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Dieses Thema hat 36 Antworten
und wurde 855 mal aufgerufen
 Psychotanten - Eingang zum Forum
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Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

20.11.2010 18:59
#21 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
Ist das eine Kategorie? Das klingt ja gerade nach undefiniert. Ich erwartete sowas wie "der sportliche Naturliebhaber" oder "der romantische vertraeumte Klemmi" oder "der stets rational Beherrschte".



Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht und denke, dass dies durchaus eine Kategorie ist.
Wenn man Leute fragt, welcher Gruppe sie angehören, dann sagen sie meist: "Ich gehöre eigentlich keiner Gruppe an" - was an sich vollkommener Schwachsinn ist.

Die Gruppe der "Außenstehenden" ist zwar klein, aber ich würde die dennoch für eine Gruppe halten.

Zitat
Ist das schlecht? Ich schrieb Dir mal, dass mir das aehnlich ging. Haettest Du lieber einen riesigen Freundeskreis aus zB Fussballprolls anstatt ausgesuchte Freunde, die man eben nicht wegen ihrer Kategorie schaetzt?



Ich sehe das in keinem Fall als schlecht, eigentlich ist es ja besonders gut. Aber es ist nunmal suboptimal, wenn man Probleme hat wie ich

Zitat
Es ist also ein Pubertaetsproblem. Nicht nur Freud und Jung kaemen da auf die Idee, Sexualitaet zu "beschuldigen". Haelst Du Dich in diesem Kontext irgendwie fuer "unnormal" (asexuell, irgendein bizarrer Fetisch, uebersteigertes Schamgefuehl o.ae)?



Sexuell gesehen sehe ich mich nicht als den "großen Stecher" und in Beziehungen war ich bisher auch noch nie, aber sexuell minderwertig / ausgegrenzt fühle ich mich nicht. Bizarrer Fetisch? Nun, ich habe einen, ich bin Looner, aber ich denke, dass das a) nicht so bizarr ist und b) kann ich damit gut leben, auch wenn es noch niemand weiß. Ich hätte aber auch keine Probleme, z.B. der Partnerin es zu erzählen, wenn sich ein gewisses Vertrauen aufgebaut hat.

Zitat
Meinst Du, dass das irgendwie wichtig ist? Du hast es in geistiger Umnachtung weggeschmissen oder Deine Eltern haben es vernichtet, weil Du etwas bristantes reingeschrieben hast? Oder doch einfach nur ein dummer Zufall und Nachlaessigkeit?



Dass es verschwunden ist halte ich für einen Zufall. Aber ich fände es dennoch interessant, darin zu lesen; um vielleicht einen Blick auf mich in der Vergangenheit zu kriegen.

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

22.11.2010 18:10
#22 RE: Ablenkungen Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,


[b]

Zitat
Ist das eine Kategorie? Das klingt ja gerade nach undefiniert.
Ich erwartete sowas wie "der sportliche Naturliebhaber" oder "der
romantische vertraeumte Klemmi" oder "der stets rational Beherrschte".



Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht und denke, dass dies durchaus
eine Kategorie ist.
Wenn man Leute fragt, welcher Gruppe sie angehören, dann sagen sie
meist: "Ich gehöre eigentlich keiner Gruppe an" - was an sich
vollkommener Schwachsinn ist.

Die Gruppe der "Außenstehenden" ist zwar klein, aber ich würde die
dennoch für eine Gruppe halten.

8###
Ich finde die Bezeichnung deshalb wenig hilfreich, weil sie ja genau
aussagt, dass man keiner Gruppe angehoert, was, wie Du selbst schreibst,
jeder von sich behauptet, auch wenn es nicht zutrifft.
Das ist schon deshalb irrefuehrend, weil die Gruppe der Aussentehenden
sich zwar von anderen Gruppen abgrenzt, ohne sich aber selbst
anzunaehern (der eine Aussenstehende hat nicht prinzipiell mit einem
anderen etwas zutun oder mit ihm gemein).
Vielleicht denkst Du nochmal nach, ob Dir nicht doch was einfaellst (Du
hast ja sogar schon einen Teilbereich, die Gruppe der looner).
8###

Zitat
Ist das schlecht? Ich schrieb Dir mal, dass mir das aehnlich
ging. Haettest Du lieber einen riesigen Freundeskreis aus zB
Fussballprolls anstatt ausgesuchte Freunde, die man eben nicht wegen
ihrer Kategorie schaetzt?



Ich sehe das in keinem Fall als schlecht, eigentlich ist es ja besonders
gut. Aber es ist nunmal suboptimal, wenn man Probleme hat wie ich

8###
Wobei das Problem immer noch nicht 100% definiert ist.
8###

Sexuell gesehen sehe ich mich nicht als den "großen Stecher" und in
Beziehungen war ich bisher auch noch nie, aber sexuell minderwertig /
ausgegrenzt fühle ich mich nicht. Bizarrer Fetisch? Nun, ich habe einen,
ich bin Looner, aber ich denke, dass das a) nicht so bizarr ist und b)
kann ich damit gut leben, auch wenn es noch niemand weiß. Ich hätte aber
auch keine Probleme, z.B. der Partnerin es zu erzählen, wenn sich ein
gewisses Vertrauen aufgebaut hat.

8###
Also so verbreitet ist dieser Fetisch nun auch wieder nicht. Du stehst
auf aufblasbare Wasserbaelle, Gummiringe und Ballons?
Wenn man bedenkt, dass Du Probleme hast, wuerde ich das zumindest
genauer analysieren, ob es da nicht irgendwelche Zusammenhaenge gibt.
Ein sachbezogener Fetisch hat ja meistens irgendwelche Ursachen. Geht es
Dir um das Material (dieses gummiartige) oder wirklich um den Gegenstand?
Im uebrigen waere ich in einer Beziehung nicht leichtfertig mit sowas.
Wenn Du einfach nur das Material irgendwie ansprechend findest (kaufst
der Freundin lieber einen Lack- statt Lederrock) ist sowas kein Problem.
Wenn man aber merkt, dass es auch Alice Schwarzer sein darf, Hauptsache
sie klebt sich einen Ballon ans Ohr, dann stossen Sachfetische
potentielle Partner leicht ab, weil es sie als Mensch abwertet.

Huhngesicht

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

23.11.2010 16:30
#23 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
Ich finde die Bezeichnung deshalb wenig hilfreich, weil sie ja genau
aussagt, dass man keiner Gruppe angehoert, was, wie Du selbst schreibst,
jeder von sich behauptet, auch wenn es nicht zutrifft.
Das ist schon deshalb irrefuehrend, weil die Gruppe der Aussentehenden
sich zwar von anderen Gruppen abgrenzt, ohne sich aber selbst
anzunaehern (der eine Aussenstehende hat nicht prinzipiell mit einem
anderen etwas zutun oder mit ihm gemein).
Vielleicht denkst Du nochmal nach, ob Dir nicht doch was einfaellst (Du
hast ja sogar schon einen Teilbereich, die Gruppe der looner).



Darüber muss ich wirklich länger nachdenken, damit ich am Ende auch etwas richtiges habe.

Zitat
Also so verbreitet ist dieser Fetisch nun auch wieder nicht. Du stehst auf aufblasbare Wasserbaelle, Gummiringe und Ballons? Wenn man bedenkt,[...]



Ich bin mir mehr als 100%ig sicher, dass dies nichts mit meinem Problem zu tun hat. Ich kenne die Ursache für diesen Fetisch weitgehend; außerdem war das mit der Beziehung nur eine Hypothese.

____


Was ich viel eher als Problem darstellen würde wäre eine Art Soziophobie; natürlich nicht im Sinne einer wirklichen Phobie, so stark ist es nicht, aber eine Art Angst. Hauptsächlich vor öffentlichen Orten, die mir nicht so bekannt sind. Zudem denke ich manchmal, ich würde von den Leuten um mich herum beobachtet werden; aber nicht im Sinne eines Stars sondern im eher negativen Sinne.

Dass dies ein Mitgrund für meine "Verklemmtheit" ist, da bin ich mir ziemlich sicher.

____


Wenn es überhaupt eine Krankheit / Fetisch / Phobie gibt (das soll nicht die gleiche Kategorie sein), der in geringer / gewisser Weise zum Problem beiträgt, ist die manuelle Hyperhidrosis; starkes Schwitzen an den Händen. Einfache Dinge wie den Händedruck, Schreiben aber natürlich auch später Dinge wie Beziehungen erschwert es.
Doch daran anzusetzen fände ich kleinlich. Das kann nicht Kern meines Problems sein.

____


Ich war gestern in Harry Potter 7 Teil 1 und ja - das muss ich natürlich auch wieder überinterpretieren.
Ich war im Film mit einem Freund aus der Schule, der hatte seine Freundin dabei. An sich finde ich die Art Beziehung der beiden eher nicht so toll, nicht die meine Art.

Am Sonntag hatte ich ihn bereits gesehen, mit meinem Vater (langwierige Geschichte mit meinem Vater) in der OV auf Englisch.

Irgendwie machte diese Mischung aus Publikum im Kino und Film-Inhalt mir Gedanken über eine Beziehung, etwas in gewisser Weise konkretes.

____


Was ich aber auch immer wieder feststellen muss: In gewisser Weise habe ich auch ein Problem mit der, sagen wir, "taff-heit" bei Personen des anderen Geschlechtes.

Leonie wirkte so "normal", bis sie eine weitere Seite ihrer Persönlichkeit gezeigt hat, das in Clubs gehen usw. Entfremdung, wie gesagt, beschreibt es hier sehr gut.

____


Ich habe erkannt, dass ich, gerade als "Nicht-Normalo", vielleicht das Pozential habe, aus der Masse herauszustechen und mich so "besonders" zu machen; auch im Sinne der Attraktivität auf das andere Geschlecht.

____


Aber generell weiß ich gerade, wie so oft, nicht, was ich alles schreiben soll; das fällt mir immer dann ein, wenn ich nichts zu schreiben habe.
[ Editiert von Kasve_Lipiel am 23.11.10 16:36 ]

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 23.11.10 16:42 ]

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

23.11.2010 21:44
#24 RE: Ablenkungen Antworten

Ich erlaube mir mal den Doppelpost:

Es ist schwer zu sagen, welcher Kategorie ich angehöre. Vielleicht sollte man damit beginnen, welche auszuschließen.

Die, die immer modisch angezogen sind; schulisch eher desinteressiert; am Wochenende oft feiernd; lebhaftes Beziehungsleben.

Nein.

Die meiner Meinung nach größte Gruppe. Modisch sehen sie sich irgendwie alle sehr ähnlich. Schwarze Jacke, Jeans, modisches T-Shirt, sportliche Schuhe. Klare Vorstellung der Zukunft, des Berufslebens. Schulisch teilweise interessiert. Am Wochenende oft feiernd, verbunden mit sehr viel Alkohol. Wirklich "aktiv" feiernd, also Tanzen in Discos oder ähnlichem nicht. Beziehungsleben eher unspektakulär; wenige, normal-laufende Beziehungen. "Mainstreamer" passt hier sehr gut. Ich habe viele Freunde in dieser Gruppe. Leonie gehört größtenteils auch ihr an. Selber aber:

Nein.

Die "Alternativen". Passt im historischen Kontext nicht so ganz. Modisch gekleidet, aber nicht nach Trends sondern der "alternativen" Mode. Palästinensertücher, Chucks, eben das alles. Eher politisch interessiert als Gruppe 1 und 2; meist in die grüne Richtung. Beziehungen meist extrovertiert.

Nein.

"Emos". Ich mag das Wort schon nicht; man muss sie, denke ich, aber auch nicht groß beschreiben. Ich kenne keinen dieser Art in meinem Umfeld.

Nein.

"Gothic"-Leute. Nicht mit Emos gleichzusetzen, aber hier ist es ähnlich wenig nötig, sie zu beschreiben.

Nein.

"Streber". Ich benutze dieses Wort NICHT IM NEGATIVEN KONTEXT (!!!!), und benutze es nur, weil es diese Gruppe klar definiert.
Sie lernen viel für die Schule, sind in fast allen Fächern gut, egal ob sie nun interessiert sind oder nicht. Beziehungen meist langwierig und "konservativ".

Nein.

"Skater"; relativ modisch, sehr sportlich. Punk-Rock, Beziehungen meist lebhaft und divers.

Nein.

Nicht in dieses klare Schema einzuordnende. Meist freundschaftliche Verbindungen zu diversen Gruppen, eher talentorientiert, d.h. in Fächern gut, die einem Spaß machen; im Rest eher weniger. Beziehungswelt eher klein; die meisten haben höhere Prioritäten in der eigenen Zukunftsgestaltung u.ä..

Obwohl diese nicht ins Schema einzuordnen sind, würde ich sie als eigene Gruppe darstellen; zudem rechne ich mich selber dieser Gruppe am meisten zu.

____


Ich weiß, dass du, huhngesicht, solche Einteilungen nicht magst, aber du hast es ja in gewisser Weise gefordert

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

23.11.2010 22:46
#25 RE: Ablenkungen Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,


Was ich viel eher als Problem darstellen würde wäre eine Art Soziophobie; natürlich nicht im Sinne einer wirklichen Phobie, so stark ist es nicht, aber eine Art Angst. Hauptsächlich vor öffentlichen Orten, die mir nicht so bekannt sind. Zudem denke ich manchmal, ich würde von den Leuten um mich herum beobachtet werden; aber nicht im Sinne eines Stars sondern im eher negativen Sinne.

Dass dies ein Mitgrund für meine "Verklemmtheit" ist, da bin ich mir ziemlich sicher.

2###
Das ist kein seltenes Problem. Eine Mischung aus Unsicherheit und "negativer" Ichbezogenheit.
2###

Wenn es überhaupt eine Krankheit / Fetisch / Phobie gibt (das soll nicht die gleiche Kategorie sein), der in geringer / gewisser Weise zum Problem beiträgt, ist die manuelle Hyperhidrosis; starkes Schwitzen an den Händen. Einfache Dinge wie den Händedruck, Schreiben aber natürlich auch später Dinge wie Beziehungen erschwert es.
Doch daran anzusetzen fände ich kleinlich. Das kann nicht Kern meines Problems sein.

2###
Das ist ja auch zur Not behandelbar. Wie extrem ist das denn? Stroemt der Schweiss regelrecht staendig aus den Haenden, oder ist es nur situationsabhaengig feucht?
2###

Ich war gestern in Harry Potter 7 Teil 1 und ja - das muss ich natürlich auch wieder überinterpretieren.
Ich war im Film mit einem Freund aus der Schule, der hatte seine Freundin dabei. An sich finde ich die Art Beziehung der beiden eher nicht so toll, nicht die meine Art.

2###
Die "Drittes"-Rad-am-Wagen-Paarung findet ja niemand besonders angenehm.
2###

Am Sonntag hatte ich ihn bereits gesehen, mit meinem Vater (langwierige Geschichte mit meinem Vater) in der OV auf Englisch.

2###
Das finde ich auch ungewoehnlich. Ich waere in Deinem Alter nie auf die Idee gekommen, mit meinem Vater ins Kino zu gehen. Oder ist er vereinsamter Witwer oder sowas?
2###


Was ich aber auch immer wieder feststellen muss: In gewisser Weise habe ich auch ein Problem mit der, sagen wir, "taff-heit" bei Personen des anderen Geschlechtes.

2##
Die ueberbewertest Du. Das ist zu 50% Taeuschung und zu 50% Selbstueberschaetzung.

Huhngesicht

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2010 00:10
#26 RE: Ablenkungen Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,

Die, die immer modisch angezogen sind; schulisch eher desinteressiert; am Wochenende oft feiernd; lebhaftes Beziehungsleben.

Nein.

Die meiner Meinung nach größte Gruppe. Modisch sehen sie sich irgendwie alle sehr ähnlich. Schwarze Jacke, Jeans, modisches T-Shirt, sportliche Schuhe. Klare Vorstellung der Zukunft, des Berufslebens. Schulisch teilweise interessiert. Am Wochenende oft feiernd, verbunden mit sehr viel Alkohol. Wirklich "aktiv" feiernd, also Tanzen in Discos oder ähnlichem nicht. Beziehungsleben eher unspektakulär; wenige, normal-laufende Beziehungen. "Mainstreamer" passt hier sehr gut. Ich habe viele Freunde in dieser Gruppe. Leonie gehört größtenteils auch ihr an. Selber aber:


Nicht in dieses klare Schema einzuordnende. Meist freundschaftliche Verbindungen zu diversen Gruppen, eher talentorientiert, d.h. in Fächern gut, die einem Spaß machen; im Rest eher weniger. Beziehungswelt eher klein; die meisten haben höhere Prioritäten in der eigenen Zukunftsgestaltung u.ä..


###
Ich haette die letzten beiden Gruppen als leicht variierende "mainstreamers" zusammengefasst.
Ich wuerde die erste Gruppe tendentiell die klassisch auflehnend pubertaere und die zweite die konservativ angepasstere Mainstream-Gruppe nennen. Die Gruppen vermischen sich auch sehr stark. Der eine trinkt viel, der andere nie Alkohol. Die Mode wird unterschiedlich gewichtet, die Schule kann je nach Person staerker oder weniger stark zaehlen usw.
Muesste ich Dich nach Deinen Schilderungen gruppieren, waerst Du der etwas verklemmte intelligente ordentlich angepasste Mainstreamer. Wuerdest Du eher schwarze Jacken statt braune und Jeans statt Leinen tragen und am Wochenende ein bisschen mehr saufen, unterschiedest Du Dich doch null von Deiner Definition des mainstreamers. Das wuerde auch erklaeren, warum Deine Freunde leicht zwischen den Gruppen "switchen" und Leonie zB durch eine bedeutungslose Information zum mainstreamer wird.

Huhngesicht

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

24.11.2010 17:58
#27 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
Das ist kein seltenes Problem. Eine Mischung aus Unsicherheit und "negativer" Ichbezogenheit.



Und ein großer Teil meines Problems.

Zitat
Das ist ja auch zur Not behandelbar. Wie extrem ist das denn? Stroemt der Schweiss regelrecht staendig aus den Haenden, oder ist es nur situationsabhaengig feucht?



Es ist schon so stark, dass die normalen Behandlungen nicht anklingen; übrig bleiben würden nur Botox (Schwachsinnige Lösung), die OP (letzter Schritt) oder Dinge wie TCM (das würde ich als nächstes probieren). Aber wie gesagt: Ich halte das nicht für den Grund für meine Verklemmtheit etc., es wäre wenn dann nur ein verstärkender Faktor.

Zitat
Das finde ich auch ungewoehnlich. Ich waere in Deinem Alter nie auf die Idee gekommen, mit meinem Vater ins Kino zu gehen. Oder ist er vereinsamter Witwer oder sowas?



Die Geschichte mit meinem Vater ist schwierig. Meine Eltern trennten sich als ich vielleicht 8 oder 9 war, dann folgte ein schmutziger Scheidungskrieg, bis heute reden sie kein Wort. Zeitweilig durfte ich meinen Vater gar nicht sehen, nur im heimlichen. Daher eine etwas engere Bindung zu ihm. Es ist aber nicht so, dass ich sagen würde, ich "liebe" meine Eltern. Mein Vater unterstützt mich wo er kann und steckt im eigenen Leben dafür oft zurück. Aber trotzdem habe ich nach einem Wochenende, also zwei Tagen, oft genug von ihm.

Zitat
Die ueberbewertest Du. Das ist zu 50% Taeuschung und zu 50% Selbstueberschaetzung.



Aber es ist schwer, in den Situationen, in der Realität, das zu erkennen.

Zitat
Muesste ich Dich nach Deinen Schilderungen gruppieren, waerst Du der etwas verklemmte intelligente ordentlich angepasste Mainstreamer. Wuerdest Du eher schwarze Jacken statt braune und Jeans statt Leinen tragen und am Wochenende ein bisschen mehr saufen, unterschiedest Du Dich doch null von Deiner Definition des mainstreamers. Das wuerde auch erklaeren, warum Deine Freunde leicht zwischen den Gruppen "switchen" und Leonie zB durch eine bedeutungslose Information zum mainstreamer wird.



Da hast du sicherlich Recht. Nur in meiner Denkweise unterscheide ich mich dann noch.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

25.11.2010 18:02
#28 RE: Ablenkungen Antworten

Zwei Dinge, die mir heute in der Schule aufgefallen sind:

1.) Die verschiedenen Facetten Leonies irritieren mich, auch in Bezug auf mein Problem.
Einerseits ist sie die intelligente Schülerin, die sich nicht mit denen umgibt, die oft und wild (Partys) feiern.
Andererseits ist sie eben Teil dieser Leute, geht in Clubs usw..

Aber was mir noch viel mehr aufgefallen ist:

Wenn ich so darüber nachdenke, will ich gar nicht die Leonie aus der Realität. Ich will die Leonie, wie ich sie mir in Gedanken vorstelle. Und die ist nunmal in gewisser Weise anders als die reelle.
Das heißt aber nicht (!!), dass ich an der reellen Leonie nichts finde.

__


Gestern hatte ich mir noch eine Sache notiert:

Ich hatte mir mal wieder Gedanken über eine Situation gemacht.
Im Vorfeld muss ich dazu sagen, dass ich mir nicht nur Gedanken pber eine Beziehung mit Leonie mache, sondern auch mit Raphaelle. Noch ein neuer Name, ich weiß, ich bin verrückt.

Raphaella ist sicherlich eine der besten Freundinnen Leonies, charakterlich aber deutlich anders als Leonie.

Meine gedankliche Situation ist folgende:

Ich zeige Raphaelle ein Musikstück, das mir besonders gut gefällt. Ich kann mich eh nicht auf eine Lieblingsmusik festlegen, höre alles gerne, quer durch Rock, Pop, Country, Soundtracks, Klassik, Celtic, Folk, Hiphop/Rap; es kommt nur auf die Situation an.

Ich zeige Raphaella eines, das mir in diesem Moment halt gut gefällt. Dann wechselt es etwas, Raphaella erwähnt ein Konert meines in diesem Moment Lieblingsmusikers.
Was macht man eigentlich so auf einem Konzert?
Tanzen, bzw. sich zumindest zur Musik bewegen.
Ich wäre verloren, da ich, das muss ich jetzt mal hier ehrlich sagen, mich das nicht trauen würde.
Raphaella fragt wieso, es ist doch a) meine Lieblingsmusik und b) ein Konzert; für die meisten ein super toller Ort, an dem sie sich ausleben können; dabei ist es meist sogar egal, welcher "Gruppe" man angehört.

Huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

25.11.2010 18:12
#29 RE: Ablenkungen Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,


Zitat
Das ist kein seltenes Problem. Eine Mischung aus Unsicherheit
und "negativer" Ichbezogenheit.



Und ein großer Teil meines Problems.

2###
Vielleicht schwaecht die Gewissheit, dass eben nicht selten ist, das
Problem ab?
2###

Die Geschichte mit meinem Vater ist schwierig. Meine Eltern trennten
sich als ich vielleicht 8 oder 9 war, dann folgte ein schmutziger
Scheidungskrieg, bis heute reden sie kein Wort. Zeitweilig durfte ich
meinen Vater gar nicht sehen, nur im heimlichen. Daher eine etwas engere
Bindung zu ihm. Es ist aber nicht so, dass ich sagen würde, ich "liebe"
meine Eltern. Mein Vater unterstützt mich wo er kann und steckt im
eigenen Leben dafür oft zurück. Aber trotzdem habe ich nach einem
Wochenende, also zwei Tagen, oft genug von ihm.

2###
Ich verstehe. Solche Unternehmung sind ueblich aufgrund der typischen
Scheidungsregelungen.
Da koennte man fast vermuten, dass gerade groessere Kinder mehr mit
ihrem Vater unternehmen, wenn die Eltern geschieden sind. Ich finde das
Wort "Liebe" zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern auch ein
eigentuemliches Wort. Das sollte also nicht Ursache Deines Problems sein.
Kann die Scheidung an sich, da was traumatisiert haben?
2###

Zitat
Die ueberbewertest Du. Das ist zu 50% Taeuschung und zu 50%
Selbstueberschaetzung.



Aber es ist schwer, in den Situationen, in der Realität, das zu erkennen.

2###
Man erkennt es natuerlich nicht. Dir merkt vermutlich auch niemand Deine
Verklemmtheit an.
Das grundsaetzliche Bewusstsein um die Tatsache sollte schon mal beruhigen.
So wie Du Dir zB auch sicher sein kannst, dass Dich niemand beobachtet.
Man wird in der Oeffentlichkeit nur dann wahrgenommen, wenn man sich
extrem verhaelt oder aussieht wie Quasimodo oder Brad Pitt.
2###

Zitat
Muesste ich Dich nach Deinen Schilderungen gruppieren, waerst Du
der etwas verklemmte intelligente ordentlich angepasste Mainstreamer.
Wuerdest Du eher schwarze Jacken statt braune und Jeans statt Leinen
tragen und am Wochenende ein bisschen mehr saufen, unterschiedest Du
Dich doch null von Deiner Definition des mainstreamers. Das wuerde auch
erklaeren, warum Deine Freunde leicht zwischen den Gruppen "switchen"
und Leonie zB durch eine bedeutungslose Information zum mainstreamer
wird.



Da hast du sicherlich Recht. Nur in meiner Denkweise unterscheide ich
mich dann noch.
[/quote]

2###
Auch hier bin ich mir nicht sicher, ob Deine Denkweise Dich extrem von
anderen unterscheidet.

Huhngesicht

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

25.11.2010 19:21
#30 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
Kann die Scheidung an sich, da was traumatisiert haben?



Traumatisiert ist hier vielleicht ein zu großes Wort. Sicherlich habe ich nicht diese festen Bande in der Familie zu spüren bekommen, auch nicht zwischen Vater und Mutter. Das hat sich bestimmt auf meine heutige Auffassung von Beziehungen ausgewirkt, weil ich eben kein "gutes Vorbild" hatte, eher sogar ein schlechtes.

Zitat
Auch hier bin ich mir nicht sicher, ob Deine Denkweise Dich extrem von anderen unterscheidet.



Allein dass ich mir diese Gedanken hier mache, würde ich als andere Denkweise einstufen.
____

Aber zurzeit beschäftigt mich eher dieser Gegensatz zwischen reellen Personen und denen in meinen Gedanken. Natürlich ist dieser Unterschied da, aber er ist sehr kontraproduktiv.

Zurzeit fühle ich immer etwas besonderes, wenn ich in der Realität auf Leonie treffe; übrigens ähnlich wie bei den Vieren damals.

Und manchmal, wenn man sie so sieht, egal was sie in diesem Moment tut, sieht sie verdamt gut aus.
=> Bin ich vielleicht "geblendet" von meinen Gefühlen, meinem Eindruck von Leonie wie bei den Vieren damals?

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

29.11.2010 19:18
#31 RE: Ablenkungen Antworten

Zwei Dinge, die mir aufgefallen sind:

1. Ich kann mir die "normalen" Dinge einer Beziehung nicht vorstellen. Küssen, umarmen, Händchen halten; bei der Begrüßung usw.; irgendwie kommt mir das SEHR suspekt vor.
Ebenso das Auftreten bzw. die Präsentation der Beziehung in der Öffentlichkeit / der Öffentlichkeit gegenüber fiele mir schwer. Seltsame Gefühle habe ich dabei, fast schon Unwohlsein.

2. Ich habe zum Teil schon fast "Angst" vor dem Auftritt in der Öffentlichkeit.
Es ging im Chemieunterricht um ein Kurstreffen, viele schlugen vor "Gehen wir doch in die Bar" oder hier hin oder dort hin; eben alles Orte wie Bars, Kneipen, etc.
Ebenfalls kam der Vorschlag, Eislaufen zu gehen. Abgesehen davon, dass ich nur sehr beschränkt Eislaufen kann (aber das ist ja wohl kein Grund, ist ja lernbar), hatte ich so meine Vorbehalte, was noch sehr nett ausgedrückt ist.

Wenn ich es mir genauer überlege, hatte ich genau diese Angst vor der Öffentlichkeit, vor allem in Bars usw.

Angst warum?

Ich könnte negativ auffallen. (Wieso ich das fühle, weiß ich nicht, vielleicht ein Ereignis in der Vergangenheit; auf jeden Fall aber die große, eigene Unsicherheit.)

Die Hyperhidrosis spielt sicher auch eine Rolle, wenn auch nicht zentral.

Es ist nicht in allen, aber vielen Situationen so.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

01.12.2010 13:48
#32 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
Zwei Dinge, die mir aufgefallen sind:

1. Ich kann mir die "normalen" Dinge einer Beziehung nicht vorstellen. Küssen, umarmen, Händchen halten; bei der Begrüßung usw.; irgendwie kommt mir das SEHR suspekt vor.
Ebenso das Auftreten bzw. die Präsentation der Beziehung in der Öffentlichkeit / der Öffentlichkeit gegenüber fiele mir schwer. Seltsame Gefühle habe ich dabei, fast schon Unwohlsein.

2. Ich habe zum Teil schon fast "Angst" vor dem Auftritt in der Öffentlichkeit.
Es ging im Chemieunterricht um ein Kurstreffen, viele schlugen vor "Gehen wir doch in die Bar" oder hier hin oder dort hin; eben alles Orte wie Bars, Kneipen, etc.
Ebenfalls kam der Vorschlag, Eislaufen zu gehen. Abgesehen davon, dass ich nur sehr beschränkt Eislaufen kann (aber das ist ja wohl kein Grund, ist ja lernbar), hatte ich so meine Vorbehalte, was noch sehr nett ausgedrückt ist.

Wenn ich es mir genauer überlege, hatte ich genau diese Angst vor der Öffentlichkeit, vor allem in Bars usw.

Angst warum?

Ich könnte negativ auffallen. (Wieso ich das fühle, weiß ich nicht, vielleicht ein Ereignis in der Vergangenheit; auf jeden Fall aber die große, eigene Unsicherheit.)

Die Hyperhidrosis spielt sicher auch eine Rolle, wenn auch nicht zentral.

Es ist nicht in allen, aber vielen Situationen so.



Eine Situation, die ich hinzufügen möchte.

Heute in der Chemiestunde:

Ich sitze in einer Dreierreihe mit zwei Freunden, ich in der Mitte. Leonie kommt zu uns und stellt sich vor unsere Reihe (alles in der Pause), um mit der Person links neben mir über irgendetwas zu reden. Raphaella; sie hat theoretisch auch etwas mit dem Thema, über das Leonie reden möchte, zu tun; stellt sich links neben Leonie, also von mir aus gesehen rechts, also genau vor mich.
Sie scheint nicht wirklich am Gespräch teilhaben zu wollen, ich ebenfalls nicht.
Sie schaut mich an, streckt mir die Zunge heraus aber nicht im wirklichen Sinne von "Ätsch!" sondern ganz (und ich finde, dass das Wort hier perfekt passt) im schelmischen Sinne. Sie macht es ein, zwei Mal, ich lächele, schaue kurz weg, wieder hin, sie macht es wieder.

In diesem Moment hatte ich GAR KEINE AHNUNG wie zum Himmel ich reagieren sollte. Dies fiel mir aber erst nach dieser Situation auf, nicht währenddessen.
Irgendwie war ich verlegen, dabei empfand ich diese Situation als so schön.

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

01.12.2010 19:15
#33 RE: Ablenkungen Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,


1. Ich kann mir die "normalen" Dinge einer Beziehung nicht vorstellen.
Küssen, umarmen, Händchen halten; bei der Begrüßung usw.; irgendwie
kommt mir das SEHR suspekt vor.

3###
Diese sozialen Elemente sind tatsaechlich nichts weiter als eine Frage
der Gewohnheit und Uebung.
Das unterstreicht auch positiv die Gefuehle im Zusammenhang. Einerseits
der Wunsch nach diesen Handlungen, gleichzeitig die Aufregung und
Unsicherheit dabei.
Und da gibt es noch weit bizarrer Dinge (Umarmungen und Kuessen erfaehrt
ja auch in anderen Zusammenhaengen mindestens im Ansatz).
3###

Ebenso das Auftreten bzw. die Präsentation der Beziehung in der
Öffentlichkeit / der Öffentlichkeit gegenüber fiele mir schwer. Seltsame
Gefühle habe ich dabei, fast schon Unwohlsein.

3###
Da gilt das gleiche. Ausserdem ist es typabhaengig, wie stark man da
prasentieren will.
Paare, die sich auch in Gesellschaft staendig ablutschen, nannte ich zB
befremdlich, waehrend ein dezentes Haendchenhalten unaufdringlich wirkt.
3###

2. Ich habe zum Teil schon fast "Angst" vor dem Auftritt in der
Öffentlichkeit.
Es ging im Chemieunterricht um ein Kurstreffen, viele schlugen vor
"Gehen wir doch in die Bar" oder hier hin oder dort hin; eben alles Orte
wie Bars, Kneipen, etc.
Ebenfalls kam der Vorschlag, Eislaufen zu gehen. Abgesehen davon, dass
ich nur sehr beschränkt Eislaufen kann (aber das ist ja wohl kein Grund,
ist ja lernbar), hatte ich so meine Vorbehalte, was noch sehr nett
ausgedrückt ist.

Wenn ich es mir genauer überlege, hatte ich genau diese Angst vor der
Öffentlichkeit, vor allem in Bars usw.

Angst warum?

3###
Irgendwo muss man ja hingehen. Welchen Ort fuer ein Kurstreffen wuerdest
Du denn bevorzugen?
Privat bei einem Schueler oder Lehrer zuhause? Das unterscheidet sich ja
in den Grundzuegen gar nicht besonders von einer Kneipe zB. Noch kann
ich Deine Angst da nicht nachvollziehen.
Eiskunstlaufen oder Disco kann ich mir gut vorstellen. Man muss/sollte
aktiv etwas tun, was einem weil ungeuebt peinlich ist (wie Tanzen zB).
In einer Bar sitzt man aber einfach nur rum und unterhaelt sich (was Du
nach Deiner Schilderungen gut kannst und schaetzt). Niemand in einer Bar
muss Alkohol trinken und privat auf Kurstreffen trinken viele auch
(falls Dich angetrunkene Menschen verunsichern).
3###

Eine Situation, die ich hinzufügen möchte.

Heute in der Chemiestunde:

Ich sitze in einer Dreierreihe mit zwei Freunden, ich in der Mitte.
Leonie kommt zu uns und stellt sich vor unsere Reihe (alles in der
Pause), um mit der Person links neben mir über irgendetwas zu reden.
Raphaella; sie hat theoretisch auch etwas mit dem Thema, über das Leonie
reden möchte, zu tun; stellt sich links neben Leonie, also von mir aus
gesehen rechts, also genau vor mich.
Sie scheint nicht wirklich am Gespräch teilhaben zu wollen, ich
ebenfalls nicht.
Sie schaut mich an, streckt mir die Zunge heraus aber nicht im
wirklichen Sinne von "Ätsch!" sondern ganz (und ich finde, dass das Wort
hier perfekt passt) im schelmischen Sinne. Sie macht es ein, zwei Mal,
ich lächele, schaue kurz weg, wieder hin, sie macht es wieder.

In diesem Moment hatte ich GAR KEINE AHNUNG wie zum Himmel ich reagieren
sollte. Dies fiel mir aber erst nach dieser Situation auf, nicht
währenddessen.
Irgendwie war ich verlegen, dabei empfand ich diese Situation als so schön.

3###
Sie hat Dich geneckt, vielleicht ein wenig geflirtet, in jedem Fall
Zugeneigtheit und Sympathie ausgedrueckt. Und Deine Empfindungen sind
absolut adaequat. Eigentlich koenntest Du Dich einfach nur freuen. Ich
wuerde Dir raten, Dich in solchen Situationen immer genauso zu
verhalten, wie Dir danach ist (also keinen Plan machen, wie man cool,
besonders souveraen oder unauffaellig reagieren koennte/muesste/sollte).
Das ist immer am sympathischsten und besser als gekuensteltes Verhalten.
Ich zB war vor fuenf Minuten bei drei Arbeitskolleginnen in ihrem Raum.
Als ich reinkam, sagte die eine, dass sie gerade von mir gesprochen
haetten, wie froh sie seien, mich als Kollegen zu haben. Ich war auch
verlegen und wurde sogar ein wenig rot (es lag auch an der Hitze in dem
Raum, wirkte aber natuerlich auf die Anwesenden belustigend). Ich kann
sagen, dass mich das ausschliesslich freut. Meine adaequate Emotion auf
ein wirklich nettes Kompliment ist mir doch nicht peinlich.

Huhngesicht

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

01.12.2010 20:20
#34 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
Paare, die sich auch in Gesellschaft staendig ablutschen, nannte ich zB
befremdlich, waehrend ein dezentes Haendchenhalten unaufdringlich wirkt.



Eben das macht mir Hoffnung; dass "Päärchen-sein" nicht immer dieses aneinander kleben bedeutet, sondern auch einfach nur dezentes Zusammen-sein.

Zitat
Welchen Ort fuer ein Kurstreffen wuerdest Du denn bevorzugen? Privat bei einem Schueler oder Lehrer zuhause?



Selbst dabei ist dieses Unwohlsein da. Grund ist wohl der Auftritt in der "Öffentlichkeit", selbst wenn das Publikum so klein ist.

Bei einer Bar fühle ich mich wohl allein deswegen schon unsicher, weil die Bar etwas repräsentiert; genau das, gegen das ich mich stemme.

Zitat
(falls Dich angetrunkene Menschen verunsichern).



Nein, ich ziehe viel eher meine Lehren aus ihnen.

Zitat
Eigentlich koenntest Du Dich einfach nur freuen.



Und genau das tue ich auch! Aber irgendwie verarbeite ich solche Dinge immer; wenn ich sie nur "aussitze", tut es mir nicht gut.

Irgendwie schwebt mir im Kopf aber auch das Wort "warum" herum. Klar, sie tat es aus Langeweile, aber da steckt doch etwas dahinter, oder nicht?!
Ich neige zur Überinterpretation, egal wann, wo, wie, wobei, warum etc., das weiß ich seit langem. Und auch hierbei neige ich dazu.

Ich spiele gedanklich diese Szene immer wieder ab und empfinde sie einfach als angenehm, als schön. Und wenn ich sie so abspiele, dann auch immer realistisch: Sie streckt mir die Zunge heraus, ich lächele, sie wieder die Zunge, ich schaue weg, wieder hin, sie wieder die Zunge.

Es mag seltsam wirken, dass ich es so aufzähle, aber so spielt es sich immer in meinem Kopf ab und so hat es sich in Realität auch abgespielt.

Vielleicht empfinde ich das auch als so schön, weil ein so konkretes Handeln mir gegenüber von mir nie kam. Gespräche ja aber solch ein non-verbales Handeln sonst nie.

____________________


Eine kleine Anekdote; morgen habe ich sie wieder vergessen:

In der 11. Klasse, also vor gut zwei Jahren, wurde die Stufe zusammengelegt. Ich traf zum ersten Mal im Unterricht richtig auf Schüler anderer Klassen. Bei einer Stufenversammlung traf ich Raphaella, bzw. sie saß im selben Raum wie ich, mehr war da nicht.
Wir kannten uns zu dem Zeitpunkt noch nicht und hatten noch nie miteinander geredet, waren uns fremd.
Ich sah sie und fand sie sofort wunderschön. Doch ich wusste auch, dass sie wenige Tage später für ein halbes Jahr nach England gehen würde.
Und ich war schon fast traurig, dass ich diese "wunderschöne Fremde (!)", die ich gerade erst "kennengelernt" hatte, nun wieder für ein halbes Jahr nicht sehen würde. Wir waren uns damals fremd! Es war schon ein seltsames Gefühl zu der Zeit.

Mit der Zeit lernte ich aber viele Schüler, die mir vorher fremd waren, besser kennen, so auch Leonie, so auch Raphaella. Und heute reden wir miteinander als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt.

Es ist diese Annäherung, die ich immer wieder beobachte.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 01.12.10 20:20 ]

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

01.12.2010 22:39
#35 RE: Ablenkungen Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,

Eben das macht mir Hoffnung; dass "Päärchen-sein" nicht immer dieses aneinander kleben bedeutet, sondern auch einfach nur dezentes Zusammen-sein.

4###
Deine Formulierungen klingen manchmal leicht "sklavisch". So als wuesstest Du jetzt, dass die Paerchenpolizei auch Dezenz im Umgang in der Oeffentlichkeit zulaesst.
Du kannst das doch machen, wie Du willst. Weder schreibt Dir die Oeffentlichkeit da etwas vor, noch kann der Partner einen zum "Rumlutschen" zwingen (auch wenn ein solcher natuerlich Einfluss nehmen darf, wie man sich gemeinsam verhaelt).
Meiner Ansicht nach unterstellst Du zwei Aspekte, die nicht zutrffend sind.

1. die Oeffentlichkeit hat eine starke "stenoeke" Erwartungshaltung an Dein Verhalten im Kontext.
2. Diese Erwartungshaltung ist von massgeblicher Relevanz.

Mir scheint 1. bereits unwahrscheinlich, aber selbst wenn 1. gilt, ist 2. abwegig.
4###

Selbst dabei ist dieses Unwohlsein da. Grund ist wohl der Auftritt in der "Öffentlichkeit", selbst wenn das Publikum so klein ist.

4###
Du schriebst aber zB, dass Dir selbst Vortraege usw nichts ausmachen.
Warum fuehlst Du Dich da oder in der Schule zB nicht auch sehr unwohl? Da ist das Publikum groesser und Deine Mitschueler koennten Dich ja auch begaffen und bewerten.
4###

Bei einer Bar fühle ich mich wohl allein deswegen schon unsicher, weil die Bar etwas repräsentiert; genau das, gegen das ich mich stemme.

4###
Ich wiederhole meine Frage nach dem Warum. Es ist relativ wenig oeffentlich, das Publikum meist nicht sehr gross und - fuer sich - an Dritten nicht interessiert.
Man sitzt da rum und unterhaelt sich (das ist der Sinn) und trinkt vielleicht Alkohol (kann aber auch ein alkoholfreier Cocktail sein). Gegen was also willst Du Dich "stemmen"?
4###
____________________


Eine kleine Anekdote; morgen habe ich sie wieder vergessen:

In der 11. Klasse, also vor gut zwei Jahren, wurde die Stufe zusammengelegt. Ich traf zum ersten Mal im Unterricht richtig auf Schüler anderer Klassen. Bei einer Stufenversammlung traf ich Raphaella, bzw. sie saß im selben Raum wie ich, mehr war da nicht.
Wir kannten uns zu dem Zeitpunkt noch nicht und hatten noch nie miteinander geredet, waren uns fremd.
Ich sah sie und fand sie sofort wunderschön. Doch ich wusste auch, dass sie wenige Tage später für ein halbes Jahr nach England gehen würde.
Und ich war schon fast traurig, dass ich diese "wunderschöne Fremde (!)", die ich gerade erst "kennengelernt" hatte, nun wieder für ein halbes Jahr nicht sehen würde. Wir waren uns damals fremd! Es war schon ein seltsames Gefühl zu der Zeit.

Mit der Zeit lernte ich aber viele Schüler, die mir vorher fremd waren, besser kennen, so auch Leonie, so auch Raphaella. Und heute reden wir miteinander als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt.

Es ist diese Annäherung, die ich immer wieder beobachte.

4###
Ich kann nur wiederholen, dass ich Deine Gedanken und Dein Verhalten nicht ungewoehnlich finde. Ich wuerde es ein wenig "unausgereift" im sozialen Miteinander speziell im romantisch/erotischen Kontext nennen.
Vieles bei Dir ist auch immer "irgendwie". Das laesst sich nicht sehr gut analysieren.

Huhngesicht

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

02.12.2010 19:00
#36 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
1. die Oeffentlichkeit hat eine starke "stenoeke" Erwartungshaltung an Dein Verhalten im Kontext.
2. Diese Erwartungshaltung ist von massgeblicher Relevanz.

Mir scheint 1. bereits unwahrscheinlich, aber selbst wenn 1. gilt, ist 2. abwegig.



Ich erwarte, dass die anderen mich dauernd bewerten, beobachten, begaffen, verurteilen usw. usw. usw.
In gewisser Weise erkenne ich ja, dass es falsch ist, aber das Gefühl endgültig zu verdrängen ist schwierig.

Zitat
Du schriebst aber zB, dass Dir selbst Vortraege usw nichts ausmachen. Warum fuehlst Du Dich da oder in der Schule zB nicht auch sehr unwohl? Da ist das Publikum groesser und Deine Mitschueler koennten Dich ja auch begaffen und bewerten.



Nur die Bar repräsentiert etwas, gegen das ich bin, die Schule etwas, gegen was ich nicht bin.

Zitat
Ich kann nur wiederholen, dass ich Deine Gedanken und Dein Verhalten nicht ungewoehnlich finde. Ich wuerde es ein wenig "unausgereift" im sozialen Miteinander speziell im romantisch/erotischen Kontext nennen. Vieles bei Dir ist auch immer "irgendwie". Das laesst sich nicht sehr gut analysieren.



Ich habe nunmal praktisch NULL Erfahrung.

______


Eine heutige Beobachtung, ich mache es chronologisch. Mathe, 6./7. Stunde, langweilig, aber das tut nichts zur Sache.
Nach dem Unterricht fragt Raphaella mich, ob ich in Sport (an diesem Tage in der 8./9. Stunde) mitmache bzw. überhaupt komme. Da mein Fuß nicht voll einsatzbereit ist, machte ich nicht mit, aber da Raphaella meinte, ich solle sie davon abhalten, einzuschlafen (sie selber machte auch nicht mit in Sport), dachte ich mir, gehe ich zu Sport.

Wir unterhielten uns auf der Bank lange, die Sportstunde ging so ihre 80 Minuten insgesamt. So lange hatte ich mit ihr noch nie unterhalten - und ich genoss es sehr. Nicht, weil ich die Chance nutzen wollte, ihr näher zu kommen, und zwar im Beziehugnssinne, sondern ganz einfach, weil ich mich darüber freute. Wir erzählten uns vielerlei Dinge, nicht nur Oberflächliches.

Irgendwer fragte dann, ob wir in Sport wirklich eine Doppelstunde Tanzen einlegten. Was Raphaella dazu sagte, war: "Ich weiß noch nicht, mit wem ich tanze, vielleicht dem ..., den wollte ich mal fragen."
Es war nicht mein Name, den sie nannte, und eigentlich auch klar. Wir kamen zwar gut miteinander aus, aber noch nicht so lange (?!?!?!?!).
Als ich mich fragte, warum sie diesen Namen genannt hatte, dachte ich mir zwei Dinge:

a) Aus dem einfachen Grund, dass sie denjenigen schon seit sehr, sehr langer Zeit aus der Klasse kannte, und daher schon im Klassenverband mehr mit ihm gemacht hatte.

b) Wirklich aus den Gründen, weil er in ihr "Beuteschema" passt, wobei ich das nicht glaube.

Doch tief verletzen tat mich das nicht; das wäre auch albern zu sagen (oder?!).

Viel mehr stellte sich eine Angst ein. Ich hatte ANGST vor dieser Unterrichtseinheit, denn sie würde mich zwingen, jemanden zu suchen, mich "bloßzustellen".

Mein Fuß war und ist noch nicht einsatzbereit, das wird wohl meine Ausrede sein. Ausreden sind nicht gut, das ist mir klar. Aber ich habe, wenn man es so sagen will, wirklich ANGST.

Nicht im Sinne einer Phobie, einer "panischen Flucht-Angst", sondern eine Angst im Sinne eines übermächtigen Unwohlseins.

________


Und schon oft habe ich mir die Frage gestellt, die ich mir dabei heute auch gestellt habe:

Wie kann ein so intelligenter, guter, vernünftiger, starker, meist mutiger Mensch vor so einer "Lapalie" Angst haben?

Weil diese "Lapalie" mehr ist, als ich von ihr halte?

Weil diese "Lapalie" nicht erlernt werden kann? Weil sie nicht in Büchern steht, weil niemand von ihr erzählt in der "Lehrer"-Position?

Weil man dies nur durch Erlebnisse lernt; Erlebnisse, die meist einen ersten Schritt erfordern?

_________

Ich will natürlich nicht, dass Sachen hier untergehen, aber es wird diesmal wieder etwas länger, der Post.

Ein Gedanke, der mir heute kam: Wenn die Leute tanzen gehen, und ich meine nicht, Walzer oder so, sondern in der Disco o.ä., dann tun sie das, weil sie mal loslassen wollen, locker sein wollen, Spaß haben wollen. Das machen sie dadurch.
Ich lasse los, bin locker, indem ich....ja, indem ich was?
_________

Und noch etwas nachträglich hinzu-editiert

Ich merke manchmal, wie ich mich in Dinge fliehe, die ich kann, wenn ich mit Dingen nicht klar komme. Gedanklich bin ich gerade sehr verwirrt wegen der Sache mit Raphaella und jetzt fliehe ich mich eben in die Dinge, die ich kann: Schreiben, Politik, Geschichte, ...
_________

Ich versuche meist, meine Eindrücke in Geschichten zu verarbeiten. Leonie habe ich mit einer tollen Fabel/Märchen/Kurzgeschichte verarbeitet, 11 Seiten. Die Vier habe ich mit einem 337-seitigen Buch verarbeitet, zumal schreibe ich an einem zweiten, mit dem ich die Vier verarbeite.
Es sind immer fiktive Geschichten, die direkt keinen Zusammenhang haben zu den jeweiligen Personen. Nur ich persönlich und privat sehe dieses "Verarbeiten". Zu Raphaella fällt mir gerade aber auch nichts ein; und das beschäftigt mich sehr, weil ich nach etwas suche und etwas finden will.
_________

Mit Raphaella verbinde ich aber auch viel mehr als sonst, bei ihr sehe ich viel mehr "Verbindungen". Ich weiß nicht recht, warum ich diesen letzten Satz geschrieben habe. Das wollte ich nur mal loswerden.
_________

Noch eine Sache zum Schluss: Ich habe immer wieder Angst vor dem / einem Nein. Ich weiß nicht, warum. Hat mich etwas in der Vergangenheit geprägt, dass ich vor einem Nein so eine Angst habe? Es ist ja nicht nur bei der Frage "Willst du mit mir gehen", sondern noch in vielen, anderen Situationen.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 02.12.10 20:08 ]

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 02.12.10 20:28 ]

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 02.12.10 20:33 ]

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

06.12.2010 00:38
#37 RE: Ablenkungen Antworten

Zitat
Zitat: 1. die Oeffentlichkeit hat eine starke "stenoeke" Erwartungshaltung an Dein Verhalten im Kontext. 2. Diese Erwartungshaltung ist von massgeblicher Relevanz. Mir scheint 1. bereits unwahrscheinlich, aber selbst wenn 1. gilt, ist 2. abwegig. Ich erwarte, dass die anderen mich dauernd bewerten, beobachten, begaffen, verurteilen usw. usw. usw. In gewisser Weise erkenne ich ja, dass es falsch ist, aber das Gefühl endgültig zu verdrängen ist schwierig. Zitat: Du schriebst aber zB, dass Dir selbst Vortraege usw nichts ausmachen. Warum fuehlst Du Dich da oder in der Schule zB nicht auch sehr unwohl? Da ist das Publikum groesser und Deine Mitschueler koennten Dich ja auch begaffen und bewerten. Nur die Bar repräsentiert etwas, gegen das ich bin, die Schule etwas, gegen was ich nicht bin. Zitat: Ich kann nur wiederholen, dass ich Deine Gedanken und Dein Verhalten nicht ungewoehnlich finde. Ich wuerde es ein wenig "unausgereift" im sozialen Miteinander speziell im romantisch/erotischen Kontext nennen. Vieles bei Dir ist auch immer "irgendwie". Das laesst sich nicht sehr gut analysieren. Ich habe nunmal praktisch NULL Erfahrung.
______

Eine heutige Beobachtung, ich mache es chronologisch. Mathe, 6./7. Stunde, langweilig, aber das tut nichts zur Sache. Nach dem Unterricht fragt Raphaella mich, ob ich in Sport (an diesem Tage in der 8./9. Stunde) mitmache bzw. überhaupt komme. Da mein Fuß nicht voll einsatzbereit ist, machte ich nicht mit, aber da Raphaella meinte, ich solle sie davon abhalten, einzuschlafen (sie selber machte auch nicht mit in Sport), dachte ich mir, gehe ich zu Sport. Wir unterhielten uns auf der Bank lange, die Sportstunde ging so ihre 80 Minuten insgesamt. So lange hatte ich mit ihr noch nie unterhalten - und ich genoss es sehr. Nicht, weil ich die Chance nutzen wollte, ihr näher zu kommen, und zwar im Beziehugnssinne, sondern ganz einfach, weil ich mich darüber freute. Wir erzählten uns vielerlei Dinge, nicht nur Oberflächliches. Irgendwer fragte dann, ob wir in Sport wirklich eine Doppelstunde Tanzen einlegten. Was Raphaella dazu sagte, war: "Ich weiß noch nicht, mit wem ich tanze, vielleicht dem ..., den wollte ich mal fragen." Es war nicht mein Name, den sie nannte, und eigentlich auch klar. Wir kamen zwar gut miteinander aus, aber noch nicht so lange (?!?!?!?!). Als ich mich fragte, warum sie diesen Namen genannt hatte, dachte ich mir zwei Dinge: a) Aus dem einfachen Grund, dass sie denjenigen schon seit sehr, sehr langer Zeit aus der Klasse kannte, und daher schon im Klassenverband mehr mit ihm gemacht hatte. b) Wirklich aus den Gründen, weil er in ihr "Beuteschema" passt, wobei ich das nicht glaube. Doch tief verletzen tat mich das nicht; das wäre auch albern zu sagen (oder?!). Viel mehr stellte sich eine Angst ein. Ich hatte ANGST vor dieser Unterrichtseinheit, denn sie würde mich zwingen, jemanden zu suchen, mich "bloßzustellen". Mein Fuß war und ist noch nicht einsatzbereit, das wird wohl meine Ausrede sein. Ausreden sind nicht gut, das ist mir klar. Aber ich habe, wenn man es so sagen will, wirklich ANGST. Nicht im Sinne einer Phobie, einer "panischen Flucht-Angst", sondern eine Angst im Sinne eines übermächtigen Unwohlseins.
________

Und schon oft habe ich mir die Frage gestellt, die ich mir dabei heute auch gestellt habe: Wie kann ein so intelligenter, guter, vernünftiger, starker, meist mutiger Mensch vor so einer "Lapalie" Angst haben? Weil diese "Lapalie" mehr ist, als ich von ihr halte? Weil diese "Lapalie" nicht erlernt werden kann? Weil sie nicht in Büchern steht, weil niemand von ihr erzählt in der "Lehrer"-Position? Weil man dies nur durch Erlebnisse lernt; Erlebnisse, die meist einen ersten Schritt erfordern?
_________

Ich will natürlich nicht, dass Sachen hier untergehen, aber es wird diesmal wieder etwas länger, der Post. Ein Gedanke, der mir heute kam: Wenn die Leute tanzen gehen, und ich meine nicht, Walzer oder so, sondern in der Disco o.ä., dann tun sie das, weil sie mal loslassen wollen, locker sein wollen, Spaß haben wollen. Das machen sie dadurch. Ich lasse los, bin locker, indem ich....ja, indem ich was?

_________

Und noch etwas nachträglich hinzu-editiert /images/smile.gif Ich merke manchmal, wie ich mich in Dinge fliehe, die ich kann, wenn ich mit Dingen nicht klar komme. Gedanklich bin ich gerade sehr verwirrt wegen der Sache mit Raphaella und jetzt fliehe ich mich eben in die Dinge, die ich kann: Schreiben, Politik, Geschichte, ...
_________

Ich versuche meist, meine Eindrücke in Geschichten zu verarbeiten. Leonie habe ich mit einer tollen Fabel/Märchen/Kurzgeschichte verarbeitet, 11 Seiten. Die Vier habe ich mit einem 337-seitigen Buch verarbeitet, zumal schreibe ich an einem zweiten, mit dem ich die Vier verarbeite. Es sind immer fiktive Geschichten, die direkt keinen Zusammenhang haben zu den jeweiligen Personen. Nur ich persönlich und privat sehe dieses "Verarbeiten". Zu Raphaella fällt mir gerade aber auch nichts ein; und das beschäftigt mich sehr, weil ich nach etwas suche und etwas finden will.
_________

Mit Raphaella verbinde ich aber auch viel mehr als sonst, bei ihr sehe ich viel mehr "Verbindungen". Ich weiß nicht recht, warum ich diesen letzten Satz geschrieben habe. Das wollte ich nur mal loswerden.
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Noch eine Sache zum Schluss: Ich habe immer wieder Angst vor dem / einem Nein. Ich weiß nicht, warum. Hat mich etwas in der Vergangenheit geprägt, dass ich vor einem Nein so eine Angst habe? Es ist ja nicht nur bei der Frage "Willst du mit mir gehen", sondern noch in vielen, anderen Situationen.


_______

Noch drei Dinge, die ich hinzufügen möchte; aber natürlich ohne, dass einer der Punkte untergeht:

1. Mir kam der Gedanke, ob es nicht besser wäre, der Freund und Gesprächspartner zu sein. Mit dem man über sovieles reden kann, eben weil man a) nicht der feste Freund bist oder b) ein langjähriger und gut bekannter Freund bist.

2. Ich glaube ich weiß, warum ich denke, dauernd beobachtet zu werden: Weil ich es tue. Ich beobachte die Leute um mich herum ausgiebig und denke daher, dass die anderen es auch tun - was sie ja anscheinend nicht tun.


3. Ich genieße jeden Moment, jeden Blick, jedes Wort, jede Unterhaltung mit Raphaella; jede Zeit, in der sie etwas sagt.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 06.12.10 0:39 ]

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