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Dieses Thema hat 94 Antworten
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 Psychotanten - Eingang zum Forum
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armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

17.06.2009 08:30
#61 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Du weisst? Bist du wirklich überzeugt davon, dass du sicher weisst, wie das mit den "Oberschichtlern" läuft, wie sie denken und wie sie ihre Zeit verbringen?

Schlag dir das aus dem Kopf. Du "weisst" objektiv überhaupt nichts. Du bastelst dir aus deinen wenigen subjektiven Eindrücken von deiner Warte aus ein Bild von "denen da" und ihrer Welt, ohne diese Welt je aus der Nähe gesehen zu haben, ohne ihre Gedanken je geteilt zu haben. Und dieses Bild passt ganz prima zu deiner Argumentation. Aber der Wahrheit entspricht es nicht, und deshalb lass ich deine Argumentation nicht gelten.

Die stehen alle auf dem selben Boden wie du, atmen die selbe Luft wie du und sehen auf dem Klo auch alle genauso albern aus wie du. Sie sehen die selben Dinge wie du, die selben Eindrücke wirken auf sie ein.
Aber sie bewerten sie anders, bewusst und unbewusst. Verstehen und ihr verhalten akzeptieren kannst du nur, wenn du versuchst, die Welt von einem anderen Standpunkt als deinem jetzigen aus zu sehen. So lange du deine Scheuklappen aufbehälst und nicht über deinen Tellerrand schaust, wirst du nicht weiterkommen, wirst dir schwer tun, die Menschen und ihre Intensionen zu verstehen.

Das bedeutett nicht, dass du auf diesen dir fremden Standpunkt wechseln musst. Eine eigene Ansicht, ein eigener Standpunkt ist wichtig. Aber ist es denn richtig, über andere zu urteilen, ohne ihre Gründe, ihre Prägung, ihr Wesen zu kennen? Ist nicht deren Standpunkt für sie selbst genauso richtig und "wahr" wie der deinige für dich ist?

Wenn du das irgendwann annehmen und akzeptieren (nicht nur tolerieren!) kannst, wird dir der Kontakt mit Menschen sehr viel leichter fallen, unabhängig von ihrer Herkunft, Bildung und Überzeugung.



Du glaubst, Svenja hält dich für verschlossen? Das ist durchaus möglich. Mal drüber nachgedacht, dass sie damit vielleicht garnicht so daneben liegen könnte?
Mit ner lecker Schnegge allein im Klassenzimmer, sie ergreift auch noch die Initiative und ihr plaudert über weiße Farbe, Mathenoten und dann bricht das Gespräch ab?
Du hast nen Lottoschein mit sechs Richtigen und schmeißt ihn weg, nachdem du über die Farbe der Kreuzchen sinniert hast...


Warum nicht einfach ansprechen? Wieso nicht genau den Satz nutzen, den du oben angeführt hast? Wieso "geht das nicht"? Was kann dir denn schlimmstenfalls passieren? Wäre das wirklich schlimmer, als dein momentanes hilfloses in-der-Luft-hängen?




Kein Mensch verlangt von dir, dich zu betrinken oder überhaupt alkoholisches zu dir zu nehmen. Keiner verlangt von dir, Leute, die dir nicht wichtig sind, mit Umarmung und Bussi-Bussi zu begrüßen.

Ich kenne viele Leute, bei denen das üblich ist, aber ich konnte bis jetzt mit jedem trotzdem ein nettes Gespräch führen, auch wenn ich ihn oder sie nur mit Handschlag begrüßt habe.



Solange du Unterschiede suchst und Gründe, warum du nicht "zu denen" passt, wird dir immer was einfallen, um dich selbst aus der Verantwortung zu nehmen. Das ist zwar jammerschade, macht es aber leicht...
Such doch mal genauso verbissen nach Gemeinsamkeiten und Gründen, warum genau du derjenige bist, der in der Clique noch fehlt. Du bist, was du denkst.




Zivilcourage darfst du von niemandem erwarten, die meisten sind einfach zu schwach und ängstlich dafür. Das ist schade, macht sie aber nicht automatisch zu "schlechteren" Menschen.
Ich habe zehn erwachsene Menschen erlebt, die um einen Sterbenden herum standen, ohne dass sich jemand getraut hätte, einen Hilfeversuch zu starten. Klug herreden konnten sie dann, als wir ihn zu zweit wiederbelebt haben. Die meisten Menschen sind einfach so, streich das von deiner Qualitäten-Liste und finde dich damit ab.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

17.06.2009 16:33
#62 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Scheuklappen? Da würde ich eher das Gegenteil sagen, schliesslich sind es die anderen, und ausnahmsweise mal der Großteil meiner Mitmenschen, der so schichtweise denkt, der nach aussen hin zwar "offen" ist aber letztendlich eh nur gleichwertend denkt.

Und da liegt meine Aufgabe: Ich muss sie von etwas anderem, von mir, überzeugen. Tue ich das nicht, denken sie weiter so. Es liegt in meiner Hand.

_____
Warum nicht einfach ansprechen? Wieso nicht genau den Satz nutzen, den du oben angeführt hast? Wieso "geht das nicht"? Was kann dir denn schlimmstenfalls passieren? Wäre das wirklich schlimmer, als dein momentanes hilfloses in-der-Luft-hängen?

-> Ich weiß doch auch nicht, warum ich das nicht kann. In meiner Vergangenheit hatte ich immer wenig Kontakt mit dem anderen Geschlecht und so habe ich auch nur sehr wenig Ahnung, vielleicht ist das ein Überrest meiner Schüchternheit, meinem Unselbstbewusstsein.

################
Zivilcourage darfst du von niemandem erwarten, die meisten sind einfach zu schwach und ängstlich dafür. Das ist schade, macht sie aber nicht automatisch zu "schlechteren" Menschen.
Ich habe zehn erwachsene Menschen erlebt, die um einen Sterbenden herum standen, ohne dass sich jemand getraut hätte, einen Hilfeversuch zu starten. Klug herreden konnten sie dann, als wir ihn zu zweit wiederbelebt haben. Die meisten Menschen sind einfach so, streich das von deiner Qualitäten-Liste und finde dich damit ab.

-> Das ist jetzt ein wenig Offtopic. Wir dürfen uns einfach nicht damit abfinden, dass Zivilcourage "out" ist. Heute in der Sportstunde riss sich jemand ein Band und die anderen standen drumherum und schauten zu, wie er am Boden lag.
Wenn wir wirklich so handeln wollen, enden wir in einer selbstorientierten Schichtgesellschaft, in der soziales Miteinander zwischen ALLEN Menschen unmöglich ist.
So eine Zukunft ist durchaus möglich (leider) aber nicht wünschenswert.
########################

Am liebsten würde ich diese ganze Sache einfach vergessen, wieder so leben, wie ich früher lebte. Ich war noch in einer Klasse, keiner Stufe, hatte nur mit der Klasse Kontakt und auch da nicht mit allen. Mit den Parallelklassen hatte ich nahezu kein Kontakt und mit Leuten wie den Vieren erst überhaupt garnicht.
Ich hatte so meine Freunde und wir haben zusammengehalten, uns nicht von anderen mitreissen lassen, Mitläufer zu werden.
Ich hätte nie im Leben daran gedacht, Alkohol zu probieren.
Auch jetzt habe ich nur einen Grund, der mich je darauf bringen könnte, nämlich dass ich irgendwie mit den Vieren darauf komme, aber ein Grund ist mehr als kein Grund.

Und jetzt kriege ich das Ganze nicht mehr aus dem Kopf.

Gruß,

Kasve Lipiel

P.S.: Ich plane, die Zeit um meinen 18. Geburstag, also nächste Sommerferien, in Japan oder China zu verbringen, um den Tag, der in unseren Breiten so wichtig ist aber so epochal falsch interpretiert wird, in der Ferne zu erleben an Orten, die ich schon immer mal besuchen wollte.
Und vielleicht finde ich in Fernost ja meinen inneren Frieden und lerne, mich endlich auf eine Gemütslage zu konzentrieren und nicht hin und her zu "eiern".

EDIT:

Jetzt mal ein Gedanke, eine These, die ich schon öfters im Kopf habe und immer mal aufschreiben wollte:

Die Anderen suchen das Abenteuer in ihrer Jugend, so wie es alle tun, auch ich, und sie finden das Abenteuer darin, mal 2 Wochen irgendwohin zu reisen, Mallorca, Rimini, etc, dort massig Alkohol zu trinken und sich die Nächte mit irgendwelchen Spaniern oder Italienern in den großen Discos um die Ohren zu schlagen.
Sie finden sich damit ab.
Doch das will ich nicht, ich suche auch das Abenteuer, aber ich will wirkliche Abenteuer. Nach Fernost reisen, London, Paris, New York, Los Angeles sehen. Also richtiges Abenteuer, nachts irgendwo in Hostels übernachten, trampen, was weiß ich...
Aber leider denkt nahezu niemand mehr so, die meisten geben sich mit dem routinierten Leben zufrieden.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 17.06.09 16:39 ]

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

18.06.2009 09:05
#63 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Die Welt ändern kannst du nicht, in dem du versuchst, die Menschen zu ändern.

Du kannst die Welt ändern, wenn du selbst deine Werte lebst und anderen vorlebst. Sie ihnen aufzwingen kannst du nicht.



Was die Abenteuer angeht, machst du schon in der Definition einen Fehler. Du bewertest die Mallorca-Party-Urlaub geringer als deinen Wunschbesuch der chinesischen Mauer.

Erstens: Für die Partypeople sieht es (vielleicht....) gerade umgedreht aus. Sie finden die Mauer langweilig und glauben, nur auf Party etwas zu erleben.
An der Stelle darf es keine allgemeine Wertung geben, denn sie ist immer subjektiv.

Zweitens: Was zählt am Ende denn mehr? Ein real gelebtes kleines Abenteuer oder der ewig unerfüllte Traum vom großen Ausstieg?



Wenn du dir wirklich wünschst, die Welt zu sehen und "Abenteuer" zu erleben, empfehle ich dir das Buch
"Fom Winde ferfeelt" von Ze Do Rock.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

21.06.2009 10:13
#64 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich habe es getan.


Es war die übliche und im Jahre so ziemlich einzige Party auf die ich gehe, ein Geburtstag einer meiner Freunde und letztes Jahr hatte ich die Einstellung "Nein, keinen Alkohol, egal was".

Doch dieses Jahr, wo wir doch in der Schule eine Stufe haben und nun alle zusammen sind, sind auch mehr Leute auf der Feier.
Im Laufe des Abends sagte einer immer wieder zu mir ich solle doch auch mal etwas trinken und ich hatte es eigentlich auch so halb vor, auch ohne dass es mir jemand rät, ich brauchte nur den letzten Grund.
Ich sagte ihm also, er solle mir 5 Namen nennen.
Er fing an mit Lisa, ein sehr oft vorkommender Name, er war richtig. Da die in der Stufe oft nur in der Gruppe auftreten, kam direkt danach Elisa, Lena und Pia.
Vier von Fünf waren genannt, für den letzten, Svenja, brauchte er etwas länger.

Als er dann alle genannt hatte, ging ich zur Kühlkiste und holte mir ein Kölsch, und anfangs schmeckte es wie alter Sprudel, aber nicht so schlimm wie immer alle sagten nach dem Motto "Boa mein erstes Bier war so schrecklich..."

Da ich relativ spät angefangen hatte endete der Abend mit "nur" 4 Kölsch 0,5 1 Pils 0,33 (nur um zu sehen ob da wirklich ein Unterschied ist, nein, ich schmecke bisher keinen) und ein paar Schlucke Wein.
Wein schmeckt jawohl überhaupt nicht, wie abgelaufener Traubensaft, was es ja letztendlich auch ist.

Die anderen begrüßten es natürlich mit "Ahhh der trinkt sein erstes Bier" alle jubelten und so weiter und so fort mit allen Anstoßen etc....

Natürlich stellen sich jetzt Fragen und Zweifel wie dass ich jetzt NIE im Leben wieder sagen kann, dass ich noch nie einen Tropfen Alkohol getrunken habe und es nie wieder behaupten darf, aber mittlerweile finde ich die vernünftigere Version ist die, dass ich es probiert habe und es nicht kategorisch ablehne.

Und, ehrlich gesagt, jetzt, wo ich das nicht mehr sagen kann, wäre es mir fast egal, was ich trinke, bzw. probiere.
Bier ist nicht schlecht, und ich glaube nicht dass das meine Letzten waren.
Wein habe ich probiert, und es schmeckt schrecklich >.<
Aber auch wenn anderes, härteres da gewesen wäre hätte ich es zumindest probiert, denn ich habe immer noch den klaren Kopf.

Naja, mal sehen was sich sonst noch so ergibt und vorallem ob jemand was von den 5 Namen herumerzählt und so weiter.

Gruß,

Kasve Lipiel

huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

21.06.2009 16:52
#65 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,


Zitat

Als er dann alle genannt hatte, ging ich zur Kühlkiste und holte mir ein Kölsch, und anfangs schmeckte es wie alter Sprudel, aber nicht so schlimm wie immer alle sagten nach dem Motto "Boa mein erstes Bier war so schrecklich..."



Koelsch ist ein besonders mildes Bier

Zitat

Da ich relativ spät angefangen hatte endete der Abend mit "nur" 4 Kölsch 0,5 1 Pils 0,33 (nur um zu sehen ob da wirklich ein Unterschied ist, nein, ich schmecke bisher keinen) und ein paar Schlucke Wein.
Wein schmeckt jawohl überhaupt nicht, wie abgelaufener Traubensaft, was es ja letztendlich auch ist.



Du hast circa 2,5 Liter Bier getrunken? Das ist fuer das erste Mal durchaus keine geringe Menge. Wenn ich als Heranwachsender zB ein Sixpack (2 Liter) trank, fuehlte ich mich betrunken. Ueber die Wirkung des Alkohol schreibst Du gar nichts.
Und nun zum Geschmack. Also man merkt Deine Unerfahrenheit.
Zwischen den geschmacklichen Unterschieden je nach Biersorte liegen Welten. Was fuer ein Pils war es denn? Ob Du zB ein Becks, ein Warsteiner oder ein Jever trinkst (und das sind alle Pils) erlebst Du voellig andere Geschmaecker. Wenn Du dann zB noch Schwarzbier oder Hefeweizen nimmst, ist das nochmal voellig unterschiedlich.
Und nun zum Wein. Oh man. ;-) Es gibt Wein, da moechte man eher brechen und selbst ein Alkoholiker wuerde abstinent, und dann gibt es Wein, da dankst Du Gott, dass Du diesen einen Moment erleben durftest, den Wein gekostet zu haben.
Ich nehme mal an, dass bei so einer Party eher nicht der beste Wein ausgeschenkt wird.

Huhngesicht

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

21.06.2009 21:32
#66 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Hmm, die Wirkung des Alkohols...
Ich hatte keinen besonderen "Redeschwall" wie gewisse andere, anwesende Leute, aber der Gleichgewichtssinn war schon ein wenig beeinflusst.
Zudem muss man andauernd rülpsen und viel öfter auf die Toilette Oo
Aber was es für mich persönlich ändert, wird sich noch herausstellen.

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

24.06.2009 09:19
#67 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel

Natürlich stellen sich jetzt Fragen und Zweifel wie dass ich jetzt NIE im Leben wieder sagen kann, dass ich noch nie einen Tropfen Alkohol getrunken habe und es nie wieder behaupten darf, aber mittlerweile finde ich die vernünftigere Version ist die, dass ich es probiert habe und es nicht kategorisch ablehne.

Und, ehrlich gesagt, jetzt, wo ich das nicht mehr sagen kann, wäre es mir fast egal, was ich trinke, bzw. probiere.
Bier ist nicht schlecht, und ich glaube nicht dass das meine Letzten waren.



Eingeknickt, hm? Gratulieren werd ich dir jetzt nicht zum "Erstkonsum", aber dazu, dass du eine Entscheidung getroffen hast. Wenn du sie aus freien Stücken getroffen hast....


Es stimmt, du kannst nicht mehr sagen "ich habe noch nie was getrunken".
Aber du kannst jetzt einigermaßen bewerten und vor allem begründen, ob und wenn ja warum du wieder mal ein Bier trinkst oder eben nicht.

Ausserdem kannst du jetzt einigermaßen einordnen, wie Alkohol (zumindest Bier) tatsächlich wirkt.

Du musst ja in Zukunft nicht zwingend wieder was trinken, wenn dir Geschmack oder Wirkung missfallen.




Was den Geschmack angeht: das kommt auch auf die Situation an. Ich denke mal, du warst nicht wirklich entspannt, hast dir selbst diese "Aufgabe" gestellt und sie "abgearbeitet".
Ob es Druck von aussen gab, dem du dich letztlich doch untergeordnet hast, musst du selbst bewerten.

Mit geht es genau andersrum wie dir, mir gibt Bier überhaupt nix, ich halte es für eine dünne, bittere Brühe.
Wein dagegen bietet so viel unterschiedliche Aromen und Nuancen, dass man sich manchmal ärgert, die Flasche aufgemacht und nicht für einen besseren Anlass aufgehoben zu haben....


Wenn du weiter "probieren" willst, zwei Tips: Nicht durcheinander, immer schön bei einem Getränk bleiben. Ausserdem taugt Alkoholika nicht gegen Durst. Bier vielleicht gerade noch, Wein nur als Schorle, bei allem anderem heißt die Devise "langsam"...




Wie war die Party sonst für dich, abgesehen von deiner Premiere? Sonst irgendwelche Neuigkeiten, Veränderungen?

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

24.06.2009 13:19
#68 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Wie war die Party sonst für dich, abgesehen von deiner Premiere? Sonst irgendwelche Neuigkeiten, Veränderungen?

Sonstige Neuerungen gab es eigentlich nicht, die verlief wie jede andere Party auch.
Keine Neuigkeiten, ausser vielleicht dass ich entdeckte, dass auch die Leute aus den Ex-Parallelklassen, die letztes Jahr nicht dort waren, auch nicht anders sind.
Veränderungen? Vielleicht werde ich jetzt öfters eingeladen, bin mir aber nicht sicher, das wird sich noch zeigen.
Ich bin mir nur nicht sicher, was passiert, wenn durchsickert, dass einer die 5 Namen genannt hat.
Aber ich glaube nicht, dass das durchsickern wird.

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

24.06.2009 16:28
#69 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

...du machst dir zu viele Gedanken...

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

30.06.2009 16:41
#70 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Der "Konflikt" mit dem Alkohol ist eigentlich aus der Welt, von daher war es eher eine gute Entscheidung.
Und ich habe mir auch schon eine schöne "Rechtfertigung" dafür zurechtgelegt, aber das ist jetzt egal.

Jetzt mal etwas, das mir immer wieder auffällt.
Diese Aktionen von den Vieren, bei denen ich mich "ausgeschlossen" fühle, sind immer "gruppenintern". Das sind Sachen, wie z.B. aktuell das heisseste Thema Sommerferien und in den Urlaub fahren, die machen nur sie unter sich. Da sind nichtmal Ihre "männlichen" Freunde involviert, das machen nur sie weil sie halt schon seit etlichen Jahren eine Gruppe sind und dermaßen eng zusammengeschweißt wurden.

Ich möchte nicht im Urlaub dabei sein, ich möchte nicht dabei sein wenn sie was unternehmen, aber trotzdem fühle ich mich irgendwie ausgeschlossen.
Vielleicht würde es mir ja auch reichen, etwas vergleichbares in MEINEN Kreisen zu haben.

Was will ich dann von den Vieren noch?
Aufmerksamkeit, nur verstehe ich das ganze immer weniger...

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

02.07.2009 08:02
#71 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

"Rechtfertigung" ist nicht gut... weder vor dir noch vor andern... entweder ist es in Ordnung, oder eben nicht...


Du willst also Aufmerksamkeit, und zwar speziell von diesen vier Mädels.

Da bist du doch schonmal nen gewaltigen Schritt weiter, oder? Dir ist mittlerweilen zumindest klar, wo du stehst. Punkt für dich, eindeutig.

Warum willst du diese Aufmerksamkeit, was glaubst du kommt, wenn du sie bekommst? Und: Wilst du sie von den vieren, oder vielleicht doch nur von einer bestimmten....?

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

12.07.2009 20:27
#72 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich weiß auch nicht, ob ich nun Aufmerksamkeit von allen oder nur einer will. Aber es gibt schon Tendenzen, an eine denke ich besonders oft etc....

Aber mittlerweile denke ich, dass ich "ihr Leben so interessant finde", weil es das ist, was ich führen will, aber nicht führe. Warum nicht? Ich weiß nicht, vielleicht ist es ein Rest von der Schüchternheit früherer Klassen, ein Loch an Selbstvertrauen oder einfach die Unerfahrenheit mit dem anderen Geschlecht. Ab der 6. Klasse habe ich mich immer weiter zurückgezogen und mir meine Welt aufgebaut mit meinem, kleinen Freundeskreis. Es kostet mich viel Kraft, mich wieder weitläufiger zu orientieren.

Noch etwas interessantes: Neulich schaute ich Fernsehen und in einer Szene war ein Schild mit der Aufschrift "Ocean ->" zu sehen. Vorher sah man noch einen Pier in L.A. und auch die Serie war dort situiert. Aber in nichtmal 1 Sekunde nachdem ich das Schild gesehen habe, vollzog sich ein Prozess: Der gedankliche Prozess: "Ocean ->" - Meer - Urlaub - Sommerferien - Svenja.

Es dauerte wirklich keine Sekunden und ich dachte direkt an Svenja. Das Prozedere dazwischen wurde mir erst später klar aber dieser Gedanke kam mir SOFORT.
Es war einer der offensichtlichsten, sonst gibt es sowas auch aber nicht so auffallend.

Gestern waren die Kölner Lichter, und heute frage ich mich ob sie wohl auch da war(en).
Warum? Weil ich das vielleicht mit das Leben leben verbinde, ich war selbst nicht da.
Aber das hat auch einen anderen, ich wage zu sagen noch gravierenderen Grund als der "Konflikt mit den Vieren".

Huhngesicht ( gelöscht )
Beiträge:

12.07.2009 22:58
#73 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Hallo Kasve_Lipiel,
ein kleiner aber wichtiger Tip am Rande. Solltest Du tatsaechlich Interesse an EINER der Vieren haben, dann stelle das deutlich heraus, sollte sich eine Situation ergeben. Es gibt wirklich nichts schlimmeres als Unentschlossenheit im Kontext. Also niemals sowas wie:"Ich finde Dich ganz toll, Svenja, aber Pia finde ich auch total nett." Frauen wollen immer als einzigartig begehrt wahrgenommen werden. Etwas anderes wuerde Dir nicht verziehen.
Es gilt in solchen Faellen, sich klar und unmissverstaendlich selbstbewusst mitzuteilen, aber ohne kriecherisch schleimig rumzustalken.

Huhngesicht


Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel
Ich weiß auch nicht, ob ich nun Aufmerksamkeit von allen oder nur einer will. Aber es gibt schon Tendenzen, an eine denke ich besonders oft etc....

Aber mittlerweile denke ich, dass ich "ihr Leben so interessant finde", weil es das ist, was ich führen will, aber nicht führe. Warum nicht? Ich weiß nicht, vielleicht ist es ein Rest von der Schüchternheit früherer Klassen, ein Loch an Selbstvertrauen oder einfach die Unerfahrenheit mit dem anderen Geschlecht. Ab der 6. Klasse habe ich mich immer weiter zurückgezogen und mir meine Welt aufgebaut mit meinem, kleinen Freundeskreis. Es kostet mich viel Kraft, mich wieder weitläufiger zu orientieren.

Noch etwas interessantes: Neulich schaute ich Fernsehen und in einer Szene war ein Schild mit der Aufschrift "Ocean ->" zu sehen. Vorher sah man noch einen Pier in L.A. und auch die Serie war dort situiert. Aber in nichtmal 1 Sekunde nachdem ich das Schild gesehen habe, vollzog sich ein Prozess: Der gedankliche Prozess: "Ocean ->" - Meer - Urlaub - Sommerferien - Svenja.

Es dauerte wirklich keine Sekunden und ich dachte direkt an Svenja. Das Prozedere dazwischen wurde mir erst später klar aber dieser Gedanke kam mir SOFORT.
Es war einer der offensichtlichsten, sonst gibt es sowas auch aber nicht so auffallend.

Gestern waren die Kölner Lichter, und heute frage ich mich ob sie wohl auch da war(en).
Warum? Weil ich das vielleicht mit das Leben leben verbinde, ich war selbst nicht da.
Aber das hat auch einen anderen, ich wage zu sagen noch gravierenderen Grund als der "Konflikt mit den Vieren".

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

13.07.2009 09:43
#74 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel
Gestern waren die Kölner Lichter, und heute frage ich mich ob sie wohl auch da war(en).
Warum? Weil ich das vielleicht mit das Leben leben verbinde, ich war selbst nicht da.



Warum denn nicht?

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

13.07.2009 23:19
#75 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Warum denn nicht?

-> Es ist wohl meine größte Einschränkung, das, was mein Leben am stärksten bedrängt, viel mehr als das Problem mit den Vieren. Normalerweise sage ich es niemandem, aber hier im Internet ist es leichter.

Ligyrophobie.

Ich darf dazu zitieren von einer Website:

"Der Phobiker weiß, dass es unsinnig ist, aber hat die Angst trotzdem."
Ja, das stimmt.
Aber das soll nicht das Problem hier sein. Zudem ist es eine spezielle Form der Ligyrophobie, mit einer seltsamen "Auswucherung".

####
Jetzt mal etwas wirklich, wirklich, wirklich, wirklich wirklich verrücktes, kindisches, wahnsinniges oder was auch immer.
Es gibt bisher 3 Mädchen, die mein Leben stark geprägt haben. Das erste in den Klassen 1-4. Ich war wirklich angetan von ihr, traute mich aber nicht, es ihr zu sagen.
Das dritte Mädchen ist Svenja, die Geschichte kennt ihr aber bereits.
Jetzt kommen wir zum zweiten: Emma Watson. Für diejenigen, die sie nicht kennen: das ist Hermine Granger aus den Harry Potter Filmen. Ich weiß, ich weiß, sie ist begehrt von Millionen Menschen und es ist sicher nur meine Fanhysterie oder mein Fanirrsinn, aber manchmal stelle ich mir vor, wie ich ihr nahe wäre. Das heisst nicht wir haben irgendetwas intimes sondern nur, dass wir einfach "Freunde" sind.
Heute auf war ich bei meiner Großmutter, 6 Stunden Busfahrt, bei ihr Schweinebraten, Kaffee, Kuchen, das übliche halt. Aber in meinem Gedanken saß oder stand oder lief oder was auch immer sie neben mir her. Sie aß mit, sie fuhr mit, die unterhielt sich mit.
Und nun versuche ich irgendwie berühmt zu werden, um sie nur einmal zu treffen, und zwar nicht als Meet&Greet oder so, denn das sind ja tausende von Fans die soetwas machen, das wäre nichts besonderes, sondern mal beruflich oder so etwas in der Art.
Aber das ganze klingt selbst für mich so unglaublich, ich will nicht sagen gestört, sondern viel mehr seltsam, dass ich mich jetzt die eigentliche Frage fragen will:
Bin ich wirklich so allein? oder wie andere öfters raten: Brauche ich wirklich mal eine Freundin?
Mit der Zeit kommt jetzt jeder in meiner Stufe zu seiner Freundin, aber oft kommt es mir arg oberflächlich vor. Und plötzlich schlägt man mir ein Mädchen vor. Sie ist vielleicht mein "Niveau", mein "Level", aber ich kenne sie kaum, hatte kaum etwas mit ihr zutun. So sollte eine Beziehung doch nicht sein, nicht wahr?
Zudem ist sie garnicht so hübsch, schön, ja, aber nicht umwerfend. Und zudem gibt es da etwas, das meine Angewohnheit ist: Ich setze mir immer Ziele, die viel zu hoch für mich sind. Mit viel Mühe und Umstellung könnte ich sie erreichen, aber ich tue es nicht, traue es mich nicht.

Solche Ziele sind z.B. Svenja, Emma, berühmt werden. Nur vom berühmt werden bin ich überzeugt, da habe ich ein Konzept (Das ist mein Ernst, auch wenn es der Ernst eines Narren ist)

Naja, genug für Heute,

Gruß

Kasve Lipiel

P.S.: Ich spreche von Emma als zweiter, da sie vor dem Dilemma der Viere kam.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

14.07.2009 00:35
#76 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich muss noch etwas loswerden.

Ich bin unglücklich. Ünglücklich mit der ganzen Situation. Unglücklich mit der Gewissheit, nichts besonderes zu sein, nicht aufzufallen so wie ich es will.

Meine Umwelt denkt ich will unbedingt Medizin studieren, und ich interessiere mich auch dafür, aber was ist das denn für ein Beruf? Man lernt ihn lange Zeit und macht ihn dann.
Aber wo ist die Leidenschaft?
Ich bin Schriftsteller, ich schreibe Geschichten, für die ich mich manchmal selbst genial halte. Ich will sie veröffentlichen, damit bekannt und berühmt werden.

Ich kann es nicht aushalten, einfach nur da zu sein. Manchmal möchte ich einfach nur weinen, wenn ich sehe was andere Menschen tun und was ich tue.

Und vielleicht ist die ganze Sache mit den Vieren ja nur Nebensache, Unsinn, Irrsinn. Das wichtige ist, was dahinter steckt, ein gigantischer, gordischer Knoten.

Stecke ich mir meine Ziele zu hoch? Natürlich, aber das mache ich nunmal so. Was hilft?
Vielleicht sollte ich das Buch, das ich zurzeit schreibe, zuende schreiben und versuchen, es veröffentlichen zu lassen. Es handelt übrigens auch von der Suche nach dem Glück, meine Fantasyidee muss warten.

Ich höre zurzeit Buckhead's Flight, auf Deutsch Seidenschnabel's Flug (aus Harry Potter 3). Ein wunderbares Stück, das meine Sehnsucht widerspiegelt. Aber es macht mich auch traurig, lässt mich auf das zurückblicken, was ich bisher nicht erreicht habe.

Ich weiß das ist Irrsinn und vielleicht nur Wichtigtuerei, aber denkt nicht daran dass ich Suizid begehe oder mir nur weh tue oder so. Ich würde mir doch NIE im Leben soetwas antun, denn es gibt immer etwas besseres als Schmerzen oder gar den Tod.

EDIT: Die Chance, als Autorneuling bekannt zu werden, ist verschwindend gering, selbst wenn das Buch sehr gut ist, das habe ich mittlerweile erfahren. Und große Verlage interessieren sich erst garnicht dafür. Man kann aber z.B. wenn man in anderen Branchen bekannt ist, seine Werke dann veröffentlichen. Dann hat man eine breitere Ankündigungsmöglichkeit. Ich werde mich also mal in die Politik einbringen, mal sehen das sich dort so ergibt.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 14.07.09 1:06 ]

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

14.07.2009 09:16
#77 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Vielleicht solltest du deine Phobie mit nem "Profi" angehen...

Du setzt dir Ziele, das find ich gut. Dass du sie dann selbst als "unerreichbar" erklärst, bremst dich doch nur aus.

Du willst etwas erreichen bzw. etwas tun, definitiv und mit aller Energie? Dann tu es! Vielleicht geht es schief, ja. Aber wenn du es von vorneherein "unerreichbar" machst, wird es garantiert schiefgehen.
Mach dir klar, dass du nur gewinnen kannst. Selbst ein Mißerfolg bringt dir Erfahrungen, um es beim nächsten Anlauf besser zu machen.

Politisches Engagement, um (Fantasy-)Autor werden zu können???
Wir haben jetzt schon ein Problem mit Leuten, die nicht in der Politik sind, um Politik zu machen, sorry...


Du bezeichnest dich oben schon sehr selbstbewußt als "Schriftsteller", bist überzeugt von dem, was du bisher geschaffen hast und bist stolz drauf. Warum willst du dann nochmal einlenken? Es gibt so viele Verlage und Internetportale, an die du deine Manuskripte schicken kannst. Wenn du nur annähernd so gut bist, wie du glaubst, wird sich da was ergeben.


Dass man sich ne Zeit lang auf eine bestimmte Person des öffentlichen Lebens fixiert, egal ob Schauspieler, Musiker oder sonstwas, kommt recht häufig vor.
Vergiß nicht, dass man gerade Schauspieler nur über die Rollen "kennenlernt" die sie spielen.


Eine "Freundin" vorschlagen ist natürlich so ne Sache. Du kennst sie nicht, findest nichts interessantes an ihr, insofern macht es wenig Sinn, da was "anzufangen". Vergiß aber nicht, dass es für dich nicht drum gehen sollte, mit dem ersten Versuch die Frau fürs Leben zu finden.
Vielmehr sollte es um die Erfahrung gehen, wie man sich selbst in so einer Beziehung verhält.


Und wenn Svenja dein Schwarm ist... geh ran, Tiger...
So wie du bist, mit deinen Stärken und Schwächen.
Herzschmerz-Gedichte kannst du immernoch schreiben, wenns tatsächlich daneben gegangen ist. Aber vorher versuchs!

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

14.07.2009 15:41
#78 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich lasse mir eure Antworten immer eine Zeit lang durch den Kopf gehen, aber jetzt mal eine recht schnelle Antwort nur zu einem Bereich:

Ich will ja nicht nur Politik machen, um meine Bücher anzupreisen.
Ich bin politisch interessiert und wäre gern politisch engagiert, denn ich bin der Meinung es läuft so manches falsch.

Nur ist es doch immer so, dass bekannte Personen, wenn sie Bücher herausbringen oder herausgebracht haben, immer noch bekannter werden. Ich sehe das einfach als den "Startschubs" für das ganze.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

16.07.2009 01:40
#79 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich habe es versucht.

Mich einzugliedern, zu fügen, dazuzugehören, um Anerkennung oder wenigstens Beachtung zu bekommen.
Aber ich gebe auf. Ich erkenne, dass das nicht meine Welt ist, dass ich so nicht leben möchte.
Ich habe langsam nichtmal mehr Interesse an den Vieren. War ich früher noch drauf und dran, mich dem Partyleben derer anzupassen, denke ich mir heute dass das nicht meine Welt ist. Ich möchte mich der Welt nicht fügen, wie sie es will.

Ich habe es selbst mit dem Alkohol versucht, aber das bereue ich nicht, denn ich weiß es jetzt einzuschätzen.

Der Auslöer für das Ganze ist gleichzeitig irrsinnig wie seltsam (zumindest für andere).
Ich war heute in Harry Potter 6. Ich habe mich auf diesen Film gefreut, seit der letzte Teil im Kino zuende war. Und ich liebe diese Filme abgöttisch, besonders jedoch in letzter Zeit. Seit ich mir tiefere Gedanken darüber mache. Und am schönsten sind die Enden, in denen die 3 glorreichen Freunde nach dem Abenteuer nochmal irgendwo in Hogwarts stehen und nachdenken, was auf sie zukommen könnte. Ich muss gestehen, manchmal macht mich das traurig, so traurig, dass ich weinen könnte.
Und es ist nicht nur die Tatsache, dass Emma Watson die bisher schönste Frau ist, die ich gesehen habe (natürlich nur vom Aussehen).
Das Thema hatten wir schon oft, aber eigentlich WILL ich keine Freundin. Ich habe überhaupt keine Erfahrung doch das was heutzutage so getrieben wird mit Freundinnen und so ist doch alles oberflächlicher Mist.
Von daher schreibe ich es auch der puren Fanhysterie zu, ein Freund Emma Watsons sein zu wollen, sie irgendwann mal beruflich oder so zu treffen und nicht einer von 1.000.000 verrückten Fans zu sein.
Nur was ist es, das mich so traurig macht? Ich hatte wirklich schon fast Furcht davor, diesen Film zu sehen, weil mich manche Szenen daran erinnern, wie allein ich doch bin.
Da waren zum Beispiel Szenen wie die wo Harry und Ginny sich zum ersten Mal küssen, Hermine weint oder das besagte Ende.
Es erinnert mich an wirklich starke Freundschaft, die sich um keinen Preis in dieser Welt lösen würde.
Und es erinnert mich daran, dass es soetwas in der heutigen Situation garnicht gibt. Was gibt es auch noch, das eine Gruppe so zusammenschweißen sollte? Welche Abenteuer stellen sich uns heute? Die Auswahl, mit was man sich betrinken soll? Oder wo?
Ich sehe keinen Grund, wirklich das gesellschaftliche Leben so zu Leben, wie es heute normal ist.
Und deshalb tue ich das, was mich jedes Mal bei so einem Film inspiriert: mir Geschichten ausdenken, sie erweitern und aufschreiben.
Mich in meine eigene Welt flüchten, in der alles so schön erscheint.
Alles, in der Hoffnung dass ist irgendwann mit diesen Geschichten groß raus komme und vielleicht meine Träume wahr werden.
Im sechsten Teil der Harry Potter Filme ist ein großes Thema Liebe. Der Eine kommt mit der anderen zusammen, dann stellt sich heraus dass die eine doch den Einen mag und es gibt Zoff, Streit, Kummer.
Diese Szenen sind so schön, unglaublich und schrecklich schön, und wäre ich nicht im Kino wäre mir vielleicht die eine oder andere Träne über die Wange gelaufen. Wo mich genau das doch so tief berührt.

Der schrecklichste Moment ist der, wenn man aus dem Kino wieder herausgeht. Menschen trifft, die ausserhalb des Kinosaals alles, was sie gesehen haben, vergessen zu haben scheinen. Die einfach weitermachen, nichtmal darüber nachdenken, was sie gerade gesehen haben.
Und dann die Schule, das Alltagsleben. Ich habe zum Glück Ferien, aber wenn ich wieder in die Schule komme, erreicht mich der schreckliche Alltag wieder.
Als ich heute morgen in der Universitätsmensa zu Mittag aß, konnte ich mir kein schöneres Leben als das als Medizinstudent vorstellen. Doch im Kino wurde mir bewusst, dass ich eigentlich etwas anderes will, meine Leidenschaft ausleben.

Und bevor mich meine Mitschüler mit ihren belanglosen Angelegenheiten nerven, versuche ich lieber mich abzukapseln, mich dem zu widmen, was ich machen möchte.

Denn ich kriege diese auf ihre Weise schreckliche Schönheit dieser Szenen nicht aus dem Kopf. Und es ist nicht nur Fanhysterie. Es geht nicht darum, selber zaubern können zu wollen oder eine der Schauspielerinnen kennen zu lernen. Es geht darum, dass diese Szenen manche Menschen wirklich berühren, dass sie zu Herzen gehen.

EDIT: Do., 16.7.2009, 14:37

Manchmal ist es dieses altbekannte Gefühl, dieser Anflug von Neid, der mich bekommt. Neid auf die, die in ihrem Leben erfolgreich sind. Und zwar wirklich erfolgreich.
Oft denke ich mir, wenn ich die Personen in meinem Umfeld betrachte, was sie wohl machen. Sind sie womöglich hohe Tiere in Firmen? Haben sie etwas zu sagen? Eine glückliche Familie? All das mag sein, aber sie sind unbekannt. Obwohl es scheint, dass sie etwas erreicht haben, sind sie letztendlich doch die kleinen Leute von Nebenan.

Ich jedoch will meinem Leben Bedeutung geben, das ist es, wonach ich suche. Das geht nicht, wenn ich es so wie meine Mitschüler und anderen Mitmenschen mache, mit ihren Belanglosigkeiten und leeren Taten.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 16.07.09 14:40 ]

EDIT 2: 17.9.2009 18:10

Ich muss mich irgendwie ablenken, von dem allem. Ich muss mich darauf konzentrieren, was ich will! Ich muss alles versuchen das zu erreichen! Und da sind "Freunde" unwichtig. Dieser Film hat mich verrückt gemacht, ich denke immer nur daran, bekannt zu werden. Natürlich ist Emma nicht gerade hässlich, aber was ich will ist eigentlich etwas anderes. Sie verkörpert nur das, was ich will. Und ich denke, das war bei den Vieren genau so, sie verkörpern nur das, was ich mir erträume. Die Zeit der Viere ist mittlerweile vorbei, ich weiß, dass das nicht mein Leben ist, aber die Zeit von Emma ist immer, es war schon als Kind so, dass ich bekannt werden wollte.
Sie studiert bald in NYC oder an irgendeiner anderen Eliteuniversität und ich will sie ja nur mal treffen, nur mal vorbeilaufen an ihr, denn, wie gesagt, ich will nur das Gefühl haben, etwas erreicht zu haben, und das würde mir das geben. Ich muss mich also darauf konzentrieren, was ich dafür tun kann, und das sind zurzeit meine Buchideen und die Politik.
Und zwar getrennt von einander.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 17.07.09 18:15 ]

P.S.: Ich verspüre einen Verlust. Ich habe nicht mehr den Drang nach Freundschaft und Spaß mit meinem Schulkameraden, an den Baggersee gehen und diese ganzen Tätigkeiten. Sie sind für mich jetzt allesamt belanglos, sie leben ihr leben, einfach so und ohne große Ziele. Das ist nicht das, was ich will. Sie interessieren mich mittlerweile nicht mehr.
Ich will mich auf anderes konzentrieren...

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 17.07.09 18:29 ]

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

20.07.2009 12:46
#80 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Was ist denn "Erfolg"? Was bedeutet es denn, etwas "zu erreichen"?

Denk mal in einer ruhigen Minute drüber nach...

--------------------

Du willst "Erfolg" haben, deine "Ziele" "erreichen" und deshalb wirst du keine Zeit mehr für "Freunde" und für "belanglosen Zeitvertreib" haben...

D.h., du machst dich selbst zum Gefühlszombie, tauschst "Leben" gegen "Karriere", wirst zum stumpfen Diener des Systems und wirst dadurch - belanglos...

Du willst Leben, nur um zu arbeiten...



-------------

"Ziele" sind wichtig, aber weniger, sie zu erreichen, als den Weg zu gehen.

"Erfolg" ist etwas höchst individuelles und hat mit dem "Mein Haus, mein Auto, mein Boot" aus der Werbung nur rudimentär zu tun.

Wann hat man denn "etwas erreicht"? Etwa nur, wenn einen möglichst viele Leute "kennen" und möglichst neididsch sind?

Dass Film und Theater mit stilisierten Typen, Situationen und auf die Spitze getriebener Dramatik arbeiten solltest du nicht vergessen, wenn du Parallelen zum "echten" Leben ziehst.

Nicht mit allen "Freunden" verbindet einen wahre "Freundschaft". Ein "Freund" ist jemand, "der dich mag, obwohl er dich kennt", der dir seine Meinung sagt, ohne dich verändern zu wollen. Jemand, der dir hilft, dir selbst zu helfen.

Und nicht jeder "Zeitvertreib", der nicht gleich als "zielgerichtet" erkennbar ist, muss automatisch "belanglos" sein...


Um Erfahrungen im Leben zu sammeln, musst du auch ein bißchen "leben" zulassen...

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