant. Dies ist nicht irgendwie boeswillig, sondern weil ein Thema so spannend und interessant eingeleitet werden kann. Darueber wird sich zwar beschwert, aber andererseits diskutiert niemand, wenn ich es nicht mache.
Zweitens liegt mir viel an Humor. Gelegentlich lasse ich das bei ernsten Thema, die ich auch absolut ernsthaft diskutiere, einfliessen. Das scheint eigenartig anzukommen.
Bizarr ist das vor allem, weil ich selbst die durchgeknalltesten Typen ernst nehme. Ich habe sogar mit Zeugen Jehovas und Scientologen ihre Gedanken ernst nehmend diskutiert, was nun wirklich nicht immer einfach ist.
2###

Es ist ja häufig so in der Kommunikation, besonders in der schriftlichen, dass die Botschaft vom Empfänger anders entschlüsselt wird, als sie der Sender beabsichtigt, das klassische Missverständnis.

2###
Auch das sind oft meine Worte, aber wenn der Gegenueber erstmal in Wut oder Aggression abdreht, ist er fuer solche Erklaerungen meistens unempfaenglich.
2###

A pro pos schriftliche Kommunikation: ich bin auf der Suche nach einem interessanten, anregenden Forum, und deine genannten Themen würden mir sehr zusagen. Würdet ihr euch über eine neue, engagierte Mitschreiberin freuen? Das fände ich wirklich klasse. Meine immer wieder vorangetriebene Suche im Netz nach interessanten Foren ist bis jetzt leider eher erfolglos geblieben. Und im diesem hier ist ja doch leider eher wenig los.

Meine Mailadresse: vl_lake@yahoo.de.

Freue mich sehr über eine Antwort!

2###
Und ich wuerde mich sehr freuen, wenn Du dort diskutieren willst. Leider ist das Niveau oft nicht mehr so gut, wie es vor Jahren war. Und sei bitte vorgewarnt, dass da nicht nur angenehme Menschen schreiben. Es kann mitunter ziemlich zur Sache gehen. Wenn Du ein duennes Fell hast, solltest Du vorsichtig sein.
Ich muss Dir nicht extra eine Mail schreiben http://www.forumromanum.de/member/forum/...SER=user_436235
Ich denke nicht, dass hier Leute lesen und schreiben, die ich da auf keinen Fall haben wollte.
2###

Was Deine Beispiele angeht: es ist schwer, sich zu überlegen, wie man reagieren würde. Es hängt bei mir sehr stark davon ab, wie es mir selbst gerade geht und wie die andere Person bei mir ankommt. Wenn ich sehe, dass jemand wirklich Hilfe braucht, dann helfe ich gern und dann empfinde ich es auch nicht als Störung. Wenn es bei mir aber eher so ankommt, dass jemand eher Aufsehen erregen will, Aufmerksamkeit sucht, etc., kann es auch sein, dass ich nicht immer so erfreut reagieren würde. Es kommt auf den Einzelfall an. Ich kann aber schon verstehen, dass solch ein Verhalten, wie du es von deiner Nachbarin beschreibst, auch als Eindringen in die Privatsphäre empfunden werden kann.

2###
Das zB hat niemand verstanden. Ich mag keine Fremden in meiner Wohnung, das ist mir zu intim.
2###

Mit Obdachlosen habe ich auch großes Mitleid, da ich selber auch nicht gerade reich bin. Ich kann nicht allen etwas geben, da ich selbst nicht genug habe, um allen etwas zu geben. Also bin ich auch oft gezwungen, weiterzulaufen, wie die meisten Passanten vor mir. Es tut mir immer sehr leid, aber ich kann nicht die gesellschaftlichen Probleme lösen, um die sich eher der Staat kümmern sollte. Ich gebe manchmal etwas, aber kann eben nicht jedem etwas geben, den ich sehe, obwohl sie mir alle sehr leid tun. Inwiefern genau hast du denn mit deiner Einstellung gegenüber Obachlosen Anstoß erregt?

2###
Teilweise lag es meinen Formulierungen und dann an den ausgefallenen Punkten, die eroertert wurden. zB Verbot der Bettelei in der Stadt, dass es nur in bestimmten Orten zulaessig ist und anderes, an das ich mich nicht mehr erinnern kann. Eigenartigerweise wird das dann so umgedeutet, als wuerde ich sowas fordern (es wird staendig unterstellt, ich fordere etwas, nur weil ich es erwaege) und eigentlich wuerde ich Obdachlose ab liebsten erschlagen lassen.
Oder zB weil ich zufaellig eine Reportage sah, in der obdachlose Jugendliche sich ihr Essen aus den Muellcontainern eines Supermarktes beschafft haben. Das Essen war, wenn man die Situation der Betroffenen bedenkt, sehr hochwertig. Ich wuensche sowas selbstverstaendlich niemanden, es ist erniedrigend usw, aber es ist aus mir unerfindlichen Gruenden verboten zu erwaehnen, dass es fuer die Personen in der ganz speziellen Situation positiv zu nennen ist.
Man unterstellt mir dann die ganze Zeit niedere Beweggruende oder irgendwelche fiesen Emotionen wie Gehaessigkeit oder Genugtuung, dass es diesen Menschen so geht.
Das ist aber voellig absurd. Ich bin einfach nur emotional distanziert. Wenn ich mich emotional hineinsteigern wuerde, dann taeten mir diese Menschen ausschliesslich leid.
Problematisch ist auch, dass meine Wertvorstellungen speziell bei solchen Themen leicht missverstanden wird.
Ich setze sehr stark auf Eigenverantwortlichkeit und Freiheit in allen Lebensbereichen, aber sehr wohl gepaart mit Wohlwollen fuer Beduerftige und Philanthropie. Daraus wird dann aus mir nicht nachvollziehbarer Verwirrung sowas wie neoliberaler Faschist (ich betone, dass das absurd ist).
Und werde ich damit dann teilweise extrem gegaengelt, kann es in seltenen Faellen schon mal passieren, dass ich emotional nicht mehr 100% unbeteiligt zu forsch formuliere.
Jetzt habe ich aber wirklich genug "rumgeweint" ;-) Das ist eigentlich nicht meine Art.
Ich freue mich jedenfalls auf hoffentlich fruchtbare konstrukitve Diskussionen.

Huhngesicht

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

19.10.2009 13:34
#12 RE: beleidigt sein Antworten

Hi Huhngsicht, vielen Dank! Habe gleich mal reingeschaut und interessante Themen vorgefunden! Einige Schreiber kommen mir aus früheren Zeiten hier bei den Psychotanten noch bekannt vor. Ich werde mich einklinken!

Die Gefahr in solchen Foren ist leider manchmal, dass allgemeine Themen ins Persönliche entgleiten und dass wild herumgeschossen wird. Früher ließ ich mich auch dazu hinreißen. Wenn mich ein Schreiber nervte, schrieb ich öfters auch mal was Harsches, oder bewusst Polemisches, zurück. Gelegentlich mache ich das heute noch. Aber hinter hatte ich oft ein blödes Gefühl. Man hat die Person, mit der man streitet, noch nie gesehen, und versteht vielleicht viel Geschriebenes falsch. In Foren ist es ja auch einfach, wenn es einen nervt, sich zurückzuziehen und einfach nichts mehr dazu oder mit der betreffenden Person zu kommunzieren. Das geht ja im Real Life oft nicht, da ist man häufig gezwungen, mit Personen auszukommen, die man nicht leiden kann. Manchmal macht's auch Spaß, polemisch rumzudiskutieren, finde ich, aber wenn es mir zu niveaulos oder persönlich indiskret wird, ziehe ich mich zurück. Ich wechselte sogar mal in einem Forum wegen eines nicht beilegbaren Streit die Identität, dh. ich hörte auf, mit meinem alten Nick zu schreiben, und meldete mich mit einem neuen als neue Person an. So sehr nervte mich dieser Streit, ud ich hatte auch den Eindruck, dass mir niemand mehr unvoreingenommene Antworetn gibt, sondern mich als "Böse" sieht und mir dementsprechend antwortet. Seitdem achte ich in Foren, in denen ich bleiben möchte, sehr genau darauf, was ich schreibe, dass ich keinen nervenden Streit lostrete, aus dem es manchmal schwer ist, rauszukommen.

LG Malina

Malina- Offline



Beiträge: 101

19.10.2009 13:36
#13 RE: beleidigt sein Antworten

Oh, das war ich, jetzt lassen sich die Schreibfehler leider nicht mehr editieren....

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

19.10.2009 18:09
#14 RE: beleidigt sein Antworten

Hallo Malina,

[b]Hi Huhngsicht, vielen Dank! Habe gleich mal reingeschaut und
interessante Themen vorgefunden! Einige Schreiber kommen mir aus
früheren Zeiten hier bei den Psychotanten noch bekannt vor. Ich werde
mich einklinken!

4###
Das freut mich sehr. Bei einer Person fiel mir auf, dass sie hier
frueher mal schrieb.
Ich hoffe, dass Deine Anteilnahme dazu beitraegt, dass die Stimmung
wieder besser wird und persoenliche Gehaessigkeit schwindet.
4###

Die Gefahr in solchen Foren ist leider manchmal, dass allgemeine Themen
ins Persönliche entgleiten und dass wild herumgeschossen wird.

4###
Das ist einer dieser Punkte, der mir voellig unverstaendlich ist. Wenn
man zB ueber Penner diskutiert, dann gehe ich mal davon aus, dass weder
Penner beteiligt sind, noch ein Diskussionspartner einen geliebten
Menschen kennt, der Penner ist.
Was ist dann an so einem Thema persoenlich?
Mir kommt das manchmal richtig verrueckt vor.
Ich habe zB mal vor laengerer Zeit eine Seite verlinkt, die sich
Hundehasser nannte. Es handelte sich natuerlich um Satire und war auch
wirklich witzig (meinem Geschmack nach). Man konnte sich zb Anrufe von
Reaktionen auf die Seite anhoeren. Vollkommen durchgeknallt haben da
Leute den Machern der Seite sogar Mord angedroht.
Sogar auf diesen link wurde mir vorgehalten, wie mies das sei usw. Wer
liebt Hunde so undifferenziert und besessen, dass er so eine Satire
nicht ertraegt?
4###

Früher ließ ich mich auch dazu hinreißen. Wenn mich ein Schreiber
nervte, schrieb ich öfters auch mal was Harsches, oder bewusst
Polemisches, zurück. Gelegentlich mache ich das heute noch. Aber hinter
hatte ich oft ein blödes Gefühl. Man hat die Person, mit der man
streitet, noch nie gesehen, und versteht vielleicht viel Geschriebenes
falsch.

4###
Bis auf ganz seltene Ausnahmen sind die Streits in meinem Fall immer
einseitig. ich streite mich gar nicht. Weshalb sollte ich auch?
4###

In Foren ist es ja auch einfach, wenn es einen nervt, sich
zurückzuziehen und einfach nichts mehr dazu oder mit der betreffenden
Person zu kommunzieren. Das geht ja im Real Life oft nicht, da ist man
häufig gezwungen, mit Personen auszukommen, die man nicht leiden kann.
Manchmal macht's auch Spaß, polemisch rumzudiskutieren, finde ich, aber
wenn es mir zu niveaulos oder persönlich indiskret wird, ziehe ich mich
zurück. Ich wechselte sogar mal in einem Forum wegen eines nicht
beilegbaren Streit die Identität, dh. ich hörte auf, mit meinem alten
Nick zu schreiben, und meldete mich mit einem neuen als neue Person an.

4###
Was doch ziemlich traurig ist, wenn das noetig wird, oder nicht? Ich
habe das noch nie gemacht. Erstens liegt mir zu viel an Authenzitaet und
zweitens machte es auch keinen Sinn, weil man mich ohnehin schnell
erkennen wuerde. Das hat den Vorteil, dass man auch nicht befuerchten
muss, gefaked zu werden.
4###

So sehr nervte mich dieser Streit, ud ich hatte auch den Eindruck, dass
mir niemand mehr unvoreingenommene Antworetn gibt, sondern mich als
"Böse" sieht und mir dementsprechend antwortet.

4###
Das kenne ich selbstverstaendlich auch. Dabei ist es so widersinnig,
dass es kaum zu fassen ist.
Wenn ein Sachverhalt kritikwuerdig ist, dann aeussere ich mich passend,
voellig gleich, was das mit mir zutun hat.
Angeblich habe ich was gegen Beduerftige. Meine Schwester ist fast
beduerftig zu nennen, eine sehr geschaetzte Person VL ist defintiv
beduerftig. Ich habe was gegen alte Menschen, dabei hatte ich bis zu
ihrem Ableben kuerzlich eine geschaetzte Grossmutter.
Ich aeussere mich sehr deutlich negativ ueber das Rauchen und ueber
Raucher, weil es sich nun mal um eine ablehnenswerte Sucht handelt,
dabei rauche ich selbst. Wie verrueckt waere es wohl, ich legte es
darauf an, mich selbst zu beschimpfen?

Huhngesicht

Malina- Offline



Beiträge: 101

22.10.2009 23:29
#15 RE: beleidigt sein Antworten

Hi Huhngesicht,

habe mich mal umgeschaut. Interessante Themen, hitzige Diskussionen. Manche Schreiber kommen mir wie Wüteriche vor... Ich verstehe ja die Zusammenhänge nicht, weil ich nur die neusten Threads gelesen habe, wundere mich aber schon über so manche aggressive Spitze... Langweilig wird es bei euch sicher nicht!

LG Malina

Hallo »»
Ähnliche Themen Antworten/Neu Letzter Beitrag⁄Zugriffe
Frage
Erstellt im Forum Psychotanten - Eingang zum Forum von Gast
9 27.11.2008 18:51
von (Gast) • Zugriffe: 352
Ist das eine Freundin ? HILFE - wie werd ich sie los
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von Gast
4 02.03.2005 11:03
von (Gast) • Zugriffe: 246
Psychopathische- Gewalttätige Liebe(!?)
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von Vanessa
6 22.03.2004 21:09
von (Gast) • Zugriffe: 311
übergangene Gefühle
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von Ursela
12 28.11.2005 08:30
von (Gast) • Zugriffe: 218
Re: Beziehungsprobleme....
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von katrin
6 21.11.2002 07:38
von (Gast) • Zugriffe: 414
Problem mit Jugendlichen
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von Anonym
1 26.12.2006 00:32
von (Gast) • Zugriffe: 389
;-))
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von zwischendurch
0 11.07.2003 20:13
von (Gast) • Zugriffe: 235
Abhängigkeit von einem Menschen
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von Marie
19 11.12.2001 16:41
von (Gast) • Zugriffe: 291
@Lorena
Erstellt im Forum Archiv Psychotanten von Victor
3 30.11.2001 09:57
von (Gast) • Zugriffe: 233
 Sprung  
Xobor Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz