Hallo Kasve_Lipiel, eigentlich stellst Du Fragen, die Du selbst am besten beantworten koennen solltest. ;-)
[quote]Gepostet von Kasve_Lipiel [b]Und nun sind es zwei Fragen, die mir im Kopf herumschwirren.
Zum einen die Frage, ob ich die Vier nur deswegen mag, weil sie etwas haben, was ich nicht habe, aber besitzen möchte. Da ist ja zum einen die Lebenslustigkeit, ich will es jetzt mal so nennen, andererseits waren zwei der vier in den USA für 3 Wochen, dabei bin ich ein großer Freund von Fernreisen und fernen Ländern.
Die andere Frage ist, was ich wirklich für sie sein will: Der schwule beste Freund? Nein, sicher nicht. Der feste Freund? Ich weiß es nicht, denke sogar eher nicht, ich werde bald 17 und hatte bisher nie eine feste Freundin. Ich habe überhaupt keine Erfahrungen damit und finde es, ehrlich gesagt, sogar ein wenig albern.
2### So wie Du Dich und die Gesamtsituation schilderst, koennte das auch so ein bisschen dem maennlichen pendant des Britney Spears Liedes "I'm not a girl, not yet a woman" ensprechen. Viele Dinge sind da einerseits reiz- gleichzeitig aber auch angstbehaftet. Und die Maedels scheinen mir doch jedenfalls noch eher "romantische Phantasie" zu sein, als dass Du fuer Dich da geplant und konkret praezise Richtungen eischlagen willst. Es schiene mir da tatsaechlich am einfachsten, Du machtest Dir (wie ja schon diverse Male empfohlen) keine Gedanken, und laesst es einfach auf Dich zukommen.
So wie Du Dich und die Gesamtsituation schilderst, koennte das auch so ein bisschen dem maennlichen pendant des Britney Spears Liedes "I'm not a girl, not yet a woman" ensprechen. Viele Dinge sind da einerseits reiz- gleichzeitig aber auch angstbehaftet.
-> Ja, das passt recht gut. Heute fragte mich wieder eine der Vier etwas vollkommen unbelangloses, wir waren alleine auf dem Gang, das einzige an was ich dachte war, was ich falsch gemacht haben könnte.
In zwei Tagen ist der erste Mai, bzw. morgen die Nacht zum ersten Mai. Wieder ein Riesengrund für alle, auf Parties zu gehen, in der örtlichen Disco ist auch wieder eine. Kartenverkauf wie immer, diesmal wurde ich nicht angesprochen, es bot sich allerdings auch nicht die Möglichkeit. Ich ibn überhaupt kein Freund dieser Parties, kenne sie aber auch nicht, ich tanze nicht gerne, trinke keinen Alkohol, schlechter geht es eigentlich garnicht.
Und wenn ich mir dann anschaue, welche Leute da hingehen, hab ich auch überhaupt keine Lust, diese ganzen Idioten. Aber die 4 gehen halt auch hin, aber diese sind natürlich nur mit "Ihrer gewöhnlichen Umgebung " zusammen.
Ich gehöre nunmal nicht zu den Leuten. In dieser Einstellung bin ich übrigens der einzige in meiner Stufe. Selbst die, von denen ich es anders erwartet hätte, richten sich nach den "Coolen".
Es ist schwer, nicht dazugehören. Und es praktisch auszuprobieren, auf Parties wirklich zu gehen, das kann ich einfach nicht, und ich weiß nicht, was mich umstimmen könnte.
-> Ja, das passt recht gut. Heute fragte mich wieder eine der Vier etwas vollkommen unbelangloses, wir waren alleine auf dem Gang, das einzige an was ich dachte war, was ich falsch gemacht haben könnte.
In zwei Tagen ist der erste Mai, bzw. morgen die Nacht zum ersten Mai. Wieder ein Riesengrund für alle, auf Parties zu gehen, in der örtlichen Disco ist auch wieder eine. Kartenverkauf wie immer, diesmal wurde ich nicht angesprochen, es bot sich allerdings auch nicht die Möglichkeit. Ich ibn überhaupt kein Freund dieser Parties, kenne sie aber auch nicht, ich tanze nicht gerne, trinke keinen Alkohol, schlechter geht es eigentlich garnicht.
Und wenn ich mir dann anschaue, welche Leute da hingehen, hab ich auch überhaupt keine Lust, diese ganzen Idioten. Aber die 4 gehen halt auch hin, aber diese sind natürlich nur mit "Ihrer gewöhnlichen Umgebung " zusammen.
Ich gehöre nunmal nicht zu den Leuten. In dieser Einstellung bin ich übrigens der einzige in meiner Stufe. Selbst die, von denen ich es anders erwartet hätte, richten sich nach den "Coolen".
Es ist schwer, nicht dazugehören. Und es praktisch auszuprobieren, auf Parties wirklich zu gehen, das kann ich einfach nicht, und ich weiß nicht, was mich umstimmen könnte.
3### Ein erster Schritt waere, dass Du trotz emotionaler Ambivalenz (und dieses Phaenomen ist keineswegs jugendspezifisch) lernst, klar Entscheidungen zu treffen. Das geht, wenn Du alle Optionen rational abwaegst, Deine Emotionen konkret zuordnest und dann gewichtest. In der jetzigen Situation hiesse das:
1. Du gehst zu Partie/Veranstaltung a,b, oder c in der Absicht I. Alkohol zu trinken oder II keinen Alkohol zu trinken. Dabei erwaegst Du potentielle Vor- und Nachteile.
2. Du unternimmst etwas alternativ gleichwertiges.
3. Du bleibst zuhause und guckst fernsehen usw.
Die Liste musst Du schon selbst machen.
So kannst Du wenigstens im Rahmen der Ambivalenz die bestmoegliche Entscheidung treffen. Da einfach nur locker auf sich zukommen lassen nicht Dein Ding ist, kannst Du nur ueberlegt handeln. Dein Rumgeeier macht Dich auf Dauer unzufrieden.
Einerseits will ich der intelligente junge Mann sein mit angemessener Toleranz, einem Sinn für Betragen, politischer Ahnung und Interessen. Ohne sinnloses Komasaufen und "stupidem existieren". Wenn ich mich so umschaue gibt es soviele Menschen, die Ihr Leben einfach auf sich zu kommen lassen haben und jetzt unglücklich sind. Und es gibt soviele Volldeppen, die sich nichts aus irgendeinem Sinn des Lebens machen. Ich bin ein Einzelkämpfer, der letztendlich immer allein dasteht, weil er sich nicht fügt.
Andererseits sehne ich mich auch mal danach, der zu sein, mit den man auch mal feiern kann, weggehen, tanzen, "rumhängen", all das. Aber das Thema hatten wir ja schon. Einer, der "dazugehört" und, vielleicht, auch mal eine Freundin in der Art kriegt. Aber wenn ich mir so die anschaue, denen ich zurzeit "hinterherspinkse", dann sind das doch meist solche Leute, die Ihr Leben nur für den heutigen Tag leben und sich keinerlei Gedanken machen.
Es ist immer so einfach bei den Erwachsenen, ich ordne euch beide einfach mal dazu, ihr sagt (und nicht nur ihr) immer, es gibt immer Leute, die sind wie du, nicht alle sind so, usw usw... Aber das ist einfach nicht so. Selbst die "Strebermässigsten" Leute fangen an, den anderen alles nachzuahmen, weil sie dazugehören wollen. Dabei müssen sie sich ihre eigene "Schicht" schaffen!
Ich wünschte mir ja "leidensgenossen" aus dem "Bildungsbürgertum", wie ich es nenne.
Und wenn ihr mir anschaue, wie sich der Großteil der heutigen Jugend verhält, ist das doch vollkommen idiotisch.
Alle Leute in meinem Umkreis scheinen eine Mixtur aus beidem gefunden zu haben, so ein bisschen von allem. Aber ich will entweder beides, nur eins von beiden oder garnichts. Mit einer Mischung kann ich mich nicht abfinden, das wäre ja wie eine Pizza ohne Teig.
Einerseits will ich der intelligente junge Mann sein mit angemessener Toleranz, einem Sinn für Betragen, politischer Ahnung und Interessen. Ohne sinnloses Komasaufen und "stupidem existieren".
6### Ein kluges Ansinnen. 6###
Wenn ich mich so umschaue gibt es soviele Menschen, die Ihr Leben einfach auf sich zu kommen lassen haben und jetzt unglücklich sind. Und es gibt soviele Volldeppen, die sich nichts aus irgendeinem Sinn des Lebens machen. Ich bin ein Einzelkämpfer, der letztendlich immer allein dasteht, weil er sich nicht fügt.
6### Zelebriere diese Rolle nicht. Irgend jemand wird irgendwann dafuer sorgen, dass Du Dich fuegst. Es ist sinnvoll, die Kunst des sich Fuegens zu erlernen, ohne sich dabei zu verlieren. 6###
Andererseits sehne ich mich auch mal danach, der zu sein, mit den man auch mal feiern kann, weggehen, tanzen, "rumhängen", all das. Aber das Thema hatten wir ja schon. Einer, der "dazugehört" und, vielleicht, auch mal eine Freundin in der Art kriegt. Aber wenn ich mir so die anschaue, denen ich zurzeit "hinterherspinkse", dann sind das doch meist solche Leute, die Ihr Leben nur für den heutigen Tag leben und sich keinerlei Gedanken machen.
Es ist immer so einfach bei den Erwachsenen, ich ordne euch beide einfach mal dazu, ihr sagt (und nicht nur ihr) immer, es gibt immer Leute, die sind wie du, nicht alle sind so, usw usw...
6### Bilde Dir bloss nicht ein, es sei einfach, erwachsen zu sein. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich ein Streitgespraech mit meinem Schwager hatte, da war ich genauso alt wie Du jetzt (und mein Schwager ist etwa 20 Jahre aelter als ich. Gruselig ;-) Ich hatte damals nicht weniger recht als heute und wuerde das gleiche sagen, aber Erfahrung ist nicht irrelevant. Zieh Dich warm an. In 20 Jahren lachst ueber das, was Du heute fuer Probleme haelst. Auf Dich wartet bestimmt ein spannendes Leben, aber es wird noch viel schlimmer. Denke nicht, dass das, was Du jetzt fuer Probleme haelst, nicht unvorstellbar uebertroffen werden koennte. Es vergeht kein Tag, dass ich mir Deine "Unschuld" nicht zurueckwuenschte. 6###
Aber das ist einfach nicht so. Selbst die "Strebermässigsten" Leute fangen an, den anderen alles nachzuahmen, weil sie dazugehören wollen. Dabei müssen sie sich ihre eigene "Schicht" schaffen!
Ich wünschte mir ja "leidensgenossen" aus dem "Bildungsbürgertum", wie ich es nenne.
Und wenn ihr mir anschaue, wie sich der Großteil der heutigen Jugend verhält, ist das doch vollkommen idiotisch.
Alle Leute in meinem Umkreis scheinen eine Mixtur aus beidem gefunden zu haben, so ein bisschen von allem. Aber ich will entweder beides, nur eins von beiden oder garnichts. Mit einer Mischung kann ich mich nicht abfinden, das wäre ja wie eine Pizza ohne Teig.[/quote]
6### Ich kratze oft den Belag bei einer guten Pizza ab und drapiere ihn auf den Teig, den ich noch essen will. Isst Du eine Pizza wegen des Teigs? Willst Du den Belag ohne unnoetige Abstriche und mit doppelt dickem Teig? Dann weine nicht rum, als haettest Du Zoeliakie. Wage den Sprung ins Leben, es kriegt Dich sowieso. Du kannst aber darueber entscheiden, ob die Fuegungen des Lebens Dich dominieren oder ob Du sie dominierst. Zweiteres ist besser.
Du siehst das ganze sehr "straight", das gefällt mir, aber ich fürchte, dir ist noch nicht klar, wohin dich das führen kann.
Auch scheinst du zu glauben, die "anderen" zu verstehen und zu durchschauen. Geh davon aus, dass du nur einen Bruchteil von dem weißt und verstehst, was die Leute wirklich denken und was sie zu ihrem Verhalten führt.
Scheint, als müssten wir das alles etwas allgemeiner betrachten...
Für dich selbst hast du drei Möglichkeiten, deine Gedanken und dein Leben auf eine Linie zu bringen.
1. Du vergißt deine Zweifel, deine Gedanken, deine Vorurteile, vergißt das, was du als "deine Identität" verstehst. Gib dich der "Gesellschaft" hin, lerne ihre Regeln, richte dich nach ihnen, konsumiere und lebe den Wahn, der dir bisher so suspekt war. Von "dir selbst" bleibt dann zwar wenig übrig, aber du gehörst dazu, hast dein auskommen und hörst auf, die Sorgen und Gedanken zu machen. Du wirst ein angepasstes Leben "leben", wie es die "Trendscouts", "Promis" und die "Obrigkeit" für "richtig" und "in" halten.
2. Du steigerst dich weiter in deine Gedanken, Moralvorstellungen und Kritiken hinein. Das wird dazu führen, dass du durch Einsiedlerei oder Suizid der Gesellschaft den Rücken kehren musst, denn spätestens, wenn du zu "unbequem", zu "unangepasst" sein wirst, wird man dich in die Klapse oder den Knast stecken. So lange, bis du bei Punkt 1 landest oder tatsächlich durchknallst.
3. Du akzeptierst, dass es Regeln und Formalismen zu befolgen gibt, um innerhalb der Gesellschaft exisiteren zu können, und dass es moralische Aspekte gibt, die in dieser Gesellschaft nicht den Wert haben, den sie haben sollten. Du musst deinen Weg finden, vor dir selbst "OK" zu sein und für die Gesellschaft "OK" zu sein. Das ist eine Gratwanderung, du kannst jederzeit auf die eine oder andere Seite fallen. Oder dich irgendwann auch bewusst fallen lassen...
Aber nur diese Variante ermöglicht dir, die Vorteile des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu genießen und gleichzeitig deine Eigenständigkeit zu bewahren.
Fakt ist, dass es an dir liegt, Entscheidungen zu treffen. Zu warten, dass alles von selbst so wird, wie du glaubst, dass es sein müsste, ist vertane Zeit. Du hast die Möglichkeiten, dein Leben so zu gestalten und zu leben, dass es deinen Wünschen und Vorstellungen entspricht. Erkennen und nutzen musst du sie aber selbst, diese Möglichkeiten.
Triff aktiv Entscheidungen und trage immer jedwede Konsequenz.
Die Konsequenzen sind die Erfahrungen, aus denen man lernt, und mit denen man lernt, wiederum Entscheidungen zu treffen.
Echtes "Leben" ist, was du selbst draus machst. WENN dus machst.
ich verstehe deine Problematik. Mir gingen früher auch oft solche Gedanken durch den Kopf, und sogar heute, obwohl ich auch zu den "Erwachsenen" zähle, kehren diese Gedanken auch dann und wann wieder. Als Teenie dachte ich auch erst ähnlich wie du und bis heute bin ich wieder schrittweise zu einer entsprechenden, aber gemäßigten Denkweise, zurückgekehrt. Doch ich hatte eine Zwischenphase, meine exzessivere Zeit. Bis ca 16 dachte ich, wie gesagt, auch wie du, mir war das Rumgesaufe eher suspekt, ich wollte mich eher anders amüsieren. Doch mit ca 17 machte ich dann bei meinen Freundinnen mit und merkte, wie spaßig das Saufen manchmal war, übertrieb es auch des Öfteren, hatte aber zum Teil lustige Abende. (aber hinterher bösen Kater)
Ungefähr im Alter von 23 begann ich, den Alkohol immer schlechter zu vertragen. Mir ging es äußerst dreckig nach bierseligen Abenden, ich bezahlte mit Müdigkeit, Kopfweh, Magenproblemen, Ausgelaugtsein, Erkältungen. Mein Körper zwang mich, den Alkohol in Maßen zu genießen, nicht in Massen. So ist es auch noch heute. Ich trinke, wenn, dann nur mal ein Gläschen Wein oder Bier, und amüsiere mich aus eigenen Kräften, nicht durch den Alkohol. Er kann eben enthemmen und kann schüchterne Leute (ich bin oft schüchtern) auf Trab bringen. Doch leider hat mein Körper sich dagegen gewehrt. Und jetzt muss ich selber was für mein Amüsement tun und kann das nicht den Alkohol machen lassen. Dafür habe ich immer den Überblick, wenn meine Freunde manchmal schon lange keinen mehr haben...
Will sagen: Jeder muss letztlich durch Erfahrung erkunden, wie er oder sie sich am besten amüsiert. Warum probierst du nicht den MIttelweg, einfach mal ein Gläschen, muss ja nicht gleich ein Besäufnis werden? Auch ein Gläschen macht ein bisschen locker, und du würdest mit diesem Gläschen auch ein wenig dem Herdentrieb Genüge tun...
Oder aber du stehst selbstbewusst dazu, dass du keine Lust auf Alkohol hast. Ich sage manchmal scherzhaft zu meinen Freunden, wenn eine Bemerkung kommt, weil ich nix trinke: "Du, ich bestell mir gleich ein Glas Milch, na und?"
Mittlerweile ist es soweit, dass ich jede der Vier mit einem Lied verbinde. Das ist vollkommen belanglos und ich schreib es nur auf, damit ich den Überblick behalte.
Lena - Kann es wirklich Liebe sein? - Der König der Löwen Soundtrack
Warum? Ich weiß es auch nicht so genau, ich habe mir dieses Lied nur dauernd angehört, als
ich mich mit ihr "beschäftigte".
Pia - When the lights go out - David Guetta
Warum? Sie liebt Housemusik und das Tanzen, und ich wusste nicht, wer Davind Guetta ist,
also habe ich es mir mal angehört und seitdem verbinde ich die beiden.
Elisa - Ich brauch' kein Cabrio - Funky Marys
Es ist ein kölsches Karnevalslied und eines der Lieder, die besonders viele Emotionen in mir
geweckt haben an Karneval, besonders viele Emotionen was das "mitfeiern", "dazugehören" etc.
angeht.
Svenja - Die pure Lust am Leben - Geier Sturzflug/Münchner Freiheit
Die Geschichte habe ich ja bereits mal hier erwähnt.
__________________________________________________________ Achja, ich habe übrigens beschlossen, ihre richtigen Namen zu verwenden, um so der Sache
vielleicht ein wenig mehr Realität zu geben. __________________________________________________________
In den letzten Tagen wieder solche "Situationen". Eine in der Biostunde. Ich beobachte die 4 im Unterricht öfters, natürlich so dass sie es
nicht bemerken. Und manchmal, wie es jeder tut, schauen die sich im Raum um, beim strecken
o.ä.. Dann treffen sich unsere Blicke, ich blicke in Ihre Augen, und es sind vielleicht 1-2
Sekunden, dann kann ich ihrem Blick nicht mehr standhalten, ich schaue wieder weg. Ich will
sie ja nicht "anstieren", aber jedes Mal ärgere ich mich, keine mimische Geste gemacht zu
haben, nach dem Motto "ach, wie langweilig der Unterricht doch wieder ist", die Augenbrauen
hochziehen oder irgendsowas, und ihr damit vielleicht ein Lächeln zu entlocken.
Die andere Situation in Erdkunde. Links von mir sitzt ein Freund von mir, rechts sitzt
Elisa. Irgendwie fällt mir meine Lateinklausur in die Hand, Übersetzung nicht so gut, wie immer,
aber dieses Mal sollten wir eine Karte Galliens malen, und darin bin ich sehr gut. Nun ist diese Aufgabe ja etwas ungewöhnliches in einer Klausur und ich zeigte sie dem links
von mir sitzenden Freund. Wir schauten sie uns an und unterhielten uns darüber und währenddessen beobachtete ich aus
dem Augenwinkel, wie auch Elisa darauf schaute. Ich beobachtete noch 1-2 Minuten, und dann
blickte ich zu ihr. Sie blickte mich kurz an, lächelte, und ich blickte wieder weg. Die Situation war vorbei, doch ich fühlte mich toll, ich weiß nicht warum, ich hatte sogar
Lust auf Latein in dem Moment.
Zwei eigentlich vollkommen nichtssagende Situationen und trotzdem aufregend für mich. Liegt
es an meiner fehlenden Erfahrung? Ich denke schon.
Nach all den Erfahrungen kommt man zu ganz anderen Schlüssen. Vorher versuchte ich, die 4 mit aussergewöhnlichen Massnahmen auf mich aufmerksam zu machen, sie mit Wissen zu beeindrucken etc. Doch heute zeigte sich mal wieder ein offensichtliche Situation. Lena, eine der Vier, sitzt in Deutsch neben Tobias. Er, Punk-Alternativ-Rocker mit langen Haaren, also nicht Ihre Schicht. Trotzdem unterhielten sie sich von Zeit zu Zeit, zwar meist auf seine Initiative hin, aber auch sie spielte mit seinen Haaren (sie hat eine Vorliebe für Haare^^), band imaginäre Zöpfe und all solche Blödeleien. Spezielle Lena zeigt eine Offenheit, wie ich/man sie nicht erwartet hätte. Und auch mit anderen unterhält sie sich, mal auf Eigeninitiative, mal auf Fremdinitiative. Genau diese Offenheit fehlt mir, und es sind die Erwartungen, die wichtig sind. Ich erwarte von ihr eine gewisse Abweisung, deshalb verschliesse ich mich ein wenig vor ihr und ihresgleichen. Sie sieht diese Verschlossenheit und geht deshalb nicht auf mich zu. Eine Art Teufelskreis also.
Doch das wesentlichste an der ganzen gesamten Sache vom ersten Wort des ersten Beitrags ist doch, dass ich einfach mal loslassen will, Spaß am Leben haben, nicht immer so ernst sein. Ich bin hin und her gerissen.
Einerseits bin ich nicht schlecht in der Schule, interessiere mich für manche Schulfächer (durchaus unüblich heutzutage), habe keine Durchschnittshobbies, gehe nicht auf Parties, habe kein Handy, keinen MP3-Player, trinke keinen Alkohol, rauche nicht und nehme keine anderen Drogen. Ich stehe kurz davor, politisch aktiv zu werden und versuche, etwas aus meinem Leben zu machen, Ich denke jetzt schon an übermorgen, vergesse dabei doch häufig das heute. Dabei kriege ich oft das Gefühl, am Leben vorbeizuleben, etwas zu verpassen, und meine Ausreden sind meine Moral und mein junges Alter.
Andererseits will ich loslassen, Spaß am Leben haben, mich an einfachen Sachen erfreuen. Ich will einfach mal "feiern" und mir um nichts Sorgen machen. Als kleine Anekdote nebenbei: Ich schreibe mir jeden Tag auf die Hand, was ich mir merken muss, und jedes Mal nehme ich mir vor, möglichst wenig darauf zu schreiben, aber letztenendes landet immer sehr viel darauf. Meist am Ende noch Gedanken, von denen ich denke dass ich sie nicht vergessen darf. Ich wäre auch bereit, Alkohol zu trinken und dann gibt es so Bilder, z.B. eins mit allen Vieren bei der EM 2008, und ich bekomme jetzt noch Bauchschmerzen wenn ich daran denke, wieviel Spaß die Vier dort hatten. Klingt seltsam, ist aber so, denn GENAU das ist die Art, unter der ich Spaß erlebe. Zusammen sein, z.B. Fussball gucken und ein paar Bierchen dazu trinken. Oder am Baggersee. Oder am Rhein. Oder bei guter Stimmung auch bei einer Hausparty. Oder, wonach ich mich am meisten sehne, an Karneval in Köln oder Umgebung mit den Vieren.
Aber GENAU das ist auch ein Problem. Die meisten Jugendlichen sehen das alles nur als ein Grund, Alkohol zu trinken. Jetzt wieder: Bald sind mit Feiertag 5 Tage hintereinander frei, die "Mitläufer" (ich bezeichne so die, die Alkohol aus sozialen Gründen trinken) veranstalten an jedem Abend ein Doppelkopfabend. Ich bin zwar mit denen befreundet, kann aber kein Doppelkopf und möchte ehrlich gesagt auch nicht hin, denn anstatt Doppelkopf zu spielen wird dort meist nur getrunken was das Zeug hält.
Die Vier trinken zwar auch manchmal einiges, haben sich letztendlich aber unter Kontrolle.
Und wie oben bereits genannt, fehlt mir die Offenheit. Anstatt subtil zu versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, sollte ich lieber mal offen auf sie zugehen. Einfach mal Hallo sagen, sich unterhalten, etc.. Dann wird sich ja zeigen, wie sie sich verhalten und ob sich mehr entwickelt.
Naja, das wars erstmal für heute,
Gruß,
Kasve Lipiel.
P.S.: Direkt nur mit den Vieren zu feiern, wäre problematisch, da die "Mädels" meist unter sich bleiben wollen, durchaus verständlich, so z.B. bei Hausparties bei einer der Vieren oder so. Aber an Karneval ist ja alles voller Leute.
P.P.S.: Jetzt kann ichs ja verraten: Kasve Lipiel = Karneval Svenja Lisa Pia Elisa
Lisa gehört nicht direkt zu den Vieren, ersetzt aber Lena, die ich an Karneval in der Schule nicht gesehen habe.
Alle Älteren sagen mir dass ich mir nicht so viele Gedanken machen soll, dass später Probleme kommen, bei denen ich über die jetzigen lachen werde.
Aber die Welt verändert sich. Die Jugend ist klar strukturiert in Gruppen, wer nicht dazu gehört gehört nicht dazu, ist draussen.
Als erstes gibt es dort die "Angesagten". Die, die immer modisch angezogen sind. Die "Vormacher", die von vielen nachgeahmt werden. Sie sind sozusagen ganz oben, hierarchisch gesehen. Sie sind politisch desinteressiert, Schule ist langweilig und sie denken, sie würden am freiesten leben indem sie jedes Wochenende in irgendwelchen Einrichtungen massenhaft Alkohol konsumieren. Sie sind die modernen Untertanen des Kapitalismus. Sie sind es auch meist, die als vorbildlich schön bezeichnet werden. Die Vier gehören auch dazu.
Die folgenen Gruppen sind hierarchisch alle auf einer Ebene, nur Gruppe 1 steht über allem.
Dann gibt es die alternativen, die Neuzeit Punker. Sie machen nicht mehr mit bunten Haaren und Nieten auf sich aufmerksam. Sie sind nun die Rebellen, tragen was sie wollen, richten sich nach niemand anderem, der nicht in Ihrer Gruppe ist. Sie meinen, sie wären die tollsten und würden über allem stehen, sie halten sich für die Helden, die irgendwann alles kontrollieren. Sie denken ebenfalls sie wären erwachsen, und verachten alles, was "kindisch" sein könnte.
Als drittes wären die eigentlich alternativen zu nennen, die Neuzeit Hippies. Sie bilden eine Sparte der Leute, die sich Ihr Leben schwer machen und genau das zum Grund nehmen Alkohol zu trinken und so Ihre Sorgen zu ersäufen. Ich verlor einen Freund an diese Gruppe, weil er meinte dazugehören zu müssen um Mädchen zu beeindrucken.
Viertens gibt es die "Freidenker", die Kommunisten, die Skater. Sie lassen sich von niemandem etwas sagen und benehmen sich idiotisch weil sie denken, sonst würden sie ihre Freiheit verlieren. Sie tragen an ihren Hüten Peace Zeichen und Rote Sterne, kämpfen für Kuba und setzen ihr Zeichen auf alles, was sie wollen. Sie sind die, die an weitesten entfernt sind von der "Oberschicht".
Als fünftes eine Sparte, die sehr groß ist, viele gehören ihr an. Die Nichtdenker will ich sie mal nennen. Sie leben ihr Leben völlig zukunftslos, sind meist Mathe/Physik Leistungskurswähler und spätere BWLer. Sie ziehen sich meist "cool" an, richten sich aber auch nach der Oberschicht. Wie schon gesagt, diese Sparte ist die größte, denn sie entstand nach dem Schneeballprinzip. Irgendwann sagten sich mal ein paar Leute "Ach wir fangen jetzt an unser Leben ohne Gedanken an die Zukunft zu leben und es uns möglichst schwer zu machen". Natürlich haben sie sich nicht ausdrücklich vorgenommen, es sich schwer zu machen, doch tun sie es und merken es nicht. Sie sind es, die sich auf Parties mit dem Alkohol übernehmen und im Krankenhaus landen, keineswegs die Oberschicht. Die trinkt zwar auch zum Teil viel, aber sie weiß, wann Schluss ist. Diese fünfte Sparte passt im Unterricht nicht auf, ist zu cool dafür, geht es aber auf die Klausuren zu heisst es immer "Ach ich muss noch soooviel lernen", sie sind quasi talentfrei. Und Ihren Stress ersäufen sie wieder. Für Mitläufer ist das das beste Ziel, daher wächst diese Sparte immer weiter.
Die sechste und letzte Sparte die mir auffällt sind die arroganten, oft mit vermögenden Eltern. Sie sind meist hochnäsig und halten sich für das Beste, das es gibt. Eigentlich gehören sie zur fünften Sparte, sind sich aber zu gut dafür. Doch tun sie im Grunde das gleiche. Zu denen gehören auch die Streber, die immer lernen, auch quasi talentfrei.
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Es gibt Punkte, in denen sich alle Sparten ähneln. Sie sind politisch desinteressiert und Schule ist nur langweilig, sie sind talentfrei, sind sich im Unterricht zu gut zum zuhören aber wenn es dann um Tests etc geht lernen sie wie doof. Dann meinen alle, erwachsen sein zu müssen, indem sie Alkohol trinken. ALLE tun es um dazuzugehören, zur Oberschicht natürlich, bleiben aber letztendlich was sie sind. Unterscheiden könnte man sie also nicht an politischen Einstellungen oder Ideologien, viel eher an Musik und Mode.
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Und was ist mit Leuten, die Qualitäten haben? Interessen jenseits von Mode, Musik und Alkohol? Mit Leuten, die sich Gedanken machen?
Ich gehöre wohl nicht dazu.
Viele haben mir gesagt, die Suche nach Anschluss würde nur funktionieren, wenn man nicht sucht und alles auf sich zukommen lässt. Aber wenn man bereits drin ist, ist es leicht davon zu reden.
Hallo Kasve_Lipiel [b]Alle Älteren sagen mir dass ich mir nicht so viele Gedanken machen soll, dass später Probleme kommen, bei denen ich über die jetzigen lachen werde.
### Deine Beitraege machen mich in meine Vergangenheit fuehrend immer ganz sentimental ;-) Die Aelteren haben zwar recht, aber die Information ist voellig nutzlos. Wenn man dazu neigt, sich Gedanken zu machen, passt man sich reifend dergestalt an, dass man ueber die Albernheiten von gestern lacht, aber man hat ja dann auch die neuen groesseren Probleme, ueber die man nachdenken muss. Eigentlich bist Du da besser dran als die Nichtdenker. Deine Probleme werden fuer Dich nur rerlativ groesser, denn Du waechst mit den Problemen. Fuer die Nichtdenker werden die Probleme absolut groesser. ###
Aber die Welt verändert sich. Die Jugend ist klar strukturiert in Gruppen, wer nicht dazu gehört gehört nicht dazu, ist draussen.
### Das Thema ist interessant. Ich weiss nicht, ob es hilft, wenn ich erzaehle, wie es bei mir war. Es gab selbstverstaendlich auch Gruppen.
Die Juppies Die Oekos Die Anarchos Die Streber und Aussenseiterfreaks Die coolen Sportler Die Partysaeufer
Teilweise gab es zwischen den Gruppen Ueberlappungen. Diese duerften den von Dir erwaehnten entsprechen (die Juppies und coolen Sportler waren die relative "Oberschicht" (ich finde diesen Begriff im Kontext scheusslich)). Die Anarchos entsprachen Deinen Punks (wobei diese auf ihre Weise durchaus Oberschichtcharakter hatten). Die Partysaeufer waren am ehesten mit den Mitlaeufern vergleichbar usw. Ich habe nie zu einer Gruppe gehoert und wollte das auch nicht. Ich hatte tatsaechlich mit allen Gruppen Kontakt und habe mich je nach Situation in die Personen der Gruppe eingelebt (habe kein besseres Wort dafuer). Ich fand die unterschiedliche Typen und Gruppen zu interessant, als dass ich die nicht alle haette betrachten wollen und Einordnung in Gruppen fuer mich, Vereinsmeierei usw habe ich schon immer gehasst. Ich duerfte wenn wohl als Mischung aus Juppie, Aussenseiterfreak und Partysaeufer durchgegangen sein. ;-)
Was es uebrigens Gruppen angeht, empfehle ich Dir die Bundeswehr. Wenn Du meinst, dass das auf der Schule kompliziert waere, wirst Du einen Kulturschock erleben.
Kasve, ich finde es interessant, wenn ich deinen Beitrag lese, dass sich da anscheinend gar nicht so viel geändert hat. Ich war vor ca 17 Jahren am Gymi, und auch bei uns gab es diese Gruppen. Ich fühlte mich immer mit den Hippies am wohlsten, war aber auch in vielen "Gruppen" zuhause und verstand mich mit vielen, die rein äußerlich ganz anders "drauf" waren als ich, zB mit den "Poppern". Also bei uns gab es: -die Hippies (mit diesen konnte ich mich am meisten identifizieren) -die Punks (auch da hatte ich Freunde) - die "Popper" (auch dort, und ich fühlte mich dort auch zum Teil zugehörig - die "Prolls", die "Mantafahrer", die gern mit ihrer Karre protzten, Böhse Onkels und sowas hörten und in prollige Läden gingen, dazu fühlte ich mich nicht zugehörig - die "Streber" gab es bei uns auch, die in jeder Pause lernten und schon früh sehr karrierefixiert waren. Manche von diesen zogen sich sehr schick an, anderen von ihnen war die Kleidung wiederum egal, da war nur der Geist wichtig. Zu diesen (besonders zu den aufgetakelten) fühlte ich mich kaum zugehörig, da ich noch nie der große Karrieretyp war, auch heute nicht.
Manchmal habe ich den Eindruck, auch in der Erwachsenenwelt existieren diese "Gruppen" zum Teil noch. Ich denke, man fühlt sich immer bei mehreren wohl, wenn man Verbindungen zu den Leuten spürt. Ich probierte damals einfach nach und anch aus, wo ich mich am wohlsten fühle. Warum verbringst du nicht mal einen Abend mit diesen begehrten Mädels, vielleicht verlieren sie dann auch ihren Zauber für dich? Wenn du vielleicht merkst, dass du mit ihnen (geistig) gar nicht soviel anfangen kannst? Oder aber du stellst Gemeinsamkeiten fest...
...jetzt wirds soziologisch, hm? Der Mensch ist ein Herdentier, und abstruserweise versucht er immer, seine "Individualität" zu unterstreichen, indem er sich mit "Gleichgesinnten" zusammentut, "Regeln" aufstellt und diese dann als seine "Freiheit" zelebriert... Egal, ob Karnevalsgruppe, Kleingartenverein oder Rockerclub...
Dass du (viel und intensiv) nachdenkst ist gut und, wenn du dich umschaust, nicht unbedingt weit verbreitet. Manchmal muß man aber einfach "drauf los leben", die Dinge unvoreingenommen auf sich zukommen lassen und spontan, intuitiv darauf reagieren. Leben findt nicht allein im Kopf statt.
Gerade wenn man irgendwie orientierungslos ist, die Richtung nicht kennt, kann es gut und hilfreich sein, sich eine Zeit lang einfach treiben zu lassen.
Leg nicht alles auf die Goldwaage. Wenn die Mädels anderen in den Haaren rumwühlen bedeutet das genauso wenig oder genauso viel wie der Blick auf deine Gallienkarte (Kelten sind übrigens cool... ;-) ).
Ich hab den Eindruck, dass du sehr viel von dir selbst und auch von den anderen erwartest, in jeder Kleinigkeit eine Bedeutung, eine Absicht oder ein Zeichen suchst. 99% dessen, was den ganzen Tag um dich herum passiert ist bedeutungslos. Wichtig erscheint nur das, dem du versuchst, eine Bedeutung zu geben. Die echten, wirklich wichtigen Momente erschließen sich dir von selbst.
Ich weiß, ich wiederhole mich... mach dich locker!
Eigentlich mache ich mir nur noch selten Gedanken über das Ganze, vielleicht aber auch nur, weil es mittlerweile Teil meines Lebens geworden ist, es hat an Besonderheit verloren. Ich beobachte die Vier immer noch, aber es ist nicht mehr das große Geheimnis. Bisher weiß es niemand aus meinem Umkreis, das ist auch besser so, aber da ist dieses Gefühl, besser gesagt diese Gefühle. Erstens dieses Gefühl der Einsamkeit. Es ist das Gefühl, nicht dazuzugehören, aber ein starker Einzelkämpfer zu sein. Es kommt besonders dann auf, wenn ich meinen „nicht durchschnittlichen“ Hobbies nachgehe, so z.B. der Schriftstellerei bei einer Wanderung. Ich habe natürlich meine engeren Freunde, die sich für die gleichen Themen interessieren, aber die sind nicht aus der „Oberschicht“. Andererseits gibt es das selbstverständliche Gefühl, dazuzugehören. Besonders wenn ich House Musik höre oder abends mal auf NRW.TV „Rheinfeiern“ sehe, eine Sendung in der die Clubs in meiner Region gezeigt werden, also quasi Liveberichte, mitten aus dem Clubleben. Dann denke ich besonders an die Vier da beiderlei Sachen besonders viel mit denen „zutun hat“. Es ist jedoch wie gesagt das Gefühl, selbstverständlich dazuzugehören und das bereits seit langem.
Doch das Problem ist doch, ich gehöre nicht dazu. Ich habe alle Möglichkeiten es zu ändern, tue es aber nicht.
Ich brauche entweder eine konkrete Möglichkeit, mich dahingehend „einzugliedern“, oder ich widme mich gänzlich meinem bisherigen Leben. Mein bisheriger Freundeskreis ist durchwachsen. Die einen fügen sich den Anderen wegen Mädchen, die anderen fangen an, in großem Stil Alkohol zu konsumieren nur um dazuzugehören. Ein Dritter Freund, der engste der geblieben ist, sagt, er bräuchte unbedingt eine Freundin, er merkt, dass Ihm etwas fehlt. Darum geht es mir garnicht, ich brauche keine Freundin, zumindest finde ich es zurzeit albern.
Das wohl größte „Fernweh“ nach anderem Umgang bereiten mir die Bilder. Es sind Bilder, die die Vier fröhlich z.B. bei der Fussball-EM zeigen, Deutschlandfarben auf der Backe etc etc etc. Und dann sehe ich das, was mir fehlt: Dieses fröhliche Beieinandersein. Das einfache Lockerlassen, die einfache Freude am Leben. Und immer mehr wird es zu dem Eindruck, dass nur die Vier es mir geben könnten.
Aber jetzt verliere ich den Überblick, habe zuviele Gedanken, daher ist erstmal Schluss für heute.
ZitatIch brauche entweder eine konkrete Möglichkeit, mich dahingehend „einzugliedern“, oder ich widme mich gänzlich meinem bisherigen Leben.
Warum so schwarz-weiß? Warum dieses "entweder....oder"?
"Bunt" ist eine Mischung...
Du kennst sicher das Shakespeare-Zitat:
Die ganze Welt ist eine Bühne Und alle Fraun und Männer bloße Spieler. Sie treten auf und gehen wieder ab, Sein Leben lang spielt jeder manche Rollen.
Dabei gehts nicht allein um vordergründiges Verstellen und schauspielern.
Leben in der Gesellschaft ist für den Einzelnen in erster Linie das Erfüllen von verschiedenen Erwartungshaltungen, das spielen von verschiedenen Rollen.
Du spielst in der Schulklasse eine andere Rolle als zuhause in der Familie, eine weitere, wenn du mit deinen engeren Freunden zusammen bist, wieder eine andere, wenn Tante Jutta aus Kalkutta zu Besuch kommt. Vor den Vieren verhälst du dich anders als dem Gemeindepfarrer. In jeder Beziehung, egal ob privat, geschäftlich oder intim, verlangt man von dir, eine andere Rolle zu spielen, anderen Anforderungen gerecht zu werden. "Du selbst" bist nur in den allerwenigsten Fällen. Vielleicht wird dir irgendwann klar, dass du auch vor dir selbst von Zeit zu Zeit nur schauspielerst.
Meist geschieht das unbewusst und ohne böse Absicht, ganz im Gegenteil.
Stell dir ne Beerdigung vor. Dunkle, gediegene Kleidung, gedrückte Stimmung, es wird leise gesprochen. Kaum einer wird mit Hawaihemd und Clownsnase dort aufkreuzen, auch wenn das sein üblicher Aufzug ist. I.d.R. spielen alle brav ihre Rolle, erfüllen die o.g. Erwartungen.
Wenn du also eh schon Rollen spielst (und spielen musst!), warum fügst du deinem Repertoire nicht einfach eine weiter zu? Warum nicht statt "entweder....oder" ein "... und ab und zu auch..."?
Du hast ausserdem einen riesigen Vorteil gegenüber Filmschauspielern. Auf der Bühne der Welt im Stück "Dein Leben" bist du nicht nur der Hauptdarsteller, sondern auch der Regisseur. Sogar am Drehbuch kannst du mitschreiben...
Klingt im ersten Moment vielleicht alles ein bißchen abstrakt. Aber ich denke, du weißt, was ich dir sagen will, oder?
Bereichere dein Leben um eine weitere kleine Facette. Nicht, um damit irgendwo dazuzugehören, nicht, um jemanden zu beeindrucken, nicht, um damit reich und berühmt zu werden. Tu es nur, um es getan zu haben, tu es, um es zu leben. Für dich ganz allein.
Mir fällt natürlich auf, dass ich in anderen Situationen andere Rollen spiele. Meist sind diese jedoch einfach so entstanden, ich habe sie mir nicht selbst ausgesucht. Jemand hat in mein Drehbuch geschrieben.
Und so spiele ich meine Rollen in der üblichen Routine. Doch neues anzunehmen, auf neue Situationen einzugehen fällt mir schwer.
Übernächsten Samstag ist wieder die Party meines Freundes. Des Freundes, der extremst zum Mitläufer wurde und Alkohol trinkt, nur um dazuzugehören. Traurig, aber es ist die einzige Party auf die ich so gehe,es ist seine Geburtstagsparty, daher nur einmal im Jahr. Manche Parties sind aber auch wirklich nur sinnlos, aber manche vielleicht nicht, wer weiß...
Ich dachte immer, dass meien größte Angst die ist, in der folgenden Stufe keine Kurse mehr mit den Vieren zu haben, den Anschluss zu verlieren. Aber jetzt, wo bald Ferien sind, habe ich Angst, die ganzen Ferien "allein" zu sein. Die meisten fahren in den Urlaub ohne Eltern Rimini oder wie die Vier dieses Jahr Mallorca und man kennt diese Art von Urlaub. So eine Art von Abwechslung will ich garnicht, aber es sind ja auch nur 10 Tage. Die restlichen Tage werden damit verbracht auf Parties und in Clubs zu gehen, etwas miteinander zu unternehmen.
Beim Schreiben komme ich zu dem Schluss, dass ich einen Freundeskreis brauche, mit dem ich sowas auch machen kann. Mein Schulfreundeskreis hat nur das Problem, dass wir alle soweit auseinander wohnen.
Und wieder mal die Frage: Wie mache ich das nur, und vor allem: Wie komme ich weiter in Sachen Alkohol un die Vier?
ZitatGepostet von Kasve_Lipiel Manche Parties sind aber auch wirklich nur sinnlos, aber manche vielleicht nicht, wer weiß...
Man kann eine Party schmeissen, um ein Jubiläum, eine bestandene Prüfung oder den Einzug in die neue Wohnung zu feiern. Man kann aber auch einfach nur "feiern", eine gute Zeit mit Freunden haben.
Es gibt vielleicht keinen konkreten Anlass, aber ist es deshalb sinnlos?
Klar ist es ziemlich dünn, wenn man seine Zeit ausschließlich mit "party machen" verbringt. Bei dir dürfte es da keine Probleme geben, du hast auch sonst genug, mit dem du dich beschäftigst.
Ich denke, dass du den Stellenwert von alkoholischen Getränken und den der vier Mädels ziemlich überbewertest.
Wenn der Alkohol"genuß" für einige zum Selbstzweck geworden ist, bedeutet dass ja nicht, dass du es auch so machen musst. Genausowenig ist die völlige Abstinenz deine einzige Alternative.
Die vier sind dir halt aus irgendeinem Grund aufgefallen, und weil du dadurch angefangen hast, dich mit der ganzen Geschichte auseinanderzusetzen, hast du dich ziemlich auf sie fixiert.
Was gibts auf so ner Party noch ausser Alkohol und die vier Mädels?
- jede Menge andere Getränke - jede Menge andere Frauen - jede Menge interessante Leute zum näher kennenlernen - Musik - Drogen - Essen - Knabberzeug - Filme - Gespräche - Witze - Tanz - rumhängen - Sonne oder Regen - Lagerfeuer - Sternenhimmel - Baggersee
... ...
die Liste ist endlos, und wenn du bei McDoof belegte Brötchen mit Fritten bestellst, suchst du dir ja auch "deine" Mischung aus und lässt dir nicht das komplette Angebot in die Tüte packen, oder?
Kontakt und Gespräche sind schwierig? Kein Thema? Schlag zwei Fliegen mit einer Klappe, sprich dich mit dem Gastgeber ab, was gebraucht wird, bring nen Topf Chili mit oder ne Ladung Nachtisch. Selbermachen macht Spaß, bildet, und spätestens, nachdem der(die...) Erste gefragt hat, wer diese supergeile Tiramisu gezaubert hat, brauchst du dich um Gesprächspartner(-innen...) nicht mehr sorgen...
No risk, no fun...
hör auf zu grübeln und hör auf zu versuchen, alle Details, "wenns" und "aber" durchzudenken. Hau rein, hab Spaß, und lass die anderen spüren, dass du Spaß hast. Um mehr gehts nicht.
Das mit "Manche Parties sind wirklich sinnlos..." war aber eher so gemeint, dass manche "Parties" nur Sauftreffen sind. So z.B. am Freitag, einer hat sturmfrei und da fallen so Sätze wie. "Kommste mit zum xxx? Wir wollen sehen, wer sich am dichtesten saufen kann. Aber xxx ist dabei, das wird schwer "
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Natürlich spiele ich verschiedene Rollen im Alltag.
Einerseits bin ich der "bergische/rheinische", der gerne wandert und Autor ist.
Dann bin ich der Politikinteressierte, der etwas in der Richtung erreichen will. Der, der er schrecklich findet dass 99% der Jugendlichen 0 Ahnung von Politik haben.
Dann gibt es da noch den "leidenschaftlichen" Franzosen, der ein Liebhaber Paris' ist (war bereits mehrmals da; bin in einer Französisch bilingualen Klasse gewesen) und es einfach nur liebt.
Doch oft gibt es auch den Asieninteressierten, ich lerne Japanisch und Chinesisch und liebe alles asiatische, Landschaft, Essen, Kultur, Menschen...
Und dann ist da noch der, der später mal in Amerika leben will, der American Dream, das Gefühl der Freiheit.
Zu guter Letzt gibt es noch den, der einfach mal dazugehören will, abends weggehen, beachtet werden. Der, der auch mal House Musik hört und sogar ein wenig bereit wäre, sich zu "fügen" (Mode, Alkohol...)
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Der springende Punkt ist ja nur, dass all diese Rollen nicht sehr "öffentlich" sind, ich spiele sie hauptsächlich für mich, nach aussen bekommt es kaum jemand mit. _______________________________________________________
Als ich erzählte, was meine größte Angst sei, hatte ich noch etwas anderes im Kopf, das ich aber vergas. Meine größte Angst, wenn ich zurzeit mal überlege, ist wohl nächstes Jahr Karneval. Die Angst, wieder allein dazustehen, so wie letztes Mal. Und vorallem die Angst, wieder die Vier zu sehen und die gleichen Gefühle hochkommen zu lassen.
Und manchmal, wenn ich die Realität "sehe", frage ich mich wie ich es anstellen soll, wie ich deren Aufmerksamkeit kriegen soll. Auf einer Party? Wir sind nicht auf denselben Parties. Eindeutig nicht, auch wenn ich auf Parties gehen würde, wir gehen auf unterschiedliche "Arten".
Genauso ist es mit dem Alkohol, am Wochenende, wenn ich die Schulfreunde und anderen Stufenkommilitonen nicht sehe, bin ich bereit, auch mal mit zu trinken. Natürlich alles in geregelten Maßen. Aber wenn ich dann in die Schule komme und so Sätze wie oben (Wer am dichtesten ist...) höre, vergeht diese Lust schnell.
Zudem bekomme ich vielleicht einen falschen Eindruck der Vier, denn ich stelle sie mir oft in "meinen" Situationen vor. Wenn ich z.B. zu Fuss gehe, denke ich daran, wie sie neben mir her gehen könnte (immer eine der Vier, je nach Situation) und wir uns unterhalten, und sie sind verständlich und "klug". Aber ich habe das Gefühl, sie sind in Echt ganz anders. Die Eine ist "blond" (jedem dürften die Assoziationen damit klar sein...), die anderen Zwei sind nicht die hellsten Leuchten und öfters mal stark angetrunken und so weiter. _________________________________________________________
Doch letztendlich muss ich mich doch darauf besinnen, was wirklich zählt, mein Potential nutzen und nicht mit solchen Sachen "verschwenden". Es klingt wirklich böse, ist aber nicht so gemeint: Mit solchen muss ich mich nicht abgeben, dabei bin ich doch viel vernünftiger (etcetera) als die.
Wenn ich mich so mit meinem engsten Schulfreund unterhalte, sagt er immer, er braucht eine Freundin usw. Er orientiert sich dann in seinem Umkreis, wirft ein Auge auf die, mit denen er eh viel zu tun hat, die in seiner "Sparte" sind. Und dann stellt sich mir die Frage, warum ich mich nicht mit meiner "Sparte" zufrieden stellen kann, warum ich gerade das unerreichbarste will.
Naja, das soll für heute genügen.
Gruß,
Kasve Lipiel
P.S.: Ich schreibe in letzter Zeit meine Träume auf, wenn ich mich nach dem Aufwachen daran erinnern kann. Und zwei Sachen tauchen öfters auf: Erstens Svenja, eine der Vier, und die, die ich am "tollsten"/"schönsten"/was auch immer finde, zu der ich mich am meisten hingezogen fühle. Das ist ja noch so halbwegs verständlich.
Das zweite Element, welches mehrmals vorkam, war ein Bahnhof und eine Bahn bzw. ein Bus. Laut Fachbüchern steht das für einen Neuanfang, für den Start in eine neue Lebensetappe. Dann sind die beiden Sachen manchmal verbunden, im letzten bzw. am Ende des letzten geht die Tür einer Bahn auf, in die ich einsteigen will, und Svenja steht da und schaut mich an, dann hatte ich nurnoch das Bild von ihr im Kopf, ihren Kopf bis hinab zu den Schultern, und sie schaute mich an und ich sie, was dann passierte weiß ich nicht, ich setzte mich glaube ich hin oder so ähnlich, aber dann wachte ich letztendlich auf. Aber Traumdeutung ist ein wirklich wages und seeeehr tiefes Thema.
verlier dich nicht in deinen Gedanken, das echte Leben findet ausserhalb deines Kopfes statt...
...und "Vernunft" ist nicht alles...
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...
Traumdeutung ist in der Tat ein sehr weites Feld. Aber... was ist denn wichtiger? Was irgendjemand glaubt, dass dein Traum bedeuten könnte, oderwas er für DICH bedeutet?
Traumsymbole sind das eine, und da du dich ganz offensichtlich in einer Umbruchphase befindest, ist das Bahnhof/Zug-Symbol ja zutreffend. Wenn dich eine Person stark (und so kontrovers!) beschäftigt, ist es auch nicht verwunderlich, dass sie in deinen Träumen vorkommt.
Du kannst es dir jetzt einfach machen und einen "Profi" suchen, der dir (für Geld...) deinen Traum "deutet" und ihm eine "Bedeutung" gibt. Entweder seine persönliche Meinung dazu, oder eine, die für "sowas ähnliches" in irgendeinem Buch steht.
Ist für dich nicht die Bedeutung wichtiger, die der Traum für dich ganz persönlich hat? Die, die nur du im geben kannst?
Du bist vielseitig, intelligent genug und kannst abstrakt denken. Du schreibst deine Träume auf, erkennst Parallelen und Abweichungen. Dann wirst du auch die Verbindungen zu deinem bewussten Leben erkennen.
Ich kann nicht wagen. Ich wüsste auch nicht was ich eventuell wagen könnte.
Alkohol trinken? Dann habe ich einmal was getrunken und schon kann ich nicht mehr sagen, ich habe nie etwas getrunken, auch wenn ich danach nichts mehr zu mir nehme. Und wenn ich es mir so überlege, dann (und ich bin gerade in "vernünftiger" Stimmung) ist es mir doch schon eigentlich wichtig, dieses "Prädikat" zu haben. Am liebsten würde ich es natürlich irgendwie zusammen mit den Vieren zu "verlieren", eigentlich sonst garnicht...
Die Vier ansprechen? "Hey was geht, was macht ihr so, ich muss auch mal raus"? Das geht nicht, das geht einfach nicht. Ich bin nunmal der, und die sind die, und der geht nicht auf Parties o.ä. und gehört nicht dazu und die machen natürlich sowas immer. Bei denen umarmt man sich zur Begrüßung, bei denen macht man Bussi-links-Bussi-rechts und so weiter und sofort.
Und immer wieder ist es wirklich wirklich wirklich wirklich erschreckend, wie "die" drauf sind. Und damit meine ich nahezu alle anderen, nicht nur die Vier. Bei denen gibt es das Adjektiv "emo", Schule ist nur was für Idioten, Zivilcourage ist ein unbekannter Begriff, Engagement eine Krankheit. Bei denen gibt es so Pinnwandeinträge wie "NA DU ALTER KAMPFTRINKER" (auf Svenja's Pinnwand).
Und ich wüsste wirklich liebend gern, was dahinter steckt.
ICH WEIß DOCH, DASS DIE VIER NICHT MEINE LIGA SIND. DASS SIE NUNMAL ZUR OBERSCHICHT GEHÖRT, DIESE SICH ABER NOCHNIE VIELE GEDANKEN GEMACHT HABEN AUSSER UM MODE UND WEGGEHEN ETC. UND ICH WEIß DOCH AUCH, DASS DAS ALLES NICHT MEINE WELT IST, ICH WEIß ABER NICHT, WIE ES ZUR MEINER WERDEN KÖNNTE.
AUSSERDEM WEIß ICH NICHT, WARUM MICH DAS SO BESCHÄFTIGT und im Moment weiß ich nichtmal, was mich veranlasst, darüber zu reden, überhaupt daran zu denken.
Heute in der Schule durften die nach Hause, die ihr Kunstobjekt bereits fertig hatten. Ich aufgrund einer Krankheit nicht und so machte ich meines fertig. Ich war nicht der einzige, aber der, der am wenigsten gemacht hatte. Letzten Endes saßen nur noch Svenja und ich im Raum, jedoch relativ weit entfernt, so wie wir halt im Unterricht auch sitzen, nur ohne Mitschüler. Der Kunstlehrer war auch hauptsächlich auf einer Konferenz, also nicht da. Als sie versuchte, die letzten Reste an weißer Farbe aus der Flasche zu bekommen, schlug ich ihr vor, dochmal mit dem Pinsel direkt in die Flasche hineinzugehen. "Ja, so ein letzter Rest ist ja noch drin etcetera pp" so eine typische Antwort kam. Dann die Frage "Was hast du eigentlich in Mathe?" von ihr, "3-, bin ich froh drüber, bei dem Schnitt. Du?" "Ne ich war ja nicht da, hab die noch nicht,ja, krass, der Schnitt war ja sehr schlecht irgendwas mit 4,8 oder so" "Ja, der schlechteste Mathekurs" "Krass, ja [...]"
Und so war dieses Gespräch wieder beendet. Wenn ich mal drüber nachdenke, hab ich das Gefühl, sie hat ein wenig drauf gewartet, dass ich was sage, damit sie mich nach meiner Mathenote fragen kann. Sie hält mich wohl für so verschlossen, dass ich zuerst was sagen muss. Dabei wollte sie nur meine Mathenote wissen (wir waren wirklich der schlechteste Mathekurs...) Nach einer Zeit rang ich damit, ob ich sie nun fragte, wo sie ihren Schwerpunkt hat, welche LK's sie hat, aber ich weiß nicht warum, ich konnte es nicht. Ich halte sie wohl für so verschlossen, aber auf andere Weise als sie womöglich mich hält, sie ist eher "überlegen", mit sowas redet sie doch nicht.
Dabei habe ich aber auch das Gefühl, dass wir beide epochal falsch liegen :/ Wir kennen uns halt nicht anders.
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Dabei bin ich garnicht nur der Vernünftige, der "Moralapostel". Ich trinke keinen Alkohol, rauche nicht, interessiere mich für meine Mitmenschen, bin couragiert und politikinteressiert, ja, aber ich spiele auch mal 36 Stunden am Stück PC wenn ich sturmfrei habe, trinke viel (fast nur) Eistee, bin nicht der sportlichste (aber auch nicht sehr dick, also halt "durchschnittlich") und Hausaufgaben mache ich grundsätzlich vielleicht mal eine von hundert morgens im Bus. ___________
Sturmfrei am PC sitzen ist auch wieder so eine Sache, da muss ich an die Vier denken, was sie wohl machen (würden), udn dann komme ich wieder auf das Thema weggehen, dann auf Alkohol, dann auf soziales Miteinander, dann auf die Nachteile und und und das kenne wir ja zur Genüge. Es endet am nächsten Morgen mit den Gefühl, dass alles wieder seltsam normal ist. ___________
Und ja, ich messe ALLEM grundsätzlich VIEL zu viel bei. Wenn wirklich 90% nichtssagend, nichtsbedeutend ist, dann weiß ich nicht, warum ich alles so deute. Jetzt habe ich z.B. den Eindruck dass ich nach der Kunst-Sache von heute wieder ein wenig mehr "unten durch" bei Svenja bin. Dabei ging sie wahrscheinlich aus dem Raum, und hat vollkommen vergessen mit wem sie dirn saß, egal ob das nun ich oder jemand anders, der nicht aus ihrem engeren Freundeskreis stammt, war. Und so ist es ihr egal, ich bin eh nicht in ihrem Umfeld, also denkt sie "Scheiss drauf". Und sie saß sicher nicht im Raum wie ich, und hat sich gedacht man, warum sagt der nichts, der ist ja doof.
Ich jedenfalls saß dort und wollte unbedingt irgendwas sagen, was nicht doof wirkt. Geschafft habe ich es aber nicht, und jetzt dieses Gefühl.
Das ist doch alles irgendwie krumm...
EDIT: Traumdeutung soll mir keine Lösung liefern, auch wenn das schön wäre, sie soll mir nur eine Richtung, eine Orientierung geben