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Dieses Thema hat 94 Antworten
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Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

22.07.2009 05:13
#81 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich denke sehr, sehr oft darüber nach, was Erfolg ist, denn es ist das, was mein Leben letztendlich lebenswert macht. Ich habe es ja schon versucht mit Liebe oder anderem, aber das gibt mir keine Befriedigung.
Und es ist mir klar, dass es auch den "kleinen Mann" gibt, der mit seiner Familie, Frau, 2 Kinder, einen guten Beruf, überglücklich ist. Er würde nie daran denken, sein Leben zu verändern, weil er glücklich ist.
Aber er ist nunmal in einer riesigen Masse von Menschen.

Ich will herausstechen, einmal bekannt sein bei Menschen, bei denen ich sonst nicht unbedingt bekannt geworden wäre.
Und ich tausche mein Leben gegen "Karriere", denn ich lebe für eine "Karriere".
Natürlich hat auch der Mann aus dem ersten Abschnitt meines Textes etwas erreicht, und manche möchten sagen mehr als so mancher "Star", aber ich will ja kein richtiger "Star" werden. Ich will nicht dauernd in den Privatsenderklatschnachhrichten sein, ein Haus in Hollywood haben und überall eingeladen werden. Ich will Aufmerksamkeit und Anerkennung für meine Leistungen, egal ob schriftstellerischer oder anderer Art.
Film und Theater spielen mit zugespitzten Situationen, aber genau das hilft einem doch, ein Problem, ein Thema genau zu fokussieren und genau zu erkennen, was eventuell falsch sein könnte.

Ausserdem sollen meine Freunde Leute sein, die mir treu sind, die zu mir passen, mit denen man viel durchlebt und denen man trauen kann. Es soll keine "oberflächliche" Freundschaft mit dem Nächstbesten sein.
Eben genau so wie das Trio in Harry Potter, oder auch anderen Filmen.

Und ich hab mir mal überlegt, rein hypothetisch, was ich sagen würde wenn Emma Watson mich fragt, ob wir zusammen sein sollen. Ich würde nein sagen, dann ich kenne sie (noch) zu wenig.
Ich bleibe bei meinem Standpunkt: Ich will mit ihr zu tun haben, denn sie repräsentiert den Erfolg in meiner Welt.
Gerade sie, weil sie ein Mädchen, in meinem Alter und ihre Tätigkeiten in z.B. Filmen in meinem Interessenbereich liegen. Aber manchmal denke ich, ich interessiere mich für Hermine, aber weniger für Emma. Wobei sie doch sehr sympathisch ist, aber letztendlich auch nur eine normale, junge Frau.

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

22.07.2009 11:00
#82 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel
Aber manchmal denke ich, ich interessiere mich für Hermine, aber weniger für Emma.




... für einen fiktiven Charakter, erschaffen, um eine fiktive Geschichte auszuschmücken!
Diese "Person" wirst du so niemals kennenlernen, unter keinen Umständen, weil es sie nicht gibt.

Du schränkst dich selbst ein in ein einem Lebensabschnitt, den du nicht für Fokussierung, sondern viel eher für Horizonterweiterung nutzen solltest.


Ist nur meine Sicht, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit...

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

23.07.2009 02:51
#83 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Da gibt es ein Problem, wenn ich darüber nachdenke, wen ich eigentlich will, Hermine oder Emma.
Hermine ist die "Streberin", die äusserst klug ist und nur selten aus sich raus geht. Sie ist noch mädchenhaft und gerade in den typischen "Teenie"problemen.
Emma ist die äusserst erfolgreiche Schauspielerin, die von Millionen Jungen beschwärmt wird.
Wenn ich es mir genauer überlege, will ich keine von beiden. Ich bin nicht der Typ, der viel lernt, obwohl ich es gern sein würde, obwohl ich bei genauerem Überlegen viel lerne, nur nicht so direkt mit 'Hinsetzen, Heft auf, lesen'.
Zudem ist Emma, so vermute ich, auch nur eine normale, junge Frau mit mehr Möglichkeiten als normal. Soweit ich mich erinnern kann geht auch sie öfters feiern, trinkt Alkohol und wurde sogar einmal à la Paris Hilton ohne Unterwäsche aus einem Auto aussteigend gesehen.

Was suche ich dann?

Vielleicht ist es ja die Person, die innerlich meine Probleme teilt, die einerseits dabei liegen, sehr gut in der Schule zu sein und dazuzugehören, andererseits aber auch daraus bestehen, dass ich meine Freiheit suche. Und bei dem letzten Abschnitt von mir ist mir nicht ganz wohl, das Gefühl habe ich immer wenn ich etwas ausdrücken will, aber den Punkt nicht treffe.

Warum dann Emma/Hermine?

Ich kenne sie (fast!) nur als Hermine und in dieser Rolle durchlebt sie gerade die selben Konflikte wie ich. Oder besser gesagt: Sie durchlebt die Konflikte, die ich gerne haben würde.
Und so kommt sie mir gerade recht, als "Orientierungsperson".
Vielleicht wäre es ja eine andere geworden, hätte ich jemand anderes mit derartigen Problemen gefunden.
Wenn andere Jungen in meinem Alter sagen: "Mann, wie gerne würd ich mit ihr zusammen sein!" und ich dann den Rest daraus schließe (bis hin zum Intimen) dann kann ich nur sagen: "Äusserlich würde ich es auch, aber ihr kennt sie doch verdammt nochmal nicht! Ihr denkt, ihr seid die größten mit eurem scheiss Leben, in dem ihr feiern geht und die Schule nur nervt und euer Liebesgetue euch "psychische" Probleme bereitet.
Ihr habt doch gar keine Ahnung! Wo ist der Sinn eures Lebens? Das Abenteuer? Bis spät in die Nacht weggehen? Na tolles Abenteuer..."

Das ist es doch, was ich suche, der Sinn des Lebens. Ich würde ihn in Hogwarts finden, weil es da eine sinnvolle Tätigkeit geben würde, in der Welt der Zauberei.
Daher ziehe ich auch den Bezug zu Emma.
Mein aktuelles Buch handelt übrigens auch davon und ich habe alle anderen, äusseren Tätigkeiten ausser die ganz essentiellen eingestellt, bis ich es nicht fertig habe.

Und irgendwie kann ich es nur immer wieder wiederholen: Ich will, dass man mich kennt, als einflussreichen, mächtigen und intelligenten Mann.

Und meinen Bezug zu Emma begründe ich damit, dass sie für mich den Erfolg repräsentiert.

Aber der letzte Punkt machen mich nicht wirklich glücklich, auch der vorletzte hinkt für mich irgendwie. Ich wüsste nunmal gerne, warum ich so empfinde, bei der Sache mit den Vieren damals wollte ich der Sache einen Namen geben und sie dann natürlich am liebsten einfach so heilen.
Aber das geht nunmal nicht...

P.S.: Ich treffe den Punkt wieder nicht, ich muss versuchen das Essentielle herauszubekommen, ich werde es aufschreiben, sobald ich solche Gedanken bekomme.

P.P.S.: Ich sehe das Leben der anderen als bedeutungslos. Ihre Liebe als albern und dumm, ihre Freundschaft als oberflächlich. Ihre Probleme als belanglos und ihre Abenteuer als Kleinzeugs. Ich will nicht dazugehören, werde deswegen auch erstmal keinen weiteren Alkohol trinken, denn noch ist er das Symbol meiner Mitmenschen.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 23.07.09 2:54 ]

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

23.07.2009 02:59
#84 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich mache hierfür einen neuen Thread, denn es ist etwas eigentlich nebensächliches.

Ich sehe an Emma das gute, dass die Britin ist. Ich liebe Großbritannien, vorallem Schottland, und würde mich wirklich mal dafür interessieren wie sie zu ihrem Land steht.
Und ich würde ja wirklich gerne in meinem späteren Beruf mit verschiedenen Kulturen zutun haben, denn ich interessiere mich wirklich für viele andere, und trotzdem bin ich im Herzen, in meiner Heimat Rheinländer.

Zudem liebe ich britisches Englisch, und so besorge ich mir sogar "The Tale of Despereaux" in der Originalfassung, da Emma Watson die weibliche Hauptsynchronsprecherin ist.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 23.07.09 3:00 ]

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

23.07.2009 08:01
#85 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel
Ihr denkt, ihr seid die größten mit eurem scheiss Leben, in dem ihr feiern geht und die Schule nur nervt und euer Liebesgetue euch "psychische" Probleme bereitet.
Ihr habt doch gar keine Ahnung! Wo ist der Sinn eures Lebens? Das Abenteuer? Bis spät in die Nacht weggehen? Na tolles Abenteuer..."



Du (ent-)wertest den Lebensentwurf anderer Menschen, noch dazu ohne nähere Kenntnis ihrer Umstände und Gründe, geschweige denn hat du selbst einschlägige Erfahrungen.

Hälst du das für korrekt?

Hast du "Ahnung"?


Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel

Das ist es doch, was ich suche, der Sinn des Lebens. Ich würde ihn in Hogwarts finden, weil es da eine sinnvolle Tätigkeit geben würde, in der Welt der Zauberei.



Diesen Sinn suchen viele. Auch ich bin auf dieser Suche, seit langer Zeit. Mittlerweilen halte ich es für wichtiger, den Weg der Suche weiterzugehen und mich von meinen persönlichen Sinn finden zu lassen.

In der Fiktion wirst du ihn nicht finden. Fiktion zu schreiben könnte (d)ein "Sinn" sein, muss aber nicht.

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel

Und irgendwie kann ich es nur immer wieder wiederholen: Ich will, dass man mich kennt, als einflussreichen, mächtigen und intelligenten Mann.



Dann solltest du aufhören, dir Gedanken zu machen, was wäre wenn, und wer was denkt oder wie sinnvoll das Dasein anderer ist. Einflußreich und mächtig wird man nicht mal eben über Nacht oder durch schwingen eines Zauberstabs...

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel

P.P.S.: Ich sehe das Leben der anderen als bedeutungslos. Ihre Liebe als albern und dumm, ihre Freundschaft als oberflächlich. Ihre Probleme als belanglos und ihre Abenteuer als Kleinzeugs. Ich will nicht dazugehören, werde deswegen auch erstmal keinen weiteren Alkohol trinken, denn noch ist er das Symbol meiner Mitmenschen.



Eine gefährliche Art, über "Andere" zu denken... "Übermenschen" hatten wir schonmal...

nochmal: Du kennst die Leute nicht wirklich, weißt nichts von ihrem Lebensentwurf und ihrer Weltsicht, hast selbst keinen großen Erfahrunsschatz, um tatsächlich vergleichen oder nachempfinden zu können.

Was für dich "belanglos" ist, kann für jemand anderes eine einschneidende Erfahrung sein. Für dich und dein Leben mag es daher belanglos sein, aber hüte dich davor, deine Wertung als allgemeingültig auf andere zu projizieren. Du bist nicht der Maßstab für das Leben anderer Leute, genausowenig wie andere der Maßstab für dich sein sollten.



Sei offener der Welt gegenüber, es lässt sich nicht alles in schwarz oder weiß einteilen. Die Welt ist bunt, so wie die Menschen, und das alles ist wert, respektiert und entdeckt zu werden.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

23.07.2009 22:40
#86 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich frage mich immer wieder, wie ich es anstellen soll. Ich will nicht berühmt werden, weil ich gut singe, weil ich ein Model bin, weil ich einen Skandal nach dem anderen begehe oder weil ich gut schauspielern kann, wobei ich mir letzteres am ehesten vorstellen kann, aber mein Ziel ist es nicht.
Das Buch an dem ich zurzeit arbeite handelt von einem Jugendlichen, der in die Welt hinauszieht um den Sinn am Leben zu finden, weil ihm etwas fehlt. Ich verkörpere mich selbst sehr mit der Person, manchmal ist sie aber auch sehr verschieden.
Und das ist es auch, was ich der Aussenwelt zeigen will: dass ich vernünftig bin, klug, vielleicht kann man sogar weise sagen.

Was ich jetzt beschreibe, ist einer meiner Gedanken; mir ist diese Situation vor dem Einschlafen eingefallen, sie ist natürlich fiktiv, und es war nur so ein Gedanke.
Und zwar sitze ich auf dem Prominentensofa bei Wetten, dass...?!, neben mir als einer der Gäste Emma Watson, dazu noch der Moderator Thomas Gottschalk. Ich sitze dort weil ich Erfolg mit meinem Buch habe und Thomas stellt mir Fragen.
Und dann fügte ich diese Frage in den Gedanken ein, die ich mir immer stelle:
Thomas fragt mich, was ich denn sagen würde, wenn Emma mir anbieten würde, dass wir beide zusammenkommen.
Ich gebe ihm die (meiner Meinung nach sehr weise) Antwort: Nein, denn ich kenne nur Hermine. Natürlich bist du unglaublich schön (an Emma gewandt, ich hätte fast Hermine anstatt Emma geschrieben >.<), aber ich kenne dich nicht gut genug. Und das ist es auch, was viele Beziehungen scheitern lässt, denn es erfordert Vorarbeit. Wenn zwei Leute zusammenkommen, die sich nicht kennen, entdecken sie womöglich Seiten an ihrem Gegenüber, die einem selbst überhaupt nicht gefallen.
Dann stellt er mir noch ein zwei Fragen, auf die ich ähnlich "weise" Antworten gebe, Fragen und Antworten fallen mir jetzt gerade aber nicht mehr ein.

Es geht mir garnicht um die Fragen direkt, sondern um die ganze Situation. Ich kenne soviele Leute in einem direkten Umfeld und ich vermute millionen andere Leute würden sofort ja sagen, wenn jemand wie Emma SIE auswählt. Aber es ist doch Unsinn, ja zu sagen.

Ich versuche, meiner Umwelt ein vernünftiges und weises Bild von mir zu geben.

Ein anderer Punkt fiel mir eben beim Fernsehen ein. Es war ein Countdown der 10 besten Teenie-Stars und unter anderem war Miley Cyrus dabei, die die Rolle der "Hannah Montana" spielt, habt ihr vielleicht schonmal von gehört. Unter Mädchen ist das DIE Kultfigur überhaupt. Dann fiel das Wort, das mich zum denken anregte: Vorbild.
Ich werde nie ein Vorbild haben, denn ich brauche kein Vorbild. Warum sollte ich mich an einem anderen orientieren, anstatt dessen entwickle ich MEINE Persönlichkeit.
Ich würde nie sagen "Ich will so sein wie Harry Potter". Lediglich erwische ich mich manchmal dabei, mir das Leben der Anderen zu wünschen. Deswegen fällt es mir auch schwer, jemanden zu verehren.

Als dritten Punkt kann ich mich nicht entscheiden, ob ich Emma Watson nun als besonderen, talentierten Menschen hinstellen soll oder sie doch letztendlich nur eine normale, junge Frau mit einem riesen Haufen Geld ist.

Ein vierter und letzter Punkt für heute ist der Punkt, der mir immer zu schaffen macht. Auf Platz 1 des Countdowns waren die 3 Harry Potter Darsteller, und es wurde berichtet über Reichtum, Karriere, Leben etc. und da überkommt mich imme ein Gefühl:

Neid.

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2009 10:09
#87 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel
Das Buch an dem ich zurzeit arbeite handelt von einem Jugendlichen, der in die Welt hinauszieht um den Sinn am Leben zu finden, weil ihm etwas fehlt. Ich verkörpere mich selbst sehr mit der Person, manchmal ist sie aber auch sehr verschieden.



Dann zieh auch hinaus in die Welt, verkriech dich nicht.


Zitat

Und das ist es auch, was ich der Aussenwelt zeigen will: dass ich vernünftig bin, klug, vielleicht kann man sogar weise sagen.
[quote]


Sind "Vernunft", "Klugheit" und "Weisheit" nicht Eigenschaften, die sich aus Erfahrung, stetigem Lernen und Selbstreflektion entwickeln?

"Weisheit kann dir niemand geben. Du bekommst sie auf der Reise durch dein Leben, die nur du selbst machen kannst."
sagte mal ein alter Indianer...

[quote]
Thomas fragt mich, was ich denn sagen würde, wenn Emma mir anbieten würde, dass wir beide zusammenkommen.
Ich gebe ihm die (meiner Meinung nach sehr weise) Antwort: Nein, denn ich kenne nur Hermine. Natürlich bist du unglaublich schön (an Emma gewandt, ich hätte fast Hermine anstatt Emma geschrieben >.<), aber ich kenne dich nicht gut genug. Und das ist es auch, was viele Beziehungen scheitern lässt, denn es erfordert Vorarbeit. Wenn zwei Leute zusammenkommen, die sich nicht kennen, entdecken sie womöglich Seiten an ihrem Gegenüber, die einem selbst überhaupt nicht gefallen.
Dann stellt er mir noch ein zwei Fragen, auf die ich ähnlich "weise" Antworten gebe, Fragen und Antworten fallen mir jetzt gerade aber nicht mehr ein.

Es geht mir garnicht um die Fragen direkt, sondern um die ganze Situation. Ich kenne soviele Leute in einem direkten Umfeld und ich vermute millionen andere Leute würden sofort ja sagen, wenn jemand wie Emma SIE auswählt. Aber es ist doch Unsinn, ja zu sagen.



Hälst du die Antwort tatsächlich für "weise"? Sie ist logisch, kalkuliert, nüchtern. Aber sie trägt weder zum Unterhaltungswert der Sendung noch zu deiner "Beliebtheit" bei, abgesehen davon ist sie der guten Emma gegenüber etwas schroff... sich selbst so ins Aus zu manövrieren dürfte in den wenigsten Situationen "weise" sein...


Zitat

Ich versuche, meiner Umwelt ein vernünftiges und weises Bild von mir zu geben.



Wenn dir die anderen aufgrund ihrer "Belanglosigkeit" doch so "egal" sind, warum legst du Wert auf das Bild, dass sie von dir haben...?

Was ist ein "Bild" wert, wenn es doch nur aufgesetzt, gespielt, nur Fassade ist?

Wie vermessen und überheblich ist es, als junger Mensch einem Millionenpublikum "Weisheit" vorgaukeln zu wollen?


Zitat

Ich werde nie ein Vorbild haben, denn ich brauche kein Vorbild. Warum sollte ich mich an einem anderen orientieren, anstatt dessen entwickle ich MEINE Persönlichkeit.



"Wer in die Fußstapfen eines anderen tritt, hinterlässt keine eigene Spuren"

Trotzdem kann ein "Vorbild" nützlich sein. Welchen Weg ist jemand gegangen, welcher Fehler hat er/sie gemacht, die ich vermeiden kann? Wo hat er/sie aussergewöhnliches geleistet, unkonventionelle Methoden angewandt?

Momentan "entwickelst" du deine Persönlichkeit und dein Weltbild, wie Karl May seine WildWest-Geschichten geschrieben hat... anhand fremder, gefilterter Informationen, ohne jemals selbst dort gewesen zu sein.

Willst du übers Leben sinnieren und womöglich schreiben, ohne jemals selbst "dagewesen" zu sein?



Zitat

Ich würde nie sagen "Ich will so sein wie Harry Potter". Lediglich erwische ich mich manchmal dabei, mir das Leben der Anderen zu wünschen. Deswegen fällt es mir auch schwer, jemanden zu verehren.



Ich dachte, das Leben der "Anderen" sei so "belanglos"?

Und bei Emmalein klappts ja wohl mit der Verehrung, hm?

Verehrung, Nachahmung und Personenkult muß ja auch nicht sein...
Die Leistungen eines anderen zu würdigen, zu genießen oder als Ansporn für eigene Leistungen zu nehmen ist doch völlig o.k..


Zitat

Als dritten Punkt kann ich mich nicht entscheiden, ob ich Emma Watson nun als besonderen, talentierten Menschen hinstellen soll oder sie doch letztendlich nur eine normale, junge Frau mit einem riesen Haufen Geld ist.



Schon wieder schwarz/weiß.... noch dazu bei etwas, das für dein Leben völlig unerheblich ist.

- jeder Mensch ist "besonders"
- jeder Mensch ist in irgendeiner Weise talentiert
- Emma ist eine normale, junge Frau
- Emma ist eine "talentierte" Schauspielerin, oder wird zumindest dafür gehalten, das reicht ja schon
- Emma nutzt ihr angenommenes Talent, um Geld zu verdienen
- Emma hat einen Haufen Geld

Daran ist überhaupt nix aussergewöhnliches, es ist geradezu banal langweilig.

Ausser vielleicht die Tatsache, dass mit der Dummheit der Menschen am leichtesten Geld zu verdienen ist, weshalb gewisse Manager, Sportler und Schauspieler eben im Geld schwimmen. Nicht aufgrund ihrer Leistung, sondern aufgrund der Dummheit der anderen...


Zitat

und da überkommt mich immer ein Gefühl:
Neid.



Neid? Auf das normale, belanglose und banale Leben der Anderen?

Emma, Thomas, Barack Obama, Papst Benedikt, 50cent und der Dalai Lama - ausnahmslos ALLE haben ein völlig banales, normales Leben nebenbei. Müssen Essen, trinken, benutzen Klopapier und müssen sich die Zehennägel schneiden.

Den Unterschied macht nur der Job und der persönliche Einsatz.

Dafür bist DU SELBST verantwortlich, das hast DU in der Hand.

Schlaraffenland is nicht, Neid ist für Faule und Schwache.

Tu mit Würde was du kannst und so gut du kannst, dann kannst du mit dem, was du erreichst zufrieden und Stolz darauf sein.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

24.07.2009 23:58
#88 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Dann zieh auch hinaus in die Welt, verkriech dich nicht.

-> Ich könnte darauf antworten, aber das würde bei mir nur wieder im "Was wäre, wenn...?" enden.

Hälst du die Antwort tatsächlich für "weise"? Sie ist logisch, kalkuliert, nüchtern. Aber sie trägt weder zum Unterhaltungswert der Sendung noch zu deiner "Beliebtheit" bei, abgesehen davon ist sie der guten Emma gegenüber etwas schroff... sich selbst so ins Aus zu manövrieren dürfte in den wenigsten Situationen "weise" sein...

-> Aus meiner Perspektive halte ich die Antwort keineswegs für schroff, der Gedanke war weit komplexer ausgeführt und ich habe ihr oft Komplimente gemacht, sie sieht ja auch nicht gerade schlecht aus, doch zu sagen dass man mit einer wunderschönen Frau nicht zusammen sein will, weil man sie nicht kennt, halte ich in einem gewissen Grad für "reif" oder "weise".

Wenn dir die anderen aufgrund ihrer "Belanglosigkeit" doch so "egal" sind, warum legst du Wert auf das Bild, dass sie von dir haben...?

-> Es sind ja nicht alle anderen so "belanglos". Nur die Menschen in meinem Umfeld, meine Mitschüler, meine Freunde, meine Verwandten, meine Bekannten. Menschen wie Emma sind nicht belanglos, denn in ihrem Leben haben sie etwas erreicht (nach meiner Definition).

Und bei Emmalein klappts ja wohl mit der Verehrung, hm?

-> Ich würde nicht sagen, ich verehre sie wirklich. Ich habe Poster von Ihr, das kann ich nicht bestreiten, aber mich an den roten Teppich stellen und um Autogramme betteln, ein Meet&Greet besuchen, eben all das was wirklich Fans machen würde ich nicht tun. Ich würde gerne bei einer der nächsten Harry Potter Premieren mal in London dabei sein, aber nicht wegen Emma, eher wegen Harry Potter an sich, denke ich zumindest...

Neid? Auf das normale, belanglose und banale Leben der Anderen?

-> Normalerweise denke ich da ganz anders, normalerweise sage ich mir öfters, so schroff es auch klingen mag, auch Heidi Klum muss kacken. Dabei ist die Offenheit gut, die Wahrheit des Satzes klar zu machen.

Tu mit Würde was du kannst und so gut du kannst, dann kannst du mit dem, was du erreichst zufrieden und Stolz darauf sein.

-> In letzter Zeit erreicht mich in einer bestimmten Weise ein Form der Erkennung, ich erkenne dass ich mich nicht genug anstrenge, wenn es darum geht, meine Ziele zu verfolgen, sei es in er Schule, im Hobby oder zuhause.
Ich muss mich mehr anstrengen, und das werde ich.

P.S.:

Vielleicht versuche ich mit meiner (vorgegaukelten?) Weisheit meine Probleme zu überspielen, vorzutäuschen, dass ich keine Probleme habe, dass ich über dem allen stehen kann, was ich wahrscheinlich nicht kann...

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 25.07.09 0:04 ]

Manchmal, wie z.B. gerade jetzt, frage ich mich wonach ich mich eigentlich sehne. Ich habe mir gerade das Live Earth Video von Madonna - Hey you angesehen, ein wirklich schönes Lied, welches mich auf so manche Idee gebracht. Im Hintergrund singt ein Kinderchor in Schuluniform - Großbritannien halt - und diese Uniformen erinnerten mich sofort an Hogwarts. Nichts besonderes eigentlich aber irgendwie stellen sie einen Teil des "fremden Lebens" dar, das ich mir so wünsche. Ich weiß wirklich nicht, was ich eigentlich will.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 25.07.09 2:47 ]

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

25.07.2009 04:23
#89 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Wieder mal ein zweiter Thread, man will ins Bett gehen, landet bei Youtube und googelt herum, da stösst man auf so manches, das einen beschäftigt.

Hier mal eine Beobachtung: Immer wenn ich etwas mit Emma sehe, z.B. Nachrichten lese dass sie an der Brown studieren will und sie A-Levels erreicht hat (davon halte ich übrigens nicht viel, die amerikanisch/britischen Systeme sind alle ziemlich locker..), oder z.B. kam ich auf dieses Interview, welches sogar relativ neu ist:

http://www.youtube.com/watch?v=CbHY4eI-WdQ&

immer wenn ich soetwas sehe/lese/höre kommt so ein Aufstoßen, aber es ist keine Übelkeit, es ist so ein Aufstoßen von Traurigkeit, als ob ich sofort losweinen könnte. Ich weiß nicht warum. Gleichzeitig aber auch unglaubliche Fröhlichkeit, es ist wie ein Krampf im Bauch.

Im Interview sagt sie übrigens soetwas in der Art wie:

"[...] but I've never thought like I've been missing out, because I was gaining so much"

Sie sagt das in Kontext zu ihrer Kindheit, da sie ja bereits mit 10 Jahren vor der Kamera stand.
Sie hat nie gefühlt etwas zu verpassen, denn sie hat soviel wertvolles gewonnen. Genau das ist andersherum bei mir: all das "Kindheitsgetue" habe ich erlebt, ich hatte eine wunderschöne Grundschulzeit und auch die Jahre danach waren toll, aber es wurde immer schlechter.
Das, was sie wertvolles gewonnen hat im "großen Erwachsenenleben" fehlt mir, obwohl es später kommt fehlt es mir jetzt schon.

Noch etwas: Sie spricht darüber, wie Jungs sie mit "Anmachsprüchen" oder eher einfach nur "Anredefloskeln" ansprachen, die irgendetwas mit Hermine zutun haben, ich habe irgendetwas aufgeschnappt von wegen Besenfliegen und Zauberstab etc.
GENAU das sind die Leute, die Emma nur durch ihre Rolle und ihr Aussehen kennen und genau deswegen sage ich nein.
Übrigens, wenn ich genauer darüber nachdenke, HASSE ich diese Art Leute mittlerweile.

Und ja, es ist Neid, auch wenn sie über Ihre Kollegen spricht, aber gerade das spornt mich an. Näheres dazu aber weiter unten.
Es ist unwichtig, ich fand es einfach nur witzig, daher diese kleine Anekdote: Sie sagt an einer Stelle:

"When I was younger, I was a little bit scared of Alan Rickman [Severus Snape], but now we can have....conversations"

Noch etwas, ich befürchte diese Liste wird lang, aber ich hab Zeit, es ist eh schon spät...

An einer Stelle sagt sie über die Kussszene mit Rupert Grint (Ron)

"[...] millions of girls would have cut their left arm off, but for me [...]"

Ich wette eine Millionen Jungen würden Ihren linken Arm abschneiden, um Emma zu küssen, aber ich würde es niemals tun. Ich kann mich da nur wiederholen.

Jetzt etwas, bevor mich die nächste Szene des Interviews ablenkt, weswegen ich eigentlich schreibe.
Einerseits fürchte ich mich davor, jegliches über Emma Watson zu lesen/sehen/hören etc., weil mich dann das Gefühl der Einsamkeit überkommt, das Gefühl nichts geschafft zu haben.
Aber ich will den Spieß umdrehen. Wenn ich diese Videos sehe, verspüre ich das Gefühl, etwas zutun. Ich ziehe all meine Kraft, die ich aufwenden werde, um etwas zu erreichen, und das will ich jetzt wirklich versuchen, aus dem Satz:

Einmal im Leben sie beruflich, nicht als Fan oder anderweitiger Verrückter, treffen.

Und dabei ist es mir egal, ob ich wirklich SIE mal treffe, vielleicht wird sie mir ja egal, wenn ich erstmal soweit bin, aber jetzt ist das mein Ansporn, meine innere Flamme.

Ich schaue gerade mehrere andere Interviews und immer wenn Moderator und Emma lachen, muss ich auch lachen, nur zusammen mit dem "Bauchkrampf" und dem "Aufstoßen".
Das ist nur in solchen Situationen so, bei sonstigen, anderen witzigen Situationen ohne Emma ist es ein normales Lachen.

Und jetzt etwas finales: Ich habe mir einen Zettel geschrieben, auf dem in fetten Buchstaben steht:

SETZ DICH AUF DEN HOSENBODEN! DU WILLST MÄCHTIG, EINFLUSSREICH UND ERFOLGREICH WERDEN UND DAS KLAPPT NICHT, WENN DU NICHTS DAFÜR TUST!
STREBE DEINE ZIELE AN, SOBALD DU KANNST UND VERDAMMT NOCHMAL: SCHIEBE NICHTS AUF! AUFSCHIEBEN IST DAS SCHLECHTESTE WAS DU TUN KANNST!
ERINNER DICH AN DIE EMMA WATSON INTERVIEWS UND AN IHRE NOTEN UND AN DAS GEFÜHL, DAS DIR DAS ALLES GIBT UND SCHLIESSE DARAUS, DASS DU LERNEN MUSST! TUE ALLES UND JETZT, BEVOR DIE MÖGLICHKEIT VERSCHWINDET!

Ich werde mir vielleicht mehrere solcher Zettel machen und sie an verschiedenste Orte legen/hängen....
Ich muss zudem das Wort 'vielleicht' im vorigen Satz streichen, denn was ich brauche ist Entschlossenheit.

Ich mute euch mal wieder viel zu, zwei große Threads, von daher nurnoch ein letztes, kleines Wörtchen und vielleicht gleich noch ein kleines P.S.

Der Gedanke gefällt mir nicht, aber trotzdem will ich ihn mal aufschreiben: Diese "Leute" wie ich sie nenne, die Talkmaster, Emma selbst, Ihre Kollegen, geben mir das Gefühl nicht dazuzugehören, demnach wenn ich "solche Leute" treffe gehöre ich dazu. Aber der Gedanke gefällt mir nicht, ich will ihn nicht wirklich wahrhaben, daher nicht mehr dazu.

Achja, ich weiß ihr werdet mir vielleicht wieder schreiben, dass ich auf meine Mitmenschen in meinem direkten Umfeld schauen soll und dass auch sie etwas erreicht haben, dass auch sie glücklich sind. Aber, ganz ehrlich gesagt, will ich das nicht hören, denn es passt nicht zu meiner neu gewonnenen Entschlossenheit aus dem Leben der "Stars" das oben weitläufig beschrieben wurde. Sie sind nun nichtmehr mein Leben, denn dieses versuche ich zu verschieben.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

26.07.2009 02:26
#90 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

So, ein dritter Thread, weil mir gerade etwas einfällt, das ich aufschreiben will. Danach kommt aber nichts mehr, dann warte ich erstmal eine Antwort auf die letzten 3 Threads ab, so war meine Taktik bisher.

Ich schaue mir bei Youtube jetzt manchmal Videos über und von Emma an, was ich vorher nicht tat, da sie mir dieses seltsame Gefühl gaben.
Jetzt bin ich zur Kategorie "Private Pictures" gestoßen und sehe Bilder, die mir eigentlich nicht gefallen. Sie mit ihren Freunden, sie mit ihrer Familie, auf mehreren Bildern trinkt sie Bier, andere ähneln sehr den Bildern, die ich auch aus meinem Umfeld kenne, im Sinne von Freundinnen zusammen herumalbernd etc. ...

Ich weiß, ich weiß, natürlich tut sie sowas, doch da ist irgendwie eine Angst, die Angst, dass sie ein normaler Mensch sein könnte. Dass sie das tut, was jede junge Frau in ihrem Alter tut und dass sie immernoch mit ihren alten Freunden rumhängt.
Klar, das ist ihr gutes Recht, aber irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet und ich muss (leider leider leider leider) feststellen, dass auch sie ein wenigstens halbwegs normaler Mensch ist.

Ein letzter Gedanke: Ich sehe Klassenfotos von ihr. Das erinnert mich natürlich an meine Klassenfotos aber es bringt mich auch auf den Gedanken: Warum gerade sie? Sie sieht auf den Fotos auf wie eine von vielen und es muss doch auch noch jemand anderes geben, der mir diese Gefühle gibt. Wenn ich jedoch näher darüber nachdenke, kann es niemand anderes geben, denn ich sehe in ihr ja nicht diese Schönheit, die iunbedingt mein sein soll, sondern den Erfolg, und den hat nunmal bei weitem nicht jeder.

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

27.07.2009 08:04
#91 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Sie sieht aus, wie ein ganz normaler Mensch, weil sie einer ist, nicht anders als du und ich.

"Erfolg", in welchem Rahmen auch immer, ist vor allem eine Frage der persönlichen Einstellung und des Willens.

Ich wünsche dir "viel Erfolg", aber auch, dass du nicht irgendwann erkennen musst, dass etwas anderes vielleicht wichtiger gewesen wäre. Mir ging das so, und die Erkenntnis war sehr schmerzhaft, ist es heute noch, fast sieben Jahre später.

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

28.07.2009 17:34
#92 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Ich finde, dies ist der richtige Moment für einen Abschluss. Ich habe viel geschrieben und, ehrlich gesagt, auch immer etwas mehr an Text erwartet als kam, aber gereicht hat es letzten Endes doch immer irgendwie. Und so gibt mir der letzte Post das Gefühl, dass es richtig ist, mit der Sache vorerst hier abzuschließen; die Vier sind längst kein Thema mehr, und nun habe ich mir ein Ziel gesetzt, das ich verfolgen werde.
Ich setze mir zudem zum Ziel dass der nächste Beitrag erst dann erfolgen wird, wenn ihr von mir aus irgendeiner anderen Quelle gehört habt.

Ich danke euch soweit, dass ihr mit geholfen habt, meine Gedanken zu ordnen und ihnen eine Richtung gegeben habt.
Auf ein baldiges Wiedersehen - unter anderen Umständen.

Falls jemand auf die Idee kommt, bitte ich darum, diesen Thread nicht ins Archiv o.ä. zu verschieben - irgendwann werde ich ihn wieder brauchen.

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 28.07.09 19:28 ]

Kasve_Lipiel Offline



Beiträge: 87

25.02.2012 22:47
#93 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Es ist nun 3 Jahre her, dass ich den ersten Beitrag verfasst habe, zufälligerweise sogar auf den Tag genau. 5 Seiten füllt dieser Thread, viele, viele Beiträge, ewig lange Texte. Wenn ich es so überfliege, dann lese ich vieles, an was ich mich noch erinnere, und auch vieles, was ich nicht mehr wusste.

Wie soll ich das zusammenfassen, was mir damals Probleme bereitete? Ich hatte Schwierigkeiten, zu "leben", loszulassen. Einfach mal etwas zu tun.
Ich wollte auf jeden Fall meine Souveränität behalten und mich niemandem anschließen, in der Angst, nur einer von ganz vielen "Doofen" zu werden.

Aber wie sieht es heute aus?

Vielleicht hilft es ja einem, der dies hier liest. Vielleicht liest es auch einfach niemand. Aber schreiben will ich es auf jeden Fall.
________________________________________

Ich will zu Beginn einen Gedanken schreiben, der mir gekommen ist und der so gut passt:

"Was, wenn man so lange seine Zukunft geplant hat, was man alles besser machen will und was alles anders werden soll und man irgendwie merkt, dass man schon mittendrin ist?"

Genau so ist es bei mir. Ich bin mittlerweile Student und habe die Schule erfolgreich abgeschlossen.
Ich hatte schon in der 11. Klasse angefangen, alles zu "planen", wie das Studium werden soll. Niemand würde mich dann kennen, es wäre ein Neuanfang. Ich wollte mich verstellen und überspielen, mich in vielen Dingen anders verhalten. Konkret:
Ich wollte mehr der "Feierer" sein, mehr "auf cool machen", mich lässiger geben. Ich wollte einer von den "Coolen" werden, dazugehören zu dieser "Schicht".

Ich hatte diese Planungen lange gehegt. Aber, und irgendwie war mir auch das klar, insgeheim wusste ich, dass das nicht das Richtige ist, und dass ich das nicht machen würde.
Als ich das Studium im letzten Oktober begann, war ich erst einmal so überwältigt, dass ich diese "Planungen" verschob. "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen."

Meine "akademische" Laufbahn läuft prima, aber das war mir schon immer klar, und darum hatte ich mir auch nie Sorgen gemacht. Das konnte ich ja schon immer.

Meine "soziale" Laufbahn dagegen, das war es ja, woran ich arbeiten wollte. Und hierbei hängt das Ganze von einem ganz bestimmten Faktor ab, der weltbewegend war für mich.

Natürlich lernt man neue Leute kennen im Studium, vor allem, wenn man sonst niemanden kennt. Und da ich dafür immer sehr offen bin, hab ich auch viele kennengelernt. Aber von einer Person hängt es besonders ab:

Über einen Kommilitonen lernte ich zu Beginn, also auch schon Ende Oktober, eine Kommilitonin kennen. Wir drei waren uns vorher völlig fremd, verstanden uns aber auf Anhieb gut.
Sie war definitiv eine, die in die Richtung "Der Vier", ging, falls ihr euch noch daran erinnert. (Das waren die vier Mädchen, die mir durch ihren Lebenswandel den Kopf verdrehten.) Sie ist nicht so extrem, aber geht in diese Richtung. Auf jeden Fall steht sie "mitten in dem Leben", das mir so fremd, aber gleichzeitig erstrebenswert schien.

(Um einer Sache vorzubeugen: Es handelt sich bei ihr nicht um Liebe oder etwas in diese Richtung gehendes. Der Gedanke sollte nicht im Hinterkopf sein. Nur da er oftmals direkt aufkommt, will ich ihn hier direkt ausschließen.)
(Da ich den Namen hier nicht nennen möchte, nenne ich sie "Tenshi".)

Nun wusste ich ja, dass wir uns nicht kennen. Und auch wenn man allein durch sein Auftreten, sein Handeln und sein Sprechen viel von sich preisgibt, gibt man längst nicht alles preis.
Es war irgendwann Anfang November, als wir drei uns unterhielten, und Tenshi erwähnte, dass wir ja auch mal "feiern gehen könnten", es gäbe ja ein riesiges Angebot im Studentenviertel. Als wir uns darüber unterhielten, hatte ich Bauchschmerzen, und zwar wirklich. Es war mir unangenehm, und irgendwie hatte ich Angst. Das war mir doch so neu!
Und "was der Bauer nicht kennt, isst er nicht."
Ich sagte jedoch nicht: "Oh nein, niemals, das hasse ich, nicht mit mir!", sondern beließ es bei einem "Ja, gern."
Irgendwie dachte ich darüber aber auch nicht nach. Mein Unterbewusstsein entschied viel.

Zum ersten Mal umgesetzt hatten wir es zur Weihnachtszeit. Wir gingen mit ein paar Kommilitonen auf den Weihnachtsmarkt, um ein, zwei Glühwein zu trinken. Das war an sich schon eine Überwindung, aber noch machbar. Es war schließlich "nur" Glühwein, keine Bar, es wurde nicht getanzt usw. usw. usw.
Nach dem Weihnachtsmarkt dann meinte Tenshi, wir könnten ja "jetzt noch feiern gehen".

Ich wurde sofort etwas unruhiger, sagte aber auch nichts, sagte nur zu. Was auf mich zu kam, das wusste ich nicht. Die große "Angst" blieb aus. Wir gingen dann in eine Bar und tranken etwas. In eine Bar! Sowas muss man sich mal vorstellen, das wäre zwei, drei Wochen völlig unvorstellbar gewesen.

Ich beließ es erstmal beim Bier, die anderen nahmen Cocktails. Alles Neue auf einmal wollte ich mir auch nicht zumuten. Der Abend verlief gut, ich verhielt mich, ja, einfach "normal". Es ging auch lange, bis nach Mitternacht (Es war ein Donnerstag, also in der Woche.)


Irgendwann im Dezember dann meinte Tenshi, wir müssten unbedingt an Karneval was zusammen machen, sie nannte Weiberfastnacht.
Wieder so ein Punkt, an dem ich eine Art "Angst" bekam. Karneval, das war doch überhaupt DER Auslöser dieser ganzen "Affäre". Aber es waren noch mehr als zwei Monate, daher verschob ich das erstmal. Doch Verschieben erledigt keine Sachen, und der Karneval würde kommen.

Vorher wollte Tenshi aber noch weggehen, unabhängig von irgendwelchen Festen. Zwei Kommilitonen, die ich kannte, wollten eigentlich mitkommen. Wie es der Zufall will, kamen aber beide nicht. Ich kannte also nur Tenshi, und sie brachte ein paar FreundInnen (vorrangig -Innen) mit.
Hatte ich diese "Angst" vorher? Nur gering. Ich wusste, wo es hingeht, auch wenn mir das "Ausgehen" (Freitagabends) neu war. Zumal nahm ich es mal so: Zwei Männer, Fünf Frauen. Das wusste ja sogar ich, dass andere Männer da sicherlich ein wenig neidisch drauf blicken würden

Der Abend verging, sogar mit "den Frauen" lief es. Was ich getan habe? Ich hab einfach alles offen aufgenommen. Auch Cocktails waren diesmal drin, ein weiterer, "konkret sächlicher" Fortschritt.



Eine Woche später sollte es dann auch soweit sein: Karneval.
Zuerst einmal die Verkleidung. Ich wählte eine simple, da ich mich seit Jahren nicht mehr verkleidet hatte. Einfach, aber gut.
Wir trafen uns in der Stadt, und (ich studiere in Köln, daher waren wir auch dort unterwegs) es der war totale Ausnahmezustand; aber das war ja nichts neues, das kannte ja sogar ich.
Tenshi, davon konnte und kann man ausgehen, hat in solchen Situationen immer "'nen Schnaps" dabei, und auch ich sagte nicht nein.
Wir gingen zuerst durch die Stadt, trafen ein paar ihrer Freunde und begaben uns dann in ein Festzelt. Anfangs war ich noch sehr unbeholfen, was ja auch klar war. Mit der Zeit aber "taute" ich etwas auf, und spätestens bei "Westerland" von den Ärzten wurde auch mitgesungen.
Der Abend war schön, nur vielleicht etwas zu viel Alkohol.

Rosenmontag trafen wir uns auch, um den Zug anzuschauen. Ich will es gar nicht lange beschreiben, nur ein paar Stichworte:
Tenshi hatten wir irgendwie verloren, daher ging ich mit einem Kommilitonen und seiner Gruppe mit in eine Tanz-Bar. Dort trafen wir Tenshi wieder, was mich sehr erleichterte. Tenshi musste aber schon recht schnell wieder gehen, die Gründe hierfür lasse ich mal weg, es lag jedenfalls nicht an ihr. Ich war also

- an Karneval
- verkleidet
- in einer Tanz-Bar
- trank
- kannte überhaupt nur EINEN dort, der trieb sich aber auch öfter woanders herum
- ich kannte also praktisch niemanden.

War das schlimm? Litt ich sehr? Vor dem Studium wäre das wohl die persönliche Hölle gewesen. Jeder dieser Faktoren war schlimm für mich und zusammen hätten sie die pure Apokalypse ergeben.
Und wie war es nun?

Es war absolute Spitzenklasse.

Es ist Karneval in Köln, da kennt man keinen und doch jeden. Wir schunkelten, sangen, tranken und nach einer "Auftauzeit" tanzte ich sogar (alleine, Paartanz muss man lernen und das kann ich (noch) nicht ).
Die Stunden vergingen, und auch wenn einer Frau auffiel, dass ich etwas "ruhiger" war und auch wenn ich eine Blonde wohl irgendwie verschreckt hatte, war der Abend einfach super. Man kann es ja nicht allen recht machen, und sie war einfach nicht begeistert von mir ^_^

Die Schriftgröße und -dicke hier im Forum reicht gar nicht aus, um zu beschreiben, wie absolut unvorstellbar das Ganze noch ein paar Monate vorher gewesen wäre. ABer was habe ich getan?
Ich bin einfach offen auf alles zugegangen. Ich habe vieles einfach an mich herangelassen. Und eins fällt mir immer wieder auf:

Ich hab es einfach getan.


Und nun? Wenn ich es mir so überlege, bin ich glücklich. Weil all das, was ich mir so akribisch erdacht hatte, erfüllt wird, und das ohne die Verstellungen und Überspielungen, die ich mir eigentlich ausgedacht hatte. Ich bin einfach so, wie ich bin. Natürlich ist es nicht perfekt, aber Perfektion gibt es nicht. Das wäre auch langweilig, dann hätte man ja nichts mehr zu tun.

Ich stehe am Anfang einer Entwicklung, und natürlich muss ich weiter daran arbeiten. Aber genau das tue ich, und das tue ich gern. Ich sehe, erfahre und lerne daraus. So arbeite ich z.B. an meiner "Auftauphase", um sie zu verkürzen.
Auch das Thema "Frauen" ist noch sehr weit unbearbeitet, aber da gehe ich auch noch ran, mit meiner eigenen Vorgehensweise, ohne irgendwelche Vorgaben oder Erwartungsansprüchen von außen.

Mein Fazit: Das Leben kommt, das ist klar, und es wird!

[ Editiert von Kasve_Lipiel am 25.02.12 22:48 ]

Maja Offline



Beiträge: 1.223

28.02.2012 02:29
#94 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

Zitat
Gepostet von Kasve_Lipiel


Mein Fazit: Das Leben kommt, das ist klar, und es wird!




Hallo KL, das freut mich sehr, dass du dich nochmal gemeldet hast. Danke! Das geschieht selten, dass man nach einer langen Zeit eine Rückmeldung bekommt.

Und es freut mich auch, dass du Fortschritte machst und du unbeschwerter und lockerer geworden bist. Wobei Cocktails trinken nicht unbedingt ein Fortschritt ist , aber ich denke, du bist besonnen genug um deine Grenzen zu kennen.

Das Leben IST, jederzeit und jede Sekunde, solange man selbst ist. Es kommt nur immer drauf an, was man damit macht, mit dem einen Leben, das man hat...je voller und bunter es ist, umso schöner.

Ich wünsche Dir viel Glück!

Viele Grüße
Maja

p.s. Erhoffe weitere Erfolgsmeldungen

armerIrrer ( gelöscht )
Beiträge:

01.03.2012 23:49
#95 RE: Karneval und Alkohol.. Antworten

klingt gut

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