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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Psychotanten - Eingang zum Forum
ergo ( gelöscht )
Beiträge:

15.01.2013 23:14
RE: Bürokratieallergie... was tun? Antworten

moin, mal ein Problem.... muß mich mal ausschütten... ich bin durch eine Firmenübernahme von einer kleinen New Economy Firma in ein vollkommen überbürokratisiertes Großunternehmen reingeraten, in dem ich zunehmend entmenscht fühle, von Automatismen gesteuert und ständig mit irgend welchen Konzerngelaber in Denglisch, Zielvorgaben in Busniess Englisch das keiner versteht (obwohl ich praktisch auf Muttersprachlerniveau Englisch kann) und ein Chef mit dem man überhaupt keine normalen Worte mehr wechseln kann...

nein, mein Arbeitgeber ist nicht Margentafarben, aber von ähnlicher Größe. Bei der "kleinen Firma" hab ich einen legendären Ruf in meinem Fachbereich erworben und man wollte meine Erfahrungen und überragenden technischen Talente behalten, aber die kann ich unter den gegebenen Bedingungen nicht so auf der Arbeit ausleben, weil irgendwelchen kranken Zielvorgaben einen dran hintern, etwas "kreatives Chaos" zur Anwendung zu bringen.

Bürokratie tötet das ab, nicht nur in mir sondern auch in vielen anderen Kollegen, denen die 150%tige Überbelastung als System zur besseren Erledigung der Arbeit verkauft wird.

Leider hab ich noch 805 Kalendertage dort zu dienen, erst dann läuft mein Vertrag aus. Natürlich weiß ich, daß das langfristig von Vorteil wäre dort zu bleiben, wer würde schon einen unbefristeten Vertrag mit überaus guter Bezahlung, 35-Stundenwoche und einem starken Betriebsrat im Unternehmen (Überminuten nur über unsere Leiche) aufgeben?

Aber ich wollte nen Job bei einer kleinen verrückten New Economy Firma haben, nur deshalb bin ich von "Vater Staat", öffentlicher Dienst, weg, wo ich die düsteren Zeiten am Arbeitsmarkt als Angestellter überlebt hab als mein letzter richtig interessanter Job sich 2002 in Luft auflöste.

Aktuell fühl ich mich betrogen und ausgenützt.

Codo71 ( gelöscht )
Beiträge:

16.01.2013 08:27
#2 RE: Bürokratieallergie... was tun? Antworten

Hallo Ergo!

Zitat
Gepostet von ergo
Leider hab ich noch 805 Kalendertage dort zu dienen, erst dann läuft mein Vertrag aus. Natürlich weiß ich, daß das langfristig von Vorteil wäre dort zu bleiben, wer würde schon einen unbefristeten Vertrag mit überaus guter Bezahlung, 35-Stundenwoche und einem starken Betriebsrat im Unternehmen (Überminuten nur über unsere Leiche) aufgeben?



Jeder der nicht in der Bürokratie ersticken will?Was bringt Dir ein unbefristeter Vertrag mit guter Bezahlung, 35 Stundenwoche und keine Ueberzeit, wenn dabei Deine Kreativität an Arsch geht und Du in der Bürokratie erstickst?

Das Problem wird wohl sein, dass Dein Vertrag nicht vorzeitig auflösbar ist oder? Dann sind 805 Tage plötzlich sehr, sehr lange :-(

Ansonsten würd ich Dir empfehlen wieder eine "New Economy Firma" zu suchen, die Dich zu schätzen weiss. Wenn Du so gut bist, wie Du beschreibst, sollte Deine Zukunft einigermassen sicher sein. Sicher ist die ja auch in so einem Grossbetrieb nicht.

Ich wünsche Dir guten Mut, da noch auszuhalten bis Du was findest, was genau wieder Deinen Wünschen entspricht.

Toi toi toi.

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

12.02.2013 21:05
#3 RE: Bürokratieallergie... was tun? Antworten

Großunternehmen bieten eine gewisse Sicherheit... die erkauft man sich mit Freiheiten, die man dafür drangibt. Statt Ideen zu verwirklichen und Probleme zu lösen, befriedigt man Systeme und Prozesse.
Ich prostituiere mich seit über 15 Jahren auf diese Weise und habe, wie ich glaube, meinen Weg gefunden, damit umzugehen. Er funktioniert nicht immer, und es kann sein, dass deiner völlig anders aussehen muss...

Ich für meinen Teil habe den Bereich "Broterwerb/Asicherung" weitgehend vom Bereich "Zufriedenheit/Seelenheil/Lebensqualität" abgekoppelt. D.h. Arbeit und persönlicher Einsatz (in Maßen) ja, Selbstaufgabe nein. Lebensinhalt und Arbeit sind zwei Paar Stiefel.

Vielleicht kannst du deine Profession parallel, evtl. eigenverantwortlich, ausleben, und weiterhin die Vorzüge des Konzerns mitnehmen? Vielleicht auch nur auf (Vertrags-)Zeit?

Die Zähne zusammenbeißen und die Augen offen halten? Zweieinhalb Jahre sind ja ein überschaubarer Zeitraum, wenn man nicht grad todkrank ist.

Notbremse und raus aus dem Vertrag ist nur eine Option, wenn klar ist, wie es weitergehen soll.

ergo ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2013 17:50
#4 RE: Bürokratieallergie... was tun? Antworten

es ist eine Kündigungsfrist von aktuell 728 Tagen, um jenen Zustand in 759 Tagen beenden zu können. Folglich vermeide ich Überminuten und das Diensthandy bleibt im Büro. Ich bin kein normaler Angestellter, und mein Vertrag hat keine normale Kündigunsfrist sondern man wollte mich mit einem Jahr bezahltem Urlaub irgendwie an das Unternehmen binden.

Diese Fakten hindern mich aber nicht dran, manchmal einen Koller zu kriegen. Im Mai schau ich mir mal Kirgisien an, die haben da gerade die Visumfreiheit eingeführt und ich kann zufällig Russisch und ein paar Dutzend Wörter in der Landessprache :-) und in dem Land herrscht gerade die "jetzt wird in die Hände gespuckt" Mentalität.

Aber insgeheim würde ich den Laden, in dem ich jetzt arbeite, gerne revolutionieren, denn gerade engagierte und talentierte Mitarbeiter betrachten das minutengenaue Abrechnen von Arbeitszeit und Verbuchen auf Projekte oder Abteilungen als Maßnahme des Mißtrauens, welche vollkommen unberechtigt ist.

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